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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rund um die Öffnung ein paar Roboter versammelt und beobachteten uns. Sie streckten ihre Arme nach uns aus, aber sie konnten uns nicht erreichen.
    »Es ist besser, wenn wir von hier verschwinden«, entschied Rorvic.
    Auch Pampo hatte jetzt seinen Helmscheinwerfer eingeschaltet. Schon nach ein paar Schritten löste sich der Rauch auf, und wir konnten besser sehen.
    Rorvic betrachtete den seltsamen Boden.
    »Was ist das? Bearbeitete Steine? Das paßt aber nicht zu der technisch perfekten Einrichtung eine Etage höher.«
    Wir gingen weiter. Die blassen Lichter, die ich im Hintergrund entdeckt hatte, waren jetzt deutlich zu sehen. Als wir näher kamen, stießen wir auf ein Phänomen, wie ich es noch nie gesehen hatte.
    Die Wand, vor der wir standen, bestand aus behauenem und geschliffenem Felsgestein. An mehreren Stellen gab es höhlenartige Vertiefungen. In diesen Wandlöchern wirbelte leuchtendes Wasser. Die Kräfte, die die Flüssigkeit in Bewegung hielten und verhinderten, daß sie aus der Höhle strömte, waren nicht zu erklären.
    Rorvic stieß einen leisen Pfiff aus. Er war nur schwer zu beeindrucken, aber diesmal war es nachhaltig gelungen.
    Cucula Pampo schaltete seinen IV-Schirm aus und streckte einen Arm in die Wasserhöhle. Als er ihn zurückzog, war das Material seines Schutzanzugs naß. Wasser tropfte auf den Boden, aber es hatte an Leuchtkraft verloren.
    »Irgendwo müssen Schwerkraftprojektoren aufgestellt sein«, vermutete der Musiker.
    Rorvic lachte rauh.
    »Hier unten gibt es weder Projektoren noch damit vergleichbare technische Einrichtungen. Entweder stehen wir vor einem Naturereignis, oder die längst ausgestorbenen Bewohner dieser Höhle haben magische Kräfte besessen.«
    Ich sah ihn verwundert an. »Seit wann glauben Sie an Magie?«
    Er erklärte: »Ich glaube an die Kraft des Geistes. Während meiner Meditationen habe ich oft überlegt, ob es dafür überhaupt Grenzen gibt.«
    Ich wußte, daß Rorvic sich mit alten Grenzwissenschaften beschäftigte. Er besaß ein paar Fähigkeiten, die andere Menschen nicht beherrschten. Eine davon war die völlige Versenkung in sich selbst.
    Wir gingen an der Wand entlang. Dabei fanden wir acht Wasserhöhlen verschiedener Größe.
    Im Hintergrund der großen Höhle fanden wir einen Ausgang. Zu beiden Seiten standen Felssäulen, in die seltsame Bilder eingeritzt waren. Die Zeichnungen zeigten Kreise, Linien und Punkte. Dazwischen tauchte immer wieder ein Dreieck mit einer Fahne auf, das sich stets im Zentrum von mehreren Kreisen befand. Die Symbolik war völlig fremdartig und nicht zu verstehen. Aber hier unten hatten einmal intelligente Wesen gelebt und gearbeitet.
    »Vielleicht bedeuten diese Zeichnungen eine Warnung, diesen Weg zu gehen«, überlegte Pampo.
    »Sie können ebenso eine Aufforderung sein«, entgegnete ich unwillig.
    Rorvic trat hinter eine Säule und bückte sich. Er hob einen seltsam geformten Knochen hoch und hielt ihn ins Licht seines Scheinwerfers.
    »Mir scheint, Pampo hat recht«, sagte er. »Aber wovor auch immer die Säulen warnen sollen, die Gefahr ist wahrscheinlich seit Jahrhunderten oder noch länger nicht mehr existent.«
    Ich blickte mit gemischten Gefühlen in den dunklen Gang. Unbehagen überkam mich. Was erwartete uns am anderen Ende?
    »Woran denken Sie?« fragte Rorvic.
    Ich antwortete nicht, sondern lauschte angestrengt. Aus jenem Teil der Höhle, von wo wir kamen, glaubte ich metallisches Klirren zu hören. Es war durchaus möglich, daß die Roboter in die Höhle herabkamen, um uns zu verfolgen.
    Vielleicht hatte ich auch nur eines von Pampos Instrumenten gehört.
    Rorvic, der manchmal die ungewöhnliche Fähigkeit hatte, sich in die Gedanken anderer Menschen hineindenken zu können, sagte: »Sie befürchten, daß die Roboter uns folgen.«
    »Ich habe etwas gehört.«
    Der Albino machte eine einladende Geste in Richtung des dunklen Ganges.
    »Worauf warten wir dann noch?«

20.
    Wir drangen in den Gang ein.
    Ich fragte mich, wie tief wir uns unter der Oberfläche von Testfall Rorvic befinden mochten. Wenn man voraussetzte, daß die ehemaligen Bewohner dieser Höhlen Sauerstoff zum Leben gebraucht hatten, konnten wir nicht sehr tief sein. Das machte mir Hoffnung. Vielleicht gab es einen natürlichen Ausgang, durch den wir abseits von einem Raumhafen an die Oberfläche gelangen konnten.
    Ich konzentrierte meine Aufmerksamkeit auf unsere Umgebung. Das Licht unserer Helmscheinwerfer erschien mir seltsamerweise plötzlich sehr

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