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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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manches für unmöglich, was sich später als relativ einfach durchführbar erwies. Das sollten wir nicht vergessen. Jedenfalls ist es in diesem Fall wirklich unmöglich, die Gedankenimpulse klar zu identifizieren. Es sind zwei Ströme, mit denen wir es zu tun haben. Der stärkere stammt wahrscheinlich von Gucky, wenn das Muster stimmt und nicht vorgetäuscht wird. Der zweite kommt aus großer Entfernung und ist sehr schwach. Jeder Versuch einer Identifikation ist vergeblich.«
    »Sonst noch Impulse?«
    Fellmer Lloyd nickte. »Ja, ganz deutlich sogar. Sie kommen aus der INTERSOLAR und stammen von Ribald Corello. Er hat zweifellos mit der ganzen Angelegenheit zu tun.«
    Rhodan schaute Julian Tifflor an, dann winkte er Fellmer Lloyd.
    »Bully bleibt bei Gucky. Sie werden Julian und mich zur INTERSOLAR begleiten. Mal hören, was Ribald uns zu erzählen hat – ich bin sehr gespannt.«
    Der kleine Bordtransmitter brachte sie in Nullzeit von Schiff zu Schiff. Obwohl Rhodan nun davon überzeugt war, daß der merkwürdige Zustand des Mausbibers freiwillig und bewußt herbeigeführt worden war, wenn auch zu einem ihm noch unbekannten Zweck, fühlte er sich nicht beruhigt. Zumindest plagte ihn die Ungewißheit.
    Nur Ribald Corello konnte sie jetzt aufklären – wenn er wollte.
    Der Supermutant empfing die Unangemeldeten mit auffallender Unfreundlichkeit. Mürrisch erkundigte er sich nach Rhodans Wohlergehen, um sich dann nicht mehr um ihn, Tifflor oder Fellmer zu kümmern. Hatte er wirklich nicht bemerkt, daß der Telepath unter den Besuchern war?
    Rhodan überging die Unhöflichkeit Corellos.
    »Was ist los mit Gucky?« fragte er ohne Umschweife. »Alle energetischen Spuren führen zu Ihnen, Corello, das hätten Sie wissen müssen. Ich wünsche eine klare Auskunft.«
    Corello verlor ein wenig seine Selbstsicherheit.
    »Was soll mit Gucky los sein? Er meditiert, nehme ich an. Wenigstens kündigte er mir ein solches Vorhaben vor einiger Zeit an.«
    »So, er meditiert? Und das in einer Energieblase, deren Ursprung in diesem Raum zu suchen ist. Finden Sie das nicht merkwürdig?«
    Corello erwiderte trocken: »Ja, das scheint mir in der Tat etwas merkwürdig zu sein.«
    Fellmer Lloyd schüttelte nahezu unmerklich den Kopf, als ihn Rhodan fragend ansah. Er schien die Gedankenimpulse des Supermutanten nicht empfangen zu können.
    »Wenn es sich um ein Experiment Guckys handeln sollte, Corello, so hat er Sie wahrscheinlich zu Stillschweigen verpflichtet. Kann ich Sie davon entbinden?«
    »Nein, das können Sie leider nicht.«
    »Also ein freiwilliges Experiment?«
    »Ja, das stimmt. Aber über den Zweck werden Sie nichts von mir erfahren können, weil ich ihn selbst nicht kenne. Das ist die Wahrheit. Fellmer Lloyd kann das überprüfen. Ich werde für zehn Sekunden meinen Gedankenblock öffnen. Bitte …«
    Rhodan wartete. Dann nickte der Telepath.
    »Corello spricht die Wahrheit. Er kennt Guckys Beweggründe nicht. Der Mausbiber wollte stark konzentriert meditieren und versuchen, mit seinem Bewußtsein den Körper zu verlassen. Das war vor genau vier Wochen.«
    »Vier Wochen! Für ein Bewußtsein ohne Körper unter Umständen eine lange Zeit. Besonders aber für den Körper. Gucky hat vier Wochen keine Nahrung mehr zu sich genommen!«
    Corello sagte ruhig: »Das schadet ihm nicht, denn sein Körper kommt jetzt mit den vorhandenen Reserven aus, und das können bei seinem Fett nicht wenig sein.«
    Unter anderen Umständen hätte Rhodan vielleicht gelächelt, aber jetzt blieb er ernst.
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Corello. Besten Dank für die Auskunft. Wann rechnen Sie mit Guckys Rückkehr? Er muß doch eine Andeutung gemacht haben?«
    »Wie kann er das, wenn er in ein Gebiet vorstößt, das ihm selbst absolut fremd ist? Noch nie hat jemand versucht, seinen Geist vom Körper zu trennen, um in eine andere Dimension vorzudringen.«
    »Doch, es hat schon einmal jemand versucht und vollbracht«, sagte Rhodan und dachte zurück an den Teletemporarier Ernst Ellert. »Aber er kehrte später nie mehr zurück. Sein Körper ruht noch immer tief unter der Erde von Terrania und wartet auf die Rückkehr seines Geistes. Er wartet seit bald anderthalbtausend Jahren – und hat sich in der Zwischenzeit nicht verändert. Aber das Herz schlägt nicht mehr. Er ist tot.«
    »Er kann nicht tot sein«, widersprach Corello energisch. »Sonst gäbe es den Körper nicht mehr. Dieser Ellert wird zurückkehren, genauso wie Gucky zurückkehren

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