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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Feindberührung.
    Er flog einem Dutzend der Schlangenwesen entgegen, deren rotblaue Kampfanzüge aus Panzerringen bestanden. Die Schüsse aus ihren Hitzestrahlern zeigten an Fredors energetischem Schutzschirm keine Wirkung. Sein Energiestrahler dagegen bereitete den Schlangenwesen große Verluste und schlug die Überlebenden in die Flucht.
    In diesem Augenblick glaubte Fredor noch, daß es einem Kommando von Männern in Kampfanzügen gelingen müßte, mit den Invasoren spielend fertig zu werden. Er wollte seine Erfahrungen an die Kommandozentrale weitergeben, doch dann überlegte er es sich anders. Bestimmt würde man ihn kurzerhand zurückbeordern, wenn er Verbindung aufnahm. Deshalb war es besser, er schaltete das Sprechfunkgerät erst gar nicht ein.
    Schon bei seiner zweiten Feindberührung mußte Fredor erkennen, daß auch Kampfanzüge keinen sicheren Schutz gegen die Waffen der Eindringlinge darstellten.
    Er mußte diese Erfahrung mit dem Leben bezahlen.
    Wieder tauchten etwa zwanzig der Schlangenwesen auf. Sie marschierten nicht in geschlossener Formation, so daß sie für Fredor ein schlechtes Ziel boten. Dennoch eröffnete er sofort das Feuer, in der Gewißheit, daß ihn sein Kampfanzug ausreichend schützte. Er maß dem Umstand, daß diese Schlangenwesen mit maschinenpistolenähnlichen Waffen ausgerüstet waren, keine besondere Bedeutung bei.
    Er hatte einige von ihnen getötet, da traf ihn eine volle Salve aus ihren Waffen. Anfangs zeigte sich noch keine Wirkung, aber nach längerem und immer heftiger werdendem Beschuß begannen die Zeiger der Kontrollskalen an seinem Kombigürtel auf einmal verrückt zu spielen. Sie zeigten entgegengesetzte und ganz unmögliche Werte an.
    Das war alarmierend. Plötzlich erkannte Fredor schlagartig die Ursache für den Ausfall der Kontrollgeräte. Sein Schutzschirm war umgepolt worden; er besaß nun nicht mehr die Eigenschaft, auftreffende Energien aufzuhalten und abzulenken. Er war wirkungslos geworden und zeigte eine gänzlich andere Wirkung, die nach innen gerichtet war. Der umgepolte Schutzschirm wurde für den zum Verhängnis, den er vor Schaden hätte bewahren sollen.
    Fredor konnte sich nicht bewegen. Er gab die Gedankenbefehle an seinen Körper weiter, doch der Körper reagierte nicht darauf. Er konnte denken, sehen, hören, aber nicht handeln.
    Er sah die Fremdwesen näher kommen. Und er vernahm ihre schrillen Triumphschreie: »Lacoon! Lacoon! Lacoon!«

4.
    Am Abend des 30. Juni hatte sich die Lage stabilisiert, und Perry Rhodan beorderte die führenden Persönlichkeiten der MARCO POLO für 22 Uhr zu einer Besprechung in die Offiziersmesse. Er faßte zusammen:
    »Es ist uns gelungen, die Lacoons in den unteren Schiffsregionen festzusetzen. Die wichtigsten in diesem Teil befindlichen Anlagen wurden durch Schotte, Schutzschirme und Vorwarnsysteme geschützt. Da aber alle diese Vorrichtungen nicht ausreichend sind, wurden Spezialtrupps zusammengestellt, die immer dann eingreifen, wenn die Lacoons Übergriffe auf die Einrichtungen des Schiffes vorhaben. Außerdem wurden Rettungskommandos eingesetzt, die Eingeschlossene aus den unteren Schiffsregionen befreien sollen. Wir haben diesbezüglich viele Erfolge zu verzeichnen gehabt, trotzdem sind noch hundert Männer und Frauen abgängig. Nach ihnen wird gesucht. Von einigen wissen wir den Aufenthalt, so daß wir gezielt an ihre Befreiung gehen können. Aber wir wissen auch, daß viele der Verschollenen nicht mehr am Leben sind. Wer das ist, wie viele Gefallene es sind, werden wir wohl erst erfahren, wenn diese Gefahr gebannt ist.«
    Nach kurzer Unterbrechung fuhr Rhodan fort: »Bevor wir Einzelheiten über den Abwehrkampf erörtern, möchte ich Ihnen alle Daten über die Lacoons vermitteln, damit Sie sich ein genaues Bild von ihnen machen können.«
    Ein Film zeigte zuerst die Lacoons in Bewegung, wie sie die Korridore der unteren Sektionen überschwemmten und mit ihren Hitzestrahlern Zerstörungen in Laderäumen und an technischen Anlagen verursachten. Dann wurde mittels Vergrößerung ein einzelner Lacoon aus der Masse herausgeholt, bis er die ganze Projektionsfläche bedeckte.
    Nachdem eine Scharfeinstellung vorhanden war, konnte das fremdartige Wesen in allen Einzelheiten beobachtet werden. Der Lacoon ging aufrecht, besaß zwei kurze, starke Beine, vier knochenlose, muskulöse, tentakelartige Schlangenarme, von denen jeder in Händen mit sechs Fingergliedern endete. Insgesamt besaß der Lacoon eine Körperlänge von

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