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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts mit einem gewissen ›King Kong‹ zu tun hätte, sondern dem Urmythos der Chinesen nach ein Ungeheuer mit Schlangenkörper und Menschengesicht sei, das im Anfang die Erde beherrscht hätte.
    Wir flogen plangemäß zur Strukturschleuse Gamma und verließen den bislang unbesiegten Schutz des Paratronschirms. Dreißig Schwere Kreuzer bildeten unsere Eskorte. Sie sollten uns bis zu jenem Punkt im schwarminternen Raum begleiten, an dem wir den Parlamentär der Götzen in Empfang nehmen wollten.
    Allerdings brauchten sie nicht zu unserem Schutz einzugreifen. Die Götzen hatten ihre Wachverbände weiter zurückgezogen. Wir sahen die traubenförmigen Formationen auf den Ortungsschirmen. Sie hingen relativ zum Solsystem völlig unbeweglich im Raum.
    Mit einem kurzen Linearmanöver entfernte die KONG-KONG sich neunzig Lichtjahre von dem Paratronschirm unseres Heimatsystems. Als wir in den Normalraum zurückfielen, erfaßte unsere Ortung eines der typischen Walzenschiffe der sogenannten Schwarzen Dämonen. Es hatte allerdings seine Kristallkuppel nicht ausgefahren, und wir wurden nicht von psionischen Kräften belästigt.
    Das Dämonenschiff näherte sich mit geringer Fahrt dem Treffpunkt. Wir verzögerten ebenfalls. Zehn Millionen Kilometer voneinander entfernt kamen beide Schiffe zum Stillstand, relativ zueinander.
    Nach einiger Zeit wurde eine einwandfreie Sichtsprechverbindung per Hyperkom-Richtstrahl hergestellt. Auf unserem 3-D-Schirm bildete sich die für einen Schwarmgötzen typische Gestalt ab.
    »Hier spricht Perry Rhodan«, sagte der Großadministrator. »Wir sind bereit für den Empfang Ihres Unterhändlers. Zuvor möchte ich den Herrn aber gern über Hyperkom kennenlernen.«
    »Das läßt sich einrichten«, erwiderte der Götze. »Ü'Krantomür ist unterwegs zum Funkraum. Mein Name ist Kragh Y'Llagpaty. Würden Sie bitte vier Minuten Ihrer Standardzeit warten?«
    Es war erstaunlich, wieviel diese Burschen schon über uns wußten. Sogar ihre Formulierungen stimmten mit unseren Formulierungen überein.
    »Selbstverständlich«, sagte Rhodan mit unbeweglichem Gesicht.
    Wir dagegen wußten noch sehr wenig über die Götzen. Wir kannten nicht einmal deren Anrede, und wie sie in ihrer Sprache ihre Sätze formulierten, wußten wir auch nicht.
    Ich hatte den Eindruck, als verfügten die Götzen gar nicht über eigene Formulierungen, sondern übernahmen die Art der Formulierungen jeweils von den Wesen, mit denen sie gerade sprachen.
    »Vielleicht besitzen sie überhaupt keine eigenständige Kultur«, sagte ich zu mir selbst.
    Auf dem Schirm, der den Götzen zeigte, trat eine Veränderung ein. Kragh Y'Llagpaty ging etwas in den Hintergrund und machte Platz für ein Wesen, dessen Gestalt erheblich von der bisher gesehener Götzen abwich.
    Das Wesen war etwa zwei Meter hoch, sehr schlank, besaß eine gelb-violett gefleckte Haut, ein völlig ebenes Gesicht mit dreieckigen Öffnungen für Nahrungsaufnahme sowie Gehör- und Geruchssinn. An den plumpen Füßen entdeckte ich jeweils einen großen hakenförmigen Sporn.
    Das also ist der Götze Ü'Krantomür! dachte ich bei mir. So sieht er auch aus.
    Kaum hatte ich das gedacht, kam ein weiteres Wesen ins Blickfeld. Im ersten Moment glaubte ich, das Exemplar einer Riesenschnecke von einem Meter Länge zu sehen. Der Körper ähnelte dem eines Weichtieres, war aber in fünf kaum erkennbare Segmente unterteilt, die abwechselnd gelb und violett gefärbt waren. Der entscheidende Unterschied aber war der, daß dieses Wesen sich auf zahllosen Beinchen sehr flink bewegte.
    Es verharrte neben Ü'Krantomür, woraufhin sich der Götze bückte und eine Hand auf den fußballgroßen langgestreckten Auswuchs legte, der sich auf dem vorderen Drittel des ›Schneckenrückens‹ befand.
    Kragh Y'Llagpaty kam wieder nach vorn und stellte sich hinter der Laufschnecke auf. »Ich stelle vor: Ü'Krantomür und sein unzertrennlicher Begleiter Yorgho.«
    »Danke«, sagte Perry Rhodan. »Es tut mir leid, daß die Unzertrennlichen sich für einige Zeit trennen müssen. Ich grüße Sie, Ü'Krantomür.«
    Ü'Krantomür wandte sich Kragh Y'Llagpaty zu und ließ einen Redeschwall auf ihn los, von dem ich trotz meiner Kenntnisse des Interkarties kaum ein Wort verstand. Ich begriff nur so viel, daß der parapsychisch unbedarfte Götze sich nicht von seiner Laufschnecke trennen wollte.
    Kragh Y'Llagpaty beendete den Redefluß mit einigen energischen Worten, dann blickte er wieder direkt in die

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