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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entfernen läßt.«
    Saedelaere trat an eine Spiegelwand heran und versetzte ihr einen heftigen Tritt.
    »Poliertes Metall!« erkannte er enttäuscht.
    Lloyd sagte bedrückt: »Das ahnte ich. Gewaltsam kommen wir hier nicht heraus.«
    Sie gingen weiter. Saedelaere fühlte, daß seine Konzentration immer mehr nachließ.
    Plötzlich stand unmittelbar vor ihnen Tarquatza.
    Saedelaere schrie auf und warf sich nach vorn. Doch er bekam das große Insekt, das wie eine Mumie aussah, nicht zu fassen, sondern prallte gegen einen Spiegel.
    Tarquatza lachte so schrill, daß es ihren Ohren weh tat.
    Von irgendwoher kam Quargies Stimme: »Es bereitet Tarquatza Freude, euch zu beobachten.«
    »Du kannst ihr ausrichten, daß ich ihr Alter und ihr Geschlecht vergessen werde, sobald ich sie zu sehen bekomme«, knurrte Saedelaere. »Sie soll aufhören, uns noch länger zu quälen.«
    In ihrer unmittelbaren Nähe huschte ein Schatten über eine Spiegelfläche, doch als Lloyd ein paar schnelle Schritte machte, stießen seine ausgestreckten Hände ins Leere.
    Saedelaere bewegte sich, und ein paar tausend Spiegelbilder bewegten sich mit ihm. Er schloß einen Moment die Augen und holte tief Atem. Das war auf die Dauer unerträglich.
    »Wir dürfen nicht aufgeben, Alaska«, sagte Lloyd eindringlich.
    Saedelaere blickte Lloyd an, bis er merkte, daß er ein Spiegelbild des Mutanten ansah. Erst als Lloyd ihn am Arm ergriff, wußte er, wo der Telepath sich befand.
    Alaska lachte. »Ich fange an, Sie mit Ihren Spiegelbildern zu verwechseln, Fellmer.«
    »Das rührt von Ihrer Müdigkeit her. Sie dürfen sich davon nicht beeindrucken lassen.«
    Saedelaere schüttelte verzweifelt den Kopf. »Was können wir tun?«
    »Weitersuchen!« erklärte Lloyd kategorisch.
    Der hagere Mann senkte den Kopf.
    »Gehen Sie voran, Fellmer. Ich werde mich an Ihrem Gürtel festhalten, damit wir uns nicht verlieren.«

5.
    Die Krise kam schneller, als Fellmer Lloyd befürchtet hatte. Alaska ließ den Gürtel plötzlich los und hämmerte mit beiden Fäusten gegen einen Spiegel. Er begann zu schreien.
    Lloyd fuhr herum und packte den Transmittergeschädigten an der Schulter.
    »Hören Sie auf, Alaska!«
    Saedelaere griff mit beiden Händen nach seiner Maske.
    Gerade noch rechtzeitig riß Fellmer Lloyd die Arme hoch und verbarg sein Gesicht darin. Trotzdem glaubte er das Cappin-Fragment leuchten zu sehen.
    »Alaska!« rief er. Seine Stimme klang dumpf. »Setzen Sie die Maske auf! Wollen Sie, daß ich wahnsinnig werde?«
    Saedelaere stöhnte. Lloyd hörte, wie er gegen Spiegel stieß und sich langsam entfernte. Der Mutant wagte es, auf den Boden zu blicken. Der Widerschein des Cappin-Fragments war noch zu sehen.
    »Alaska!«
    Plötzlich wurde es still.
    »Es ist vorüber«, sagte Saedelaere tonlos. »Ich habe sie wieder aufgesetzt.«
    Fellmer Lloyd atmete auf. Vorsichtig hob er den Kopf. Alaska trug wieder seine Maske.
    »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist«, entschuldigte er sich.
    »Schon gut!« Lloyd winkte ab. »Ohne meinen Aktivator wäre ich längst zusammengebrochen.«
    Saedelaere blickte sich um.
    »Wir kommen hier nicht heraus! Tarquatza will, daß wir in diesem Labyrinth umkommen.«
    Lloyd hob den Kopf, als könnte er ferne Stimmen hören. Saedelaere kannte diese Haltung. Der Mutant setzte seine parapsychischen Fähigkeiten ein. Nach ein paar Minuten wurde Lloyds Körper schlaff. Saedelaere wartete hoffnungsvoll.
    »Schlechte Nachrichten, Alaska!«
    »Was ist passiert?« fragte Alaska nervös.
    »Quarschotz schickt sich jetzt an, die Schaltung der Absoluten Bewegung zu betätigen. Das kann unter Umständen bedeuten, daß wir mit der Scheibe in unbekannte Gebiete des Universums entführt werden.«
    Diese Nachricht löste einen Schock in Alaska aus. Fassungslos blickte er zur Spiegeldecke hinauf. Der Festungsherr manipulierte den Antrieb der Festung, und sie waren noch immer Gefangene der tückischen Tarquatza.
    »Wie kommen wir hier heraus?« schrie Saedelaere verzweifelt.
    In einer düsteren Vision sah er den Festungsherrn vor einem monströsen Schaltbrett stehen und einige Hebel betätigen.
    »Wir können nur hoffen, daß wir den Ausgang noch rechtzeitig finden«, sagte Lloyd.
    Er ging weiter. Von allen Seiten klang jetzt das Geschrei der Festungsbewohner an die Ohren der beiden Männer. Die mumienhaft aussehenden Wesen schienen sehr erregt zu sein.
    Zu sehen bekamen die beiden Terraner jedoch niemand.
    Lloyd irrte durch die Gänge. Er bewegte sich jetzt

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