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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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automatischen Sicherheitseinrichtungen aktivierten, sich die Schotte zum Schutze der Positronik-Schaltstationen schlossen und die energetischen Schutzschirme eingeschaltet wurden.
    Und dann fiel ihm ein, daß die Antigravschächte nicht mehr benutzbar waren. Ihm blieb nichts anderes übrig, als den beschwerlichen und zeitraubenden Aufstieg über eine der Nottreppen zu nehmen.
    Switt rannte den schmalen Laufgang entlang bis zum nächsten Hauptkorridor. Dort traf er auf die Eindringlinge.
    Es mußten zwanzig oder dreißig sein. Sie hatten lange Hälse mit Schlangenköpfen, auf deren Stirn ein über zehn Zentimeter langer Dorn saß.
    Switt hob den Strahler und schoß sofort. Zwei der Wesen fielen. Bevor Switt jedoch seinen Strahler ein zweites Mal einsetzen konnte, begegnete er dem Blick eines der Fremdwesen. Er verspürte augenblicklich den Zwang, der von diesen unheimlichen, starren Augen ausging, und wandte sich abrupt ab.
    Diese fremdartigen Geschöpfe waren Hypnostarrer!
    Als er dies erkannt hatte, wußte er, daß seine einzige Chance in schneller Flucht bestand. Er schoß blindlings hinter sich, während er sich durch den Hauptkorridor von den Eindringlingen entfernte. Der nächste Schacht mit einem Notaufstieg war zweihundert Meter entfernt.
    Vielleicht gelang es ihm, ihn noch rechtzeitig zu erreichen.
    Switt kam keine zehn Meter weit. Plötzlich traf ihn etwas in den Rücken, das seine Bewegungen erlahmen ließ. Er hatte gerade noch die Kraft sich umzudrehen. Aber als er die Waffe heben wollte, gehorchten seine Arme nicht mehr.
    Switt wußte nicht, was das zu bedeuten hatte. Er konnte keine Verletzung an sich entdecken, verspürte keinen Schmerz. Mit Hypnose konnte sein Zustand ebenfalls nichts zu tun haben. Denn obwohl er seine Glieder nicht bewegen konnte, arbeitete sein Gehirn wie bisher.
    Er konnte klar und unbeeinflußt denken, Befehle an seine Arme und Beine geben – nur gehorchten sie ihm nicht. Es war, als sei sein Körper tot und als lebe nur sein Gehirn. Er konnte sehen und hören …
    »Lacoon!«
    Einige der Schlangenwesen hoben eine Waffe, die einer klobigen, altertümlichen Maschinenpistole nicht unähnlich sah. Eines von ihnen schoß damit auf ihn. Switt sah keinen Feuerstoß, keinen Energiestrahl, aber spürte, wie sich die Lähmung seines Körpers verstärkte. Er hatte ein Kribbeln in den Fingern gehabt, was auf eine gewisse Wiederbelebung des Nervensystems schließen ließ. Dieses Kribbeln war jetzt gänzlich verschwunden.
    Er konnte denken, aber die befehlgebenden Impulse erreichten die entsprechenden Nervenzentren nicht! Das war seine endgültige letzte Erkenntnis.
    Die Fremdwesen erreichten ihn. »Lacoon! Lacoon! Lacoon!« hallte es triumphierend durch die Maschinenräume.
    Fredor Japin war vom Rollenoffizier zum Dienst in der Rüstkammer abgestellt worden, als Perry Rhodan die Mannschaften auf ihre Stationen befohlen hatte. Falls es zu Kampfhandlungen kommen sollte, war man in der Rüstkammer für den Ansturm auf die Kampfanzüge und sonstigen Sonderausrüstungen gewappnet.
    Doch es kam anders. Es wurde zwar Vollalarm gegeben und die Rüstkammern mußten unter erhöhter Bereitschaft stehen, aber gleichzeitig kam der Befehl zur Räumung der unteren Schiffssektionen. Es hieß, daß fremde Invasoren über den Ferntransmitter in die MARCO POLO eingedrungen seien.
    Die Rüstkammern waren nicht von dem Räumungsbefehl betroffen, denn sie lagen nicht in den gefährdeten Sektionen, und man hätte sie auch auf keinen Fall geräumt.
    Für Fredor Japin trat jedoch eine besondere Situation ein. Ein Freund von ihm befand sich auf dem Weg zur Transmitterhalle.
    Ohne lange zu überlegen, zog Fredor einen der bereitliegenden Kampfanzüge an und flog mittels der Antigraveinrichtung in die tieferen Regionen der MARCO POLO hinab.
    Er hatte den Deflektor eingeschaltet, um von seinen Vorgesetzten nicht entdeckt zu werden. Dieser Schutz ließ sich allerdings nur so lange aufrechterhalten, bis er ins ›Feindgebiet‹ vordrang. Dorthin waren von der Schiffsführung inzwischen Ortungssonden und fliegende Mini-Spione entsandt worden.
    Abgesehen davon, daß sie ihn sowieso entdeckt hätten, wollte Fredor nicht zusätzlich Verwirrung in der Kommandozentrale stiften und schaltete das Deflektorfeld aus. Es machte ihm nichts aus, daß er nun auch für den Gegner sichtbar war, denn im Schutze des Kampfanzuges fühlte er sich ziemlich sicher.
    Bereits einige hundert Meter vor der Transmitterhalle hatte Fredor die erste

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