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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bildschirm, der nach wie vor dasselbe Bild zeigte, und stöhnte auf. Diese Art von Warten strapazierte seine Nerven zu sehr.
    Dann verengten sich seine Augen. Die Brauen schoben sich über der Nasenwurzel zusammen.
    »Ich sehe etwas. Es kommt näher!« brummte er.
    Tahonka-No stützte sich schwer auf seine Schulter und sah auf den Bildschirm. Auch er war von dieser seltsamen, erwartungsvollen Erregung gepackt.
    »Ich sehe es auch. Ein Gleiter mit schwerer Ladung.«
    Sie betrachteten schweigend das Bild.
    Der Gegenstand kam immer näher, wurde dabei verständlicherweise größer und deutlicher abgebildet. Es war eines der schwebenden Fahrzeuge, wie sie schon viele in dieser Energiebrücke gesehen hatten, als sie sich durch die verschiedenen Todeszonen durchgearbeitet hatten. Wie mag es dem Thoen inzwischen ergangen sein, mit seiner possierlichen Nachkommenschaft? dachte Sandal unvermittelt und grinste plötzlich.
    Der Gleiter raste heran, bremste ab, und als er aus dem Bild verschwunden war, also neben den beiden Röhren lag, setzten sich die Särge mit ihrem Inhalt wieder in Bewegung. Sie überwanden die Distanz zwischen dem Rand der Insel der Glücklichen und dem Raumhafen am Ufer des Binnenmeeres innerhalb einiger Minuten. Dann bremsten die Röhren ab.
    »Ich werde noch wahnsinnig!« rief Sandal. »Ich begreife überhaupt nichts mehr! Jetzt bleiben die Röhren hier stehen. In dieser merkwürdigen Halle.«
    Tahonka-No beruhigte ihn, indem er sich mit Sandal unterhielt, an welcher Stelle des nur kurz gesehenen Raumhafens sich die Halle wohl befinden mochte. Eines sahen sie: Es war ein Gebäude, das jenen niedrigen Kuppeln voller Kunstgegenstände glich. Irgendwo röhrte plötzlich ein einzelnes Schiffstriebwerk auf.
    Die Röhren schwebten dicht nebeneinander über dem Boden. Sie befanden sich auf einer Art Sockel, der weiß, flach und niedrig war.
    Tahonka-No beruhigte Sandal abermals: »Sandal!« sagte er eindringlich. »Ich glaube, wir sind einer großen Sache auf der Spur. Du hast mir sehr viel erzählt von deiner Heimat, über die eines Tages die Dummheit kam. Du brachtest diesen Tag mit meiner Heimat, also dem Schwarm, in Verbindung. Das mag so sein oder nicht – ich weiß es nicht. Ich glaube dir jedenfalls, wenn du mir berichtest, daß auch jener Mensch Rhodan, den du sehr zu verehren scheinst …«
    »Er ist stärker als ich«, sagte der Weißhaarige. »Er hat mich niedergeschlagen, obwohl ich sonst jeden menschlichen Gegner klar besiegt habe.«
    »Rhodan sagte dir, daß alle Planeten eurer Heimat verdummt wären. Vielleicht hat diese Dummheit etwas mit den Ersten Dienern zu tun?«
    »Vielleicht«, sagte Sandal.
    Er merkte plötzlich, daß es im Innern der Röhre etwas weniger warm war als bisher. Als er den Kopf hob, wußte er, warum. Der Energievorhang hatte sich geöffnet.
    Sandal sagte rasch: »Wenn sich die Röhren öffnen, dann bedeutet das unter Umständen, daß jemand nachsehen will, wie es den Gelben geht. Wenn er uns dabei entdeckt …«
    Er ließ den Satz unbeendet.
    Tahonka-No meinte: »Für uns bedeutet es, daß wir vorläufig unser sicheres Versteck verlassen müssen. Aber wir kehren hierher zurück.«
    »Wir kommen zurück!« versicherte Sandal.
    Als sie Stimmen und Schritte hörten, die von der gekrümmten Hallendecke widerschallten, rafften sie ihre Ausrüstung und die Waffen an sich und sprangen aus der Röhre. Sie landeten auf dem Hallenboden und rannten nach rechts, während von links sich eine Gruppe von Fremden näherte.
    »Dort verstecken wir uns«, flüsterte der Knöcherne. »Ich weiß nicht, welche Waren das sind, aber sie werden uns Schutz geben.«
    Sie duckten sich hinter einem gewaltigen Stapel von ziegelähnlichen Paketen. Sie hatten diese Materialien auch schon in den Fächern der Sechskantröhren gesehen, wußten aber immer noch nicht, worum es sich handelte. Sandal und Tahonka sahen nichts, aber sie hörten dafür um so genauer. Eine fremde Stimme sagte:
    »Wir dürfen die …«, ein unverständliches, unübersetzbares Wort folgte, »… nicht länger als zwei … stehenlassen.«
    »Ich weiß es, Arzt der Ersten Diener«, reagierte eine andere Stimme. »Aber die Triebwerke des Schiffes sind noch nicht bereit. In zwei … aber werden wir starten können.«
    »Ausgezeichnet! Sehen wir nach den Dienern.«
    Sandal und Tahonka duckten sich, dann sahen sie sich an. Tahonka nickte, zum Zeichen, daß er Sandal die unübersetzbaren Begriffe verdeutlichen konnte. Langsam

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