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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeschreckt, als sich von einem nahe liegenden Gebäude ein Roboter näherte. Er bewegte sich auf einem Dreifuß. Darauf ruhte ein tonnenförmiger Körper, aus dem zahlreiche Greifarme und Schnüre ragten. Das gesamte Gebilde war etwa acht Meter hoch.
    Mein erster Impuls war, sofort die Flucht zu ergreifen. Doch dann besann ich mich eines Besseren. Wenn ich jetzt den Sockel verließ, würden bald mehrere Roboter hinter mir hersein. Es war nicht sicher, ob mich die tonnenförmige Maschine schon entdeckt hatte. Sie kam zwar auf mich zu, aber ihr Ziel konnte auch der Sockel sein.
    Ich beobachtete weiter.
    Plötzlich hatte ich ein Gefühl, als würde mein Körper von elektrischem Strom durchlaufen. Die Impulse gingen vom Sockel aus. Ich mußte mich zwingen, auf dem Sockel sitzen zu bleiben.
    Meine Umgebung begann sich vor mir aufzulösen, aber bevor ich endgültig das Bewußtsein verlor, spürte ich einen Entzerrungsschmerz, wie ich ihn von Transmittersprüngen her kannte.
    Ich rematerialisierte innerhalb einer riesigen Halle, direkt auf einem Sockel, der sich durch nichts von jenem unterschied, den ich gerade verlassen hatte.
    Als erstes nahm ich ein paar herumhuschende, zwergenhafte Wesen wahr, die mich auf den ersten Blick an aufrecht gehende terranische Schildkröten erinnerten.
    Dann sah ich Rorvic und Cucula Pampo.
    Rorvic hockte in Meditationsstellung neben einem Sockel am Boden, und der Favalo-Musiker redete verzweifelt auf ihn ein. Er versuchte vergeblich, den Albino zu retten.
    Meine beiden Begleiter schienen außer Gefahr zu sein.
    Ich war in einer riesigen Maschinenhalle herausgekommen. Mein erster Gedanke war, daß es sich vielleicht um die Zentrale der Raumhäfen von Testfall Rorvic handeln könnte. Ich sah, daß Hunderte jener schildkrötenähnlichen Zwerge in der Halle herumrannten, an Kontrollinstrumenten saßen, schalteten und andere Arbeiten ausführten. Diese kleinen Wesen ignorierten uns völlig. Sie kümmerten sich ausschließlich um ihre Arbeiten. Als einer der Zwerge dicht an mir vorbeirannte, sah ich, daß es kein Roboter war. Was auf den ersten Blick wie ein Panzer einer Schildkröte ausgesehen hatte, entpuppte sich jetzt als eine Art Tornister, den das Wesen auf dem Rücken trug. Die tiefschwarze Haut des Zwerges sah lederartig aus. Im spitzen Kopf saß ein Paar leuchtende Stielaugen. Mir fiel auf, daß der Zwerg feingliedrige Hände besaß, mit einer großen Anzahl von Fingern verschiedener Länge und Dicke. Die kleinen Kreaturen schienen sich nicht langsam bewegen zu können, sie rannten und flitzten umher, als wäre jeder Zeitverlust eine nicht wiedergutzumachende Katastrophe.
    Ringsum standen Maschinen, Aggregate und Kontrollwände. Alle Schalteinrichtungen waren der Körpergröße der Zwerge angepaßt.
    Waren sie die Erbauer der Raumhäfen? Ich bezweifelte es.
    Auch hier in dieser Halle gab es zahlreiche jener Transmittersockel, wie wir sie auf dem Landefeld gesehen hatten.
    Ich blickte zur Decke hinauf.
    Es gab weder Fenster noch sonstige Öffnungen, durch die man hätte hinausblicken können. Riesige Tiefstrahler, die auch Wärme spendeten, brachten mich auf den Gedanken, daß wir uns unter der Oberfläche von Testfall Rorvic befanden.
    Jetzt erst wandte ich mich meinen beiden Begleitern zu. Pampo war so mit Rorvic beschäftigt gewesen, daß er mich erst sah, als ich neben ihm stand.
    Er zuckte zusammen und wich zurück. Dann erkannte er mich.
    »Sie!« stieß er erleichtert hervor. »Sind Sie auf die gleiche Weise hierhergekommen wie ich?«
    Ich beachtete ihn nicht, sondern sah mich nach irgendeinem Gegenstand um, der stabil genug war, um ihn Rorvic auf den Kopf zu schlagen.
    »Wo sind wir hier?« sprudelte Pampo. »Welche schrecklichen Wesen sind das? Ich will hier heraus.«
    »Ruhe!« schrie ich ihn an.
    Er hörte augenblicklich auf zu jammern. Mit trotzigem Gesicht stand er neben Rorvic. In diesem Augenblick hörte ich mein Armbandgerät summen. Überrascht stellte ich fest, daß auch mein Rückentornister wieder funktionierte. Die Energieblockade, die auf der Oberfläche unsere Ausrüstung lahmgelegt hatte, war hier nicht wirksam.
    Erleichtert schaltete ich mein Armbandgerät ein, aber es gelang mir nicht, eine Funkverbindung zur GOOD HOPE II herzustellen. Zahlreiche störende Einflüsse machten es unmöglich.
    Da ich nichts Besseres finden konnte, zog ich meinen Kombistrahler aus dem Waffengürtel und trat auf Rorvic zu.
    »Nicht schon wieder!« flehte Cucula Pampo. »Er wird Sie

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