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Silberband 055 - Der Schwarm

Titel: Silberband 055 - Der Schwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Haben wir das diesen Weltverbesserern zu verdanken?«
    Michael Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Ich habe mit einem der Sprecher geredet. Sie übernehmen die Verantwortung für diesen Zwischenfall nicht. Wir haben noch keinen stichhaltigen Grund, an der Ehrlichkeit des Homo superior zu zweifeln.«
    »Wer hat es dann getan?« erkundigte sich Gryndheim.
    »Eine gut organisierte Bande«, behauptete Danton. »Sie haben die Besatzung der Station offenbar erschossen, denn wir bekommen keinen Funkkontakt mehr.«
    Die Männer und Frauen innerhalb des Schaltraums hatten ihre Arbeit unterbrochen und blickten in Dantons Richtung.
    »Wir müssen damit rechnen, daß es überall auf Terra zu schweren Naturkatastrophen kommt, wenn es uns nicht gelingt, die Situation wieder zu beherrschen.« Danton rollte eine Magnetkarte aus und befestigte sie an der Säule.
    »Die ersten Meldungen über Flutwellen sind bereits aus dem Indischen Ozean eingetroffen. Auch die Westküste Nordamerikas ist bedroht. Es wird noch schlimmer werden.«
    »Was können wir tun?« fragte Opprus sachlich.
    Er war sich darüber im klaren, daß die bevorstehenden Wetterkatastrophen alles nur noch verschlimmern würden. Die verdummte, unorganisierte und hungernde Menschheit wurde von einer neuen Gefahr bedroht. Wie wollten die wenigen Frauen und Männer, die noch richtig denken und handeln konnten, das Unheil von der Erde abwenden?
    »Wir wissen nicht, wie groß die Zerstörungen sind, die während des Überfalls auf die meteorologische Station angerichtet wurden«, sagte Danton. »Auf jeden Fall müssen wir nachsehen und unter Umständen die Notstation in Betrieb nehmen.«
    Janus Pohklym, bis vor sechs Monaten Agent der SolAb, erhob sich von seinem Platz und trat an die Karte heran.
    »Sie sind doch Meteorologe«, erinnerte sich Opprus.
    »Meteorologie gehört zu meinen Fachgebieten«, bestätigte der schlanke Mann mit dem ernsten Gesicht.
    »Jemand muß zur Station hinüber«, sagte Danton. »Ich schlage vor, daß zwei oder drei Männer gehen. Die Station ist zwölf Meilen von hier entfernt und bedauerlicherweise nicht durch Rohrbahntunnel oder U-Bahn-Schächte zu erreichen. Wer dorthin aufbricht, muß einen Teil des Weges an der Oberfläche zurücklegen.«
    »Wir können hier unten niemand entbehren«, sagte Opprus hastig. »Meine Mitarbeiter sind übermüdet. Immer noch werden Funknachrichten aus allen Teilen der Galaxis empfangen. Sie müssen ausgewertet werden, wenn wir uns ein genaues Bild von der Gesamtsituation machen wollen.«
    Es war deutlich erkennbar, daß Danton mit dieser Argumentation nicht zu beeindrucken war. Ein Mann, der sich vorgenommen hatte, etwas Unmögliches zu vollbringen, konnte offenbar überhaupt nicht beeindruckt werden.
    »Ich werde Ihnen sagen, was wir tun«, eröffnete Danton. »Ab sofort wird nur noch die Hälfte aller Funksprüche ausgewertet. Jemand wird doch in der Lage sein, zu entscheiden, welche Nachrichten wichtig und welche unwichtig sind.«
    Opprus meinte gequält: »Das kann bedeuten, daß wir viele Menschen zum Tode verurteilen, weil wir ihnen nicht rasch genug Hilfe bringen.«
    Der ehemalige Freihändler lachte bitter auf.
    »Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wer uns Hilfe bringen könnte? Solange wir die Erde nicht gerettet haben, können wir nicht an die Menschen im Weltraum und auf den zahllosen Planeten innerhalb unserer Galaxis denken.«
    »Das ist bitter!«
    »Ja, das stimmt! Aber wir müssen das tun, was im Bereich unserer Möglichkeiten liegt. Ich habe bereits mit Galbraith Deighton darüber gesprochen. Er unterstützt meinen Plan.« Er schaute zu Pohklym. »Wie ich sehe, will sich jemand freiwillig melden. Jemand, der glücklicherweise ein Fachmann ist.«
    »Ja, ich werde gehen«, erbot sich Pohklym ruhig.
    »Ich begleite ihn!« hörte Opprus sich rasch entschlossen sagen. »Wenn ich meine Aufgabe hier unten nicht richtig ausführen kann, verzichte ich darauf. Kalktorn kann meine Arbeiten übernehmen. Er besitzt genügend Erfahrung, um alles zu leiten.«
    »Sie nehmen besser noch jemand mit«, meinte Danton. »Draußen ist es gefährlich. Von dem Unwetter abgesehen, müssen Sie sich auch vor den Plünderern und Banden in acht nehmen. Auch fanatisierte Sektenmitglieder können Ihnen gefährlich werden.«
    Gryndheim stemmte sich von seinem Platz hoch.
    »Ich werde Sie begleiten«, wandte er sich an Opprus.
    Danton sah ihn abschätzend an.
    »Ich habe keine Vorurteile gegen dicke Menschen, Gryndheim.

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