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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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organisiert.«
    »Das glaube ich nicht. Offiziere des Explorerkommandos können eine Lage nüchtern einschätzen. Es wäre verantwortungslos von ihnen, gegen die Übermacht der Eroberer zu kämpfen. Wer vom Schwarm oder seinen Voraustruppen übernommen wird, kann nur stillhalten, wenn er sich und seinem Volk wenigstens das nackte Leben erhalten will, das Leben von Sklaven.«
    Ich stöhnte. Hoffentlich fanden wir endlich etwas, um wenigstens den größten Teil der Menschheit vor dem grauenhaftesten Schicksal zu bewahren, das man sich vorstellen konnte.
    Ich wandte mich um, als Alaska Saedelaere die Kommandozentrale betrat.
    »Es tut mir leid«, sagte der Transmittergeschädigte, »aber ich hatte in letzter Zeit alle Ortungsgeräte auf die Wabensiedlungen, den Explorer und die Jagdschiffe gerichtet. Dadurch stellte ich erst jetzt fest, daß sich die Gravitation auf dem zweiten Planeten ungefähr verdoppelt hat. Sie beträgt 2,2156 Gravos. Außerdem gehen mit der Sonne seltsame Dinge vor. Ich konnte Protuberanzen einer Größenordnung anmessen, die für diesen Sonnentyp absolut ungewöhnlich sind.«
    Ich schaute Saedelaere an, während sich in meinem Kopf die Gedanken jagten.
    Verdopplung der planetaren Gravitation! Es war ein Wunder, daß die Eingeborenen trotzdem weiterkämpften. Sie mußten über eine ungewöhnlich starke Konstitution verfügen.
    Und meine Leute?
    Nein, die Teleporter und Cova waren nicht gefährdet. Die Antigravaggregate ihrer Kampfanzüge absorbierten die erhöhte Schwerkraft einwandfrei. Auch die Besatzung des Explorers konnte dadurch nicht in Schwierigkeiten geraten; dafür sorgten die Schwerkraftregler an Bord. Und die immunen Offiziere würden sicher auch Kampfanzüge tragen.
    Ich atmete auf. Wahrscheinlich befand sich die Besatzung der EX-6633 schon in einer Stunde in Sicherheit.
    Wir hatten es nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, daß wir den Zugang zum Stollensystem fanden.
    Nachdem ein Teil der durch Energiebeschuß halbierten Arena eingestürzt war, beschlossen Polata und ich, über die dadurch entstandene Trümmerhalde abzusteigen. Wir krochen und kletterten mühselig genug voran, aber im Laufe der Zeit merkten wir, daß der menschliche Körper sich in gewissem Ausmaß an eine erhöhte Schwerkraft anpassen konnte. Zwar schmerzten unsere Muskeln, doch wir bewegten uns in einem kräftesparenden Gang schneller als zuvor vorwärts.
    Beim Abstieg über die Trümmerhalde entdeckten wir dann in der Restwand des Bauwerks ein Loch. Zuerst war es nur Neugier, die uns veranlaßte, die den Weg versperrenden Steinbrocken fortzuwälzen. Danach nahmen wir einen Luftzug wahr, der aus der Öffnung strich, und für Aggres war es bemerkenswert kühle Luft.
    Der Major und ich dachten sofort an die Tiefenanlage, die wir entdeckt hatten. Dort funktionierten noch Fusionsreaktoren, also gab es sicher auch Klimaanlagen und vielleicht auch Schwerkraftregler. Wenn wir ganz großes Glück hatten, fanden wir sogar tragbare Schwerkraftregler, mit denen wir uns wieder normal bewegen konnten.
    Kurz entschlossen vertrauten wir uns dem finsteren Stollen an – und nun befanden wir uns in einem Gangsystem, das erstaunlich gut erhalten war. Vereinzelte Leuchtplatten an den Decken wiesen uns den Weg.
    Wir krochen unermüdlich weiter, obwohl wir ahnten, daß wir am Ende unseres Weges dem Riesenroboter und seinem Hysteriestrahler gegenüberstehen würden. Da diese Anlagen jedoch von organischen Lebewesen, den Nachkommen ehemaliger arkonidischer Siedler, errichtet worden waren, mußte es Schaltungen geben, mit denen man den Riesenroboter desaktivieren konnte, wenn er – beispielsweise – irregulär arbeitete.
    Wir krochen gerade über eine Kreuzung und bogen in die nach rechts führende Abzweigung ein, weil sie als einzige beleuchtet war, als plötzlich drei Gestalten wie aus dem Nichts vor uns auftauchten.
    Der erste Schreck schwand schnell, denn die Gestalten stürzten unter dem Zug der hohen Schwerkraft zu Boden, sie konnten also nicht aus den Wabenansammlungen, dem Pilz oder den seltsamen Schiffen gekommen sein.
    Sekunden später richteten sie sich jedoch wieder auf. Aber da hatte ich hinter dem kugelförmigen Helm der einen längst ein Gesicht erkannt, das allen Menschen bekannt war.
    Das Gesicht von Gucky, dem Mausbiber!
    Gucky sagte etwas zu seinen Begleitern, was wir wegen des geschlossenen Helms nicht verstehen konnten. Einer, offenbar Ras Tschubai, entmaterialisierte wieder.
    Der Mausbiber und der andere

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