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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Station herumlaufen ließen, weil sie wußten, daß es keinen Schaden anrichten konnte.
    Ulpanius zitterte.
    Man würde ihn verhungern lassen. Vielleicht hatte der Terraner sich inzwischen mit den Fremden geeinigt und ihn geopfert. Diese Vorstellung versetzte den Strahlenkranken in immer größere Wut. Schließlich rannte er auf einen der Ausgänge zu und kletterte in einen steil nach unten führenden Gang.
    Sofort verlor er das Gleichgewicht, fiel auf den Rücken und rutschte in die Tiefe. Die Decke schien über ihm wegzugleiten. Seine Haut begann zu brennen. Trotzdem versuchte er nicht, seine Fahrt zu bremsen. Ein paar hundert Meter weiter ›unten‹ wurde der Gang flacher. Tapmedie Ulpanius stand auf und blickte sich um. Ein paar Schritte von ihm entfernt befanden sich die Öffnungen zu mehreren Seitengängen, die irgendwohin in das kugelförmige Geflecht führten.
    Der Stobäer lauschte. Wieder vernahm er Geräusche – aus weiter Ferne und aus unmittelbarer Nähe. Aber niemand war zu sehen.
    Alles schien sich hinter den Wänden des Ganges abzuspielen. Aber lag dort nicht der offene Raum?
    Ulpanius schüttelte den kugelförmigen Kopf. Er wußte, wie nahe er daran war, den Verstand zu verlieren.
    Entschlossen, trotz allem weiter nach Froud-Crofton zu suchen, stieg er durch eine Wandöffnung in einen Seitengang.
    Plötzlich erschien über ihm an der Decke eine leuchtende Kugel. Sie tanzte hin und her und schien ihn zu beobachten. Ulpanius blickte zu ihr hinauf. Schließlich merkte er, daß es keine Kugel war, sondern nur ein kreisförmiger Lichtfleck, der über die Decke glitt und einen dreidimensionalen Effekt besaß.
    Das Licht wanderte langsam davon.
    Ulpanius folgte ihm zögernd. Es war offensichtlich, daß die Fremden erwarteten, daß er diesem Licht folgte. Er sollte an einen bestimmten Platz geführt werden. Aber diesmal überließen die Unbekannten die Entscheidung Ulpanius. Sie zwangen ihn nicht. Der Lichtfleck glitt davon.
    Ulpanius setzte sich in Bewegung. Auch wenn er in eine Falle gelockt werden sollte, er mußte dem Licht folgen. Er mußte herausfinden, wohin es wanderte.
    Der leuchtende Fleck an der Decke bedeutete eine Kontaktmöglichkeit. Bald merkte Ulpanius, daß er seine Geschwindigkeit vergrößerte. Es fiel dem Strahlenkranken immer schwerer, dem Ding an der Decke zu folgen. Er beschimpfte die Unsichtbaren, die ihn auf diese Weise quälten, sah aber bald ein, daß es sinnlos war und ihn nur zusätzliche Kraft kostete.
    Als vor Ulpanius eine Kurve auftauchte, verlor er das Licht endgültig. Es bog vor ihm um die Kurve, und als er ebenfalls dort angelangt war, konnte er es nicht mehr sehen.
    Er stand in einem Röhrengang, der leicht nach oben anstieg.
    Ulpanius ging weiter. Die Aktion der Fremden mußte irgendeinen Sinn haben.
    Eine Welle heftiger Übelkeit überfiel ihn unerwartet. Er hatte seine Krankheit völlig vergessen. Seit Tagen war dies der erste Anfall. Die Medizin, die ihm an Bord der ANNIOK zur Verfügung gestanden hatte, fehlte ihm jetzt. Ulpanius wußte, daß sich die Anfälle jetzt häufiger ereignen würden, es sei denn, er würde zurück zur ANNIOK finden und sich mit den nötigen Medikamenten versorgen.
    Ulpanius bog um die nächste Kurve und sah vor sich den Einstieg des nächsten zwischen den Streben aufgehängten Kastens. Er zögerte, denn er wußte, daß das Licht ihn hierherlocken wollte.
    Niemand tauchte auf, um sich ihm entgegenzustellen. Jeder weitere Schritt schien ihm überlassen zu sein. Er schnalzte mit der Zunge und ging weiter.
    Er blickte in den Eingang. Er sah einige seltsam geformte Maschinen und Energieanlagen. Die meisten ragten wie Höcker aus dem Boden oder hingen tropfenförmig von der Decke.
    In einem entfernten Winkel leuchtete der Fleck, der Ulpanius hergeführt hatte. Die fremden Maschinen klangen wie ferne Stimmen. Das Licht wechselte ständig seine Helligkeit. Manchmal wurde es fast völlig dunkel.
    Ulpanius betrat den Raum. Es roch eigenartig – wie nach versengter Isolierung. Ulpanius mußte niesen. Er berührte sein Gesicht mit den dünnen Fingern und blickte sich um.
    Zwischen zwei Maschinenhöckern lag die Kleidung von Powee Froud-Crofton.
    Ulpanius gab einen erstickten Laut von sich und rannte darauf zu. Als er die Kleider durchwühlte, gab es ein klirrendes Geräusch. Die künstlichen Lungen des Terraners wurden unter den Kleidern sichtbar. Sie lagen in einem schalenförmigen Gebilde: Froud-Croftons Ynkeloniumbrust.
    Der Stobäer hatte die

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