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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eindruck.
    Die GEVARI gelangte wieder auf die Tagseite des Planeten. Die Schienen berührten nirgends die Oberfläche, so daß sich die Frage erhob, wie sie stabilisiert wurden. Kosum dachte an Antigravpolster, aber eine solche Methode wäre sicher zu umständlich gewesen. Wahrscheinlicher erschien, daß die Bahnen sich von selbst trugen.
    Saedelaere erhob sich von seinem Platz und durchquerte mit linkisch wirkenden Bewegungen die Zentrale.
    »Empfängst du Impulse, Kleiner?« wandte er sich an den Mausbiber.
    Gucky machte ein gequältes Gesicht.
    »Ich habe es vorgezogen, meine paranormalen Sinne vor dem Ansturm an Impulsen zu verschließen. Aus diesem Durcheinander verschiedenartiger Quellen läßt sich keine einzige Strömung lokalisieren.«
    »Und wie ist es mit Ihnen, Ribald?«
    Der Supermutant war so in Gedanken versunken, daß er zusammenzuckte, als Saedelaere ihn ansprach.
    »Ich spüre drei starke Energiequellen«, antwortete Corello benommen. »Sie sind zwar miteinander verbunden, scheinen aber verschiedenartiger Natur zu sein. Natürlich gibt es noch zahlreiche kleinere Quellen, aber die halte ich für unbedeutend.«
    Saedelaere sagte: »Eine dieser starken Energiequellen sind zweifellos die Energieschienen.«
    Kosum bezweifelte, daß sie bei der derzeitigen Funktionsweise der Kontrollanlagen mehr herausfinden würden, als sie schon wußten. Sie mußten landen, wenn sie mehr über die Vorgänge auf Kokon erfahren wollten.
    Saedelaere schien ähnliche Überlegungen anzustellen, denn er wandte sich an Kosum und fragte: »Können wir es riskieren, einen schnellen Vorstoß bis dicht an die äußeren Schichten der Atmosphäre zu wagen?«
    »Es könnte passieren, daß einige Meß- und Kontrollgeräte völlig ausfallen«, gab Kosum zu bedenken. »Andererseits würden wir weitaus bessere Bilder auf die Schirme bekommen.«
    »Glauben Sie, daß es zu Schwierigkeiten bei der Steuerung kommen könnte?«
    Kosum überlegte. Bisher funktionierten Triebwerke und Steueranlagen einwandfrei. Es gab keine Veranlassung, daran zu zweifeln, daß es in unmittelbarer Nähe des Planeten anders sein würde.
    »Ich werde umkehren, sobald Schwierigkeiten auftreten«, sagte Kosum zum Kommandanten des Einsatzunternehmens.
    Er begann die GEVARI zu beschleunigen, ohne die SERT-Haube. Das Schiff schoß aus seiner Umlaufbahn und näherte sich der geheimnisvollen Welt. Kosum steuerte die GEVARI so, daß sie sich während des dichtesten Abstandes der Annäherung auf der Nachtseite befinden würden. Dort zeichneten sich die Schienen deutlicher ab. Andere Gebiete konnten von den Infrarotortern sichtbar gemacht werden.
    Kosum spürte, wie die Schwerkraft Kokons die GEVARI aus der Flugbahn zu ziehen versuchte, doch diese Kräfte konnte der Emotionaut leicht mit den Triebwerken ausgleichen.
    Sie flogen bereits über der Nachtseite des Planeten. Unter ihnen flimmerten die leuchtenden Straßen.
    Dann entdeckten die Besatzungsmitglieder der GEVARI Schienen, die wesentlich breiter und dicker waren als die bisher beobachteten. Diese Bahnen strahlten wesentlich schwächer und besaßen nicht die scharfen Umrisse wie die meisten anderen.
    Die breiteste Schiene, die während des kurzen Anflugs gesehen wurde, durchmaß fast sechzehnhundert Meter. Sie erreichte eine Höhe von achtzig Kilometern und erstreckte sich entlang der Küste eines Kontinents.
    Kosum sah, daß die Meßinstrumente Werte zeigten, die unmöglich den Tatsachen entsprechen konnten. Auf einigen Bildschirmen begann es zu flimmern. Der Schutzschirm, der um die GEVARI lag, wurde von einer Schicht funkelnder Kristalle umgeben. Die Innenbeleuchtung des Schiffes verlor an Intensität.
    Kosum brachte das Schiff auf Gegenkurs, obwohl die Triebwerke nach wie vor einwandfrei gearbeitet hatten.
    Als sie sich von Kokon entfernten, zeigten die Instrumente und Geräte wieder halbwegs normale Werte.
    Obwohl keine unmittelbare Gefahr für das Schiff bestanden hatte, atmete Kosum auf. In der Nähe Kokons hatte er ständig auf einen gefährlichen Zwischenfall gewartet. Hier, in einer weiten Umlaufbahn, fühlte er sich sicherer.
    »Es gibt also größere Schienen als jene, die wir bisher beobachtet haben«, stellte Blazon Beta fest. »Sie sind weitaus seltener, strahlen schwächer und besitzen nicht die scharfen Kanten der anderen Bahnen. Ihre Breite und Dicke differieren. Außerdem ähnelt ihre Farbe denen der Berge auf Kokon.«
    »Wir wollen warten, was die Aufnahmen der automatischen Kameras zeigen«,

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