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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zusammen zu essen. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, ein Rebell und Verbrecher zu sein.«
    »Besonders dann, wenn die Umstände einen dazu zwingen«, sagte Sandal. »Haben wir den Überfall der Insekten geträumt oder nicht?«
    »Wir waren dem Tod näher als je zuvor in diesen beiden Tagen, Sandal«, meinte der Knöcherne ernst. »Du hast uns gerettet.«
    Schaudernd blickten sie hinauf zu dem doppelten Gesicht des Monuments, dessen Schatten, von der Stellung der Morgensonne bedingt, wieder einen anderen Ausdruck hervorzauberten. Jetzt wirkten die Gesichter Y'Xanthymrs so, als zeigten sie Enttäuschung darüber, daß ihnen ein Opfer entgangen sei.
    Tahonka-No deutete auf die nebelhafte Kuppel jenseits des Nadelberges und fragte kauend: »Wir gehen also durch den Wald und bis zur Energieblase?«
    »So war es ausgemacht. Und auf dem Weg berichtest du mir alles über den Planeten Vetrahoon, was du noch weißt, Partner! Gibt es hier Reittiere?«
    »Ja«, sagte Tahonka-No zu Sandals Erstaunen. »Aber nicht hier. Vielleicht in den großen Lichtungen des Waldes, nicht eher.«
    Sandal versprach entschlossen: »Wir werden welche einfangen, und dann kommen wir schneller voran. Und wesentlich bequemer.«
    Sie brachen auf.
    Tahonka-No trug die Reste des Bratens, und Sandal blieb dicht hinter dem Knöchernen. Sie verließen die freie, nur mit Büschen und niedrigen Grasbüscheln bestandene Fläche zwischen dem Ausgang des Cañons und dem Waldrand, bewegten sich schnell und zielstrebig wieder bis zum Flußufer und fanden dort einen breiten Tierpfad. Die stechende rote Sonne machte aus dem überdachten Gang durch den Wald, der dichter und enger wurde, eine Tortur aus Hitze, Wasserdampf und lästigen Insekten. Bald schwitzten die Männer, schlugen um sich und fluchten ununterbrochen. Und als sie auf die breite Kiesbank kamen, die dicht am Ufer begann und in der Mitte des breiten Flusses nach Süden führte, in zahlreichen Windungen und dicht bewachsen, wechselten sie vom Ufer in die Flußmitte um.
    Gerade, als Sandal beruhigt feststellen wollte, daß dieser neue Weg viel, viel besser war, sah er die Verfolger.
    »Tahonka-No!« schrie er unterdrückt auf. »Dort sind sie. Die Schergen … sie verfolgen uns wieder.«
    »Bei Y'Xanthymr!« rief der Knöcherne. »Der Kampf beginnt. Sie oder wir, Sandal!«
    »Sie!« behauptete Sandal und zog einen Pfeil aus dem Köcher.
    Etwa zwanzig Meter über der Wasseroberfläche schwebten dreißig oder fünfunddreißig der fremden Wesen. Vermutlich hatten sie sich bis jetzt mit den Resten des Schiffes, falls es solche gab, beschäftigt. Oder mit dem Überleben derjenigen, die aus dem Diskusschiff entkommen waren.
    »Nieder mit ihnen«, sagte Tahonka-No laut und zog seine Waffe.
    Sandal drückte ihren Lauf nach unten und deutete dann auf eine Gruppe von Büschen und Bäumen mit dünnen Stämmen.
    »Hinein! Verstecken!« rief er.
    Sie stoben über den aufspritzenden Kies, bewegten sich rasend schnell und verschwanden in der Deckung.
    Sandal fragte: »Der Fluß … irgendwo verschwindet er in der Erde. Wo ist es?«
    »Eine halbe Stunde flußabwärts!« sagte Tahonka und zielte. Dann schoß er dreimal, und drei der nur wenige Millimeter großen Geschosse verließen den Lauf, in dem sie durch ein starkes magnetisches Feld beschleunigt wurden. Drei dumpfe Geräusche hallten über das Wasser, und zwei Explosionen wirbelten die fliegenden Verfolger durcheinander und warfen drei von ihnen ins Wasser.
    »Zu weit für einen Pfeil!« klagte Sandal. »Sie sind in der Überzahl, und sie werden uns bekommen, wenn wir nicht rasend schnell sind. Los, lauf, Partner!«
    »Verstanden! Hinter mir her!«
    Mit der Kraft seiner runden Knochenarme und seiner breiten Schultern bahnte Tahonka-No Sandal und sich einen Weg durch das Gestrüpp. Die beiden Kämpfer flohen schnell, und Sandal sah sich ständig um. Sie waren gesehen worden, und die Verfolger wurden schneller. Sie holten auf. Sandal lief weiter, bis sie an größere Bäume kamen, dann rief er:
    »Renn du weiter, Partner! Ich lasse mich überholen und greife von hinten an!«
    »Verstanden!«
    Tahonka rannte schneller und im Zickzack durch die Büsche, übersprang querliegende Baumstämme, scheuchte Tiere auf, und über ihm zeigten die Büsche, die sich bewegten, seinen Weg an. Sandal wartete, einen Pfeil auf der Sehne, bis die Verfolger auf Schußweite heran waren. Die Bilder glichen einander, nur war diesmal die Menge der Schergen geringer, der Wesen aus dem

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