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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planet Kokon, auf dem die entarteten Nachfahren der Gelben Eroberer leben. Die Schwarmbeherrscher stört es anscheinend empfindlich, daß uns das Zellplasma den Grundstoff für die Regulationsviren liefert, mit denen wir den Vermehrungszyklus der Gelben Eroberer beeinflussen. Deshalb werden sie Kokon kaum verschonen. Wir haben einstweilen jedoch nicht mit einem konzentrierten Angriff zu rechnen, so daß wir das Schwergewicht auf die Bekämpfung der Lacoons legen können.«
    Es kamen viele Vorschläge, daß man einfach eine Generaloffensive gegen die Lacoons starten solle. Etwa nach dem Motto: »Laßt uns die MARCO POLO rasch säubern – und zwar mit der gleichen kompromißlosen Härte, mit der die Lacoons vorgehen.«
    Davon wollte Rhodan nichts wissen. Er hatte den ersten Schritt zu Verhandlungen mit den Lacoons getan. Ferngesteuerte Translatoren waren ausgeschickt worden, die das Idiom der Lacoons speichern sollten. War diese Phase abgeschlossen, wollte Rhodan mit den Lacoons in Verbindung treten. Er beabsichtigte, einige Gefangene zu machen und mit ihnen zu verhandeln.
    Auch wenn dieser Versuch fehlschlug, war keine Großoffensive vorgesehen. Allein schon deswegen, weil es zu viele Verluste in den eigenen Reihen geben würde.
    »Wir werden, wenn die Verhandlungen scheitern, die Lacoons von der MARCO POLO zu vertreiben versuchen«, sagte Rhodan. »Wir werden den Lacoons den Aufenthalt zur Hölle machen.«
    Es sollte auch versucht werden, die Lacoons auszuhungern. Es war klar, daß sie sich durch ihren Überraschungsangriff Chancen ausrechneten, die MARCO POLO in einem Handstreich zu nehmen. Daraus ergab sich, daß sie nicht ausreichend Verpflegung mitgenommen hatten – abgesehen davon, daß sie in den wenigen Minuten, die sie den Transmitter benützen konnten, nicht Zeit genug dafür hatten.
    Das war ein Punkt, wo man einhaken konnte. Selbst die härtesten Krieger konnten nicht mit leeren Mägen kämpfen. Ob dadurch eine Kapitulation zu erwirken war, würde die Zukunft weisen. Soweit war man noch nicht.
    »Den Partisanenkampf werden in der Hauptsache die Mutanten führen«, verkündete Rhodan. Dabei dachte er wie bestürzend die Tatsache war, daß sich nur zwei vollwertige Mutanten an Bord der MARCO POLO befanden:
    Irmina Kotschistowa, Terra-Kirgisin, mittelgroß, langes, tiefschwarzes Haar, in der Stirn zu Ponyfransen geschnitten, klassisch schönes Gesicht. Sie besaß die parapsychische Fähigkeit des Metabio-Gruppierens. Sie hatte ihren Platz in der vordersten Reihe bei Rhodans Rednerpult. An ihrer Seite befand sich Ribald Corello in seinem Trageroboter. Seine Mutantenfähigkeiten waren allseits bekannt. Er war es auch gewesen, der mittels seiner Telepsimatrie der GEVARI den Einflug in den Schwarm ermöglicht hatte.
    Diese beiden Mutanten sollten versuchen, die Lacoons zu zermürben und Verwirrung unter ihnen zu stiften. Gleichzeitig sollten sie die Suchtrupps und Rettungskommandos unterstützen. Genauere Richtlinien wurden nicht erstellt, denn der Einsatz ihrer Fähigkeiten hing immer von der jeweiligen Situation ab.
    Mitten in Rhodans Rede hinein ertönte plötzlich aus den Lautsprechern der Rundrufanlage eine unbekannte Stimme.
    »Wenn es stimmt, daß Sie Rettungskommandos in die von den Lacoons besetzten Sektionen entsenden, wäre es dann nicht möglich, einige Helfer zu mir zu schicken. Ich sitze ganz schön in der Tinte!«
    Überraschtes Schweigen senkte sich über die Offiziersmesse.
    »Was ist?« klang es besorgt aus der Rundrufanlage. »Haben Sie etwa meine Nachricht nicht empfangen, Sir?«
    »Doch«, sagte Rhodan in den Interkom an seinem Pult. »Ich habe Sie gehört. Wahrscheinlich hat man Ihre Stimme aus allen Lautsprechern der MARCO POLO vernommen. Von wo aus sprechen Sie?«
    »Aus der Transmitterhalle.«
    »Was?« rief Rhodan überrascht. »Wir hätten nie vermutet, daß es dort noch einen Überlebenden gibt.«
    »Es gelang mir, mich hinter eine Konsole zu flüchten, als die Schlangenköpfe aus dem Transmitter strömten«, kam es aus der Rundrufanlage. »Ich kann mich kaum bewegen, aber es gelang mir, ein nahegelegenes Interkom innerhalb der Aufbauten zu erreichen und das Mikrophon auszubauen. Es ist ein wahrer Segen, daß die Leitung nicht unterbrochen war, an die ich es anschloß.«
    In der Offiziersmesse wurde anerkennendes Raunen laut.
    Rhodan sagte nachdrücklich: »Sie stellen mich vor ein schweres Problem …«
    »Galzhasta Rouk, Ezialist«, stellte sich der Sprecher vor.
    »Mister

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