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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem wir auf bewohnten Planeten landen können, ohne sofort verdächtig zu wirken. Da kamt ihr in unsere Raum-Zeit-Schleife, und wir griffen sofort zu. Euer Schiff wird uns zu den Welten außerhalb unserer Raum-Zeit-Schleife tragen. Dort werden wir Wesen finden, deren Körper den ruhelosen Geistern von Alchym-Sabba als Heimat dienen können.«
    Riev Kalowont hatte schon lange aufgehört zu schreien. Jetzt stand er auf und ging wie in Trance zum Pult des Piloten. Als er sich über die Schaltungen beugte, erwachte Nonderver. Seine Arme schnellten nach oben und umklammerten Kalowonts Knie.
    Der Maschineningenieur wehrte sich keuchend gegen den eisernen Griff des Epsalers, dann stieß er hervor:
    »Lassen Sie mich, Bescrilo! Ich muß die Vernichtungsschaltung aktivieren. Diese … diese Ungeheuer wollen unser Schiff dazu mißbrauchen, andere Lebewesen zu versklaven.«
    Der Epsaler schleuderte Riev fort und erhob sich. Er taumelte und hielt sich den Kopf. Seine Augen richteten sich auf Batriaschwili.
    »Es scheint zu stimmen, was Kalowont sagte, Peltrow. Aber die Selbstvernichtung ist erst unsere letzte Möglichkeit.«
    Er zog seinen Strahler und schoß auf den Riesen. Aber der Bärtige schien die Impulsenergie in sich aufzusaugen. Er wuchs in die Breite und lachte.
    Im nächsten Moment standen fünf kleine blauhäutige Wesen in der Steuerkanzel, metergroße Geschöpfe mit pyramidenförmigen Köpfen, unglaublich großen Füßen und dreigliedrigen Armen mit tellergroßen, saugnapfbedeckten Händen. Sie gaben glucksende Laute von sich; ihre rubinroten kugelrunden Augen drehten sich unablässig in den schwarzgeränderten Höhlen. Quastenbesetzte Schwänze peitschten über den Boden.
    Der Riese klatschte in die Hände und rief: »Nehmt euch ihre Seelen, Quonks! Leert ihre Gehirne bis auf den Grund. Eine solche Mahlzeit habt ihr lange nicht gehabt.«
    Die Blauhäutigen bewegten die handspannenlangen Mäuler, ohne sie zu öffnen. Aus den Mundwinkeln quollen wurmähnliche Hautgebilde, streckten sich bis zu Unterarmlänge und erstarrten dann. Jeder Quonk richtete seine Antennenfühler auf einen von uns.
    Ich spürte, wie das Entsetzen mich schüttelte. Mein Körper zitterte heftig.
    Kalowont stieß einen gurgelnden Schrei aus und rannte plötzlich auf die Öffnung des Lichtschachtes zu. Ich ahnte, daß er die Space-Jet verlassen wollte.
    Vielleicht hätte ich mich ihm angeschlossen, denn von den Antennenfühlern der Quonks ging eine unsichtbare Strahlung aus, die auf mein Gehirn einwirkte. Aber Batriaschwili streckte den Maschineningenieur mit einem Schuß seines Paralysators nieder. Dicht vor der Liftöffnung brach Kalowont zusammen.
    Wieder schaute ich auf den vor sich hindösenden Dalaimoc. Plötzlich packte mich sinnlose Wut. Wie konnte der Fettwanst meditieren, während sich unser aller Schicksal entschied?
    Ich kämpfte gegen die Umklammerung an, die sich enger um mein Gehirn zog. An den Gesichtern von Batriaschwili und Nonderver erkannte ich, daß es ihnen ähnlich ging. Wenn wir nicht abwarten wollten, bis die Quonks unsere Gehirne ausgesogen hatten, mußten wir fliehen – aber wenn wir flohen, fiel unsere Space-Jet in die Hände dieser unheimlichen Lebewesen. Wer konnte wissen, welches Unheil sie damit anrichteten?
    Als letzter Ausweg blieb der Selbstvernichtungsschalter, der die Fusionsladung unter der Kanzel zündete. Aber dabei würde nicht nur das Schiff vernichtet, wir alle würden dabei umkommen, während die Unheimlichen wahrscheinlich unverletzt blieben.
    Dalaimoc!
    Der Bursche hatte mich in diese Lage gebracht, nun sollte er zusehen, wie er mich wieder daraus befreite. Dazu mußte er aber erst einmal wach sein.
    Ich erhob mich und schlich auf das Schaltpult zu, auf dem meine Kaffeekanne stand. Vielleicht hatte früher jemand darin Kaffee gekocht; ich pflegte sie anders zu verwenden.
    Die Antennenfühler ›meines‹ Quonks folgten jeder meiner Bewegungen. Endlich hatte ich das Schaltpult erreicht. Ich griff nach der Kanne und hob sie an. Sie schien einen halben Zentner zu wiegen. Nur mühsam bekam ich sie hoch. In meinem Gehirn explodierte ein imaginäres Feuerwerk.
    Durch wogende Schleier und tanzende rote Kreise schaute ich auf Dalaimocs kahlen, ölig glänzenden Schädel. Ich fixierte das Ziel, schwang die Kanne und ließ sie mit voller Wucht auf Dalaimocs Hinterkopf sausen …
    Der Albino öffnete die Augen so langsam, als wären seine Lider aus Blei. So schnell es ging, stellte ich die Kanne auf das

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