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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewältigen würde.
    »Wir schenken euch die versteinerten Seelen unserer Ahnen«, kam es aus dem Lautsprecher.
    »Es klappt!« rief Saedelaere erregt. Er war sich darüber im klaren, daß die Verständigung auch jetzt noch schwierig und von Mißverständnissen gestört sein würde.
    »Die versteinerten Seelen ihrer Vorfahren dürften die Unterwasserbunker sein«, versuchte Gucky zu erklären. »Jedenfalls konnte ich ein entsprechendes Gedankensymbol auffangen.«
    Saedelaere wußte, daß es keinen Sinn haben würde, den Eingeborenen in allen Einzelheiten die Herkunft der GEVARI zu erklären. Das hätten die grünschuppigen Wesen bestimmt nicht verstanden. Er mußte sie mit einfachen Worten von seinen guten Absichten überzeugen.
    »Wir freuen uns über Geschenke«, sagte Alaska. »Doch wir besitzen viele Reichtümer, so daß wir nicht darauf angewiesen sind. Wir möchten mit eurem Volk in Frieden leben.«
    Saedelaere wußte nicht, ob der Translator einwandfrei übersetzte. Der Muschelkönig jedoch zeigte sich beeindruckt. Er löste die Kette von seiner Brust und ging damit auf Alaska zu. Der Terraner begriff, was sein neuer Freund vorhatte, und beugte sich zu ihm hinab. Die Kette wurde ihm um den Hals gelegt. Die Eingeborenen erkannten ihn als neuen Herrscher an.
    »Wir werden nicht lange in eurer Nähe bleiben«, fuhr Saedelaere fort.
    »Frag sie nach der Welt der Entarteten!« forderte Gucky ihn auf. »Sie scheinen irgend etwas über Kokon zu wissen.«
    Saedelaere stellte eine entsprechende Frage. Er merkte, daß sich die Haltung des Muschelkönigs sofort änderte. Hatte das Wesen eben noch voller Zutrauen vor ihm gestanden, wich es jetzt zurück und blickte sich ängstlich um.
    »Hoffentlich habe ich keinen Fehler begangen!« sagte Alaska zu dem Mausbiber.
    »Sag ihnen, daß wir nicht von dieser Welt kommen.«
    Saedelaere befolgte den Rat.
    Sein Gesprächspartner blieb jedoch schweigsam. Er beriet sich leise mit seinen Begleitern. Die Wasserbewohner drängten ihren Anführer, das Höhlensystem zu verlassen.
    »Viel mehr werden wir hier nicht erfahren«, vermutete Gucky. »Sicher könnten wir bei der Durchsuchung aller Gebäude und Höhlen noch wichtige Unterlagen finden, aber dazu haben wir keine Zeit.«
    »Du hast recht«, stimmte Saedelaere zu. »Wir müssen uns auf den dritten Planeten dieses Systems konzentrieren. Er scheint eine besondere Bedeutung zu haben. Vergessen wir nicht, daß er nach Meinung Corellos und der beiden Wissenschaftler dafür verantwortlich ist, daß wir von der roten Sonne angezogen wurden.«
    Saedelaere war noch entschlossen, den Stützpunkt auf Praspa IV vorläufig nicht aufzugeben. Sie würden mit der GEVARI an die Oberfläche aufsteigen und sich ein geeignetes Versteck auf dem einzigen Kontinent suchen. Zwischen den zerklüfteten vulkanischen Bergen gab es sicher genügend Schluchten und Höhlen, in die sich die GEVARI zurückziehen konnte.
    Der nächste Schritt würde die Entsendung von Fluglinsen nach Kokon sein.
    Saedelaere riß sich von diesen Gedanken los. Noch befanden sie sich in einer Höhle auf Praspa IV.
    »Wir werden jetzt in die GEVARI zurückkehren«, entschied der Transmittergeschädigte. »Wir nehmen das gefundene Schrift- und Bildmaterial mit.«
    Er legte die Kette ab und gab sie an den Muschelkönig zurück.
    »Wir verlassen jetzt euer Wohngebiet«, erklärte er dem Wesen.
    »Werden wir uns wiedersehen?«
    Alaska schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wir wollen die Welt der Entarteten untersuchen.«
    Der Grünschuppige machte ein Zeichen der Abscheu.
    Gucky war herangekommen und hatte Saedelaere an der Hand ergriffen. »Fertig?«
    »Warte noch!« Saedelaere winkte dem Muschelkönig zu und erinnerte ihn an die Geschenke, die die Besatzungsmitglieder der GEVARI auf dem freien Platz inmitten der Bunkerstadt abgestellt hatten. Einzelne Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände konnten für die Wasserbewohner wertvoll sein.
    Saedelaere hatte jedoch den Verdacht, daß alle Geschenke bei dem Schrott hier in den Höhlen landen würden. Die Eingeborenen besaßen eine unerklärliche Scheu vor allen technischen Geräten.
    »Wir werden jetzt einfach verschwinden«, sagte Saedelaere zum Abschied. »Du brauchst deshalb keine Angst zu haben.«
    Er nickte Gucky zu. Sie entmaterialisierten.
    Der Muschelkönig legte sich die Kette wieder um den Hals und führte seine Begleiter aus den großen Höhlen ins Wasser zurück, in ihr eigentliches Element.
    Alaska Saedelaere legte die

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