Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tahonka.
    »Welcher?«
    »Zu versuchen, von hier, vom Zentrum aus, einen Weg nach draußen zu finden. Denk an die Energieröhre und an die startenden Raumschiffe.«
    »Ich denke daran.«
    »Das ist alles, was ich sagen kann. Suchen wir also nicht nach dem Fürsten des Schwarms, der hier ohnehin nicht zu finden ist, sondern konzentrieren wir unsere Suche auf einen Weg, der hier herausführt.«
    Sandal sagte nachdenklich und bestätigend: »So sei es.«
    Sie verließen die Plattform, fanden ein Schott und kamen nach langer Suche wieder in einen Raum, der mit Bildschirmen und Tonübertragungsgeräten ausgestattet war. Ein Teil der Unruhe war von ihnen abgefallen, jener Teil, der mit der Unsicherheit über den weiteren Weg des Unternehmens zusammenhing. Sie würden von hier fliehen, aber sie wußten im Augenblick noch nicht, auf welchem Weg.
    Sie versteckten sich und beobachteten drei Tage und drei Nächte lang.
    Als beide schliefen, mitten im vierten Tag nach dem Feuergefecht, veränderte die Musik ihren Ausdruck so nachhaltig, daß Tahonka-No und Sandal aufwachten und sich verwirrt ansahen.
    »Da geht etwas Großartiges vor!« Tahonka-No ließ sich aus der Hängematte fallen und kippte einen Schalter. Der Bildschirm, der einen Raum ganz in ihrer Nähe in der Totale zeigte, erhellte sich.
    »Diese Musik … sie wird uns noch den letzten Rest Verstand rauben!« rief Sandal.
    Was er jetzt hörte, ließ sich mit einiger Phantasie mit den Fanfaren und Trommeln eines Siegeszuges vergleichen, wie sie vor Zeiten auf Exota Alpha erklungen waren. Eine triumphierende, schallende Musik, nach wie vor in jenen abartig grellen, jaulenden und miauenden Klängen, aber eindeutig strahlend und schmetternd hell.
    »Sieh auf den Bildschirm – einer der Kranken. Es ist etwas los!«
    Tahonka-No und Sandal blieben vor dem Schirm stehen und betrachteten das Bild der Verwirrung, das sich dort abzeichnete. Hektische Aufregung herrschte unter den Pflegern und Medizinern.
    »Sie lassen das kranke Wesen stehen und rennen davon. Also muß an anderer Stelle etwas vorgefallen sein.«
    »Etwas, das sie vor Freude außer sich macht«, sagte Sandal.
    »So sieht es aus!«
    Die birnenförmigen, ockerfarbenen Ärzte rannten und hasteten durcheinander, rissen Instrumentenbehälter aus Vorratsfächern und ließen sich von Leuten von Gedynker Crocq runde Netze bringen. Sie glitten auf glitzernden Schleimspuren auf die Netze, bewegten einen Schalter und schwebten einen halben Meter in die Höhe. Dieser Vorgang wiederholte sich mindestens fünfzigmal.
    »Sie fliegen … sie fliegen zu den energetischen Lifts, die nach unten führen. Wir sollten ihnen folgen«, sagte Sandal entschlossen.
    »Ich gehe mit dir.«
    Die Ärzte schwebten jetzt nach allen Seiten auseinander. Der Kranke, den sie eben noch betreut hatten, verharrte nach wie vor unverändert in seiner Antigravsphäre. Die Mediziner schwebten in die Strahlenbahnen hinein und gerieten wenige Sekunden später außer Sicht.
    »Los! Nach unten, Partner!« sagte Sandal.
    Sie knüpften die Matten los, rollten sie zusammen, griffen nach ihren Ausrüstungsgegenständen und liefen hinaus in den Versorgungsschacht. Sie fuhren nach unten, bis zu dem Punkt, an dem sie dieses seltsame Gefährt zum erstenmal bestiegen hatten. Den Weg kannten sie bereits – sie erschienen wenige Minuten später in einer Kontrollkanzel, die leer war. Sandal bewachte den Eingang dieser Kanzel, während der Knöcherne sich den Vorgängen widmete.
    »Was siehst du, Freund Tahonka?« erkundigte sich Sandal.
    »Ich sehe sehr interessante Dinge. Wir dürfen hoffen, unseren Plan durchführen zu können. Aber frage mich nicht, es ist nur ein Gefühl, nicht mehr.«
    Die Mediziner kamen aus den Öffnungen des Energielifts. Sie versammelten sich, zusammen mit jenen Medizinern und Pflegern, die bereits in diesem großen Saal gewacht hatten, zu einem dichten Ring um zwei der Kranken, die in den Sphären hingen. Diese zwei Gelben waren augenscheinlich gesundet!
    Jetzt bemerkte Sandal, der mit halbgespanntem Bogen die Eingangsklappe bewachte, etwas anderes.
    »Hier ist die Musik nicht mehr zu hören«, sagte er erstaunt.
    Tahonka-No fuhr fort: »Und soeben haben sie auch die Projektion der Farbspiele abgeschaltet!«
    Sandal riskierte es, für einige Minuten seinen Platz zu verlassen und sich über das Pult zu beugen. Die Musik schwieg, die Farben waren erloschen, und beide gesundeten Wesen liefen langsam über den glatten Boden und hinterließen

Weitere Kostenlose Bücher