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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gerüchen, der angeblich nicht angemessenen Behandlung und was der Dinge mehr waren.
    Ich wünschte mich weit fort aus der Hauptzentrale, während die KONG-KONG mit Kurs Sol beschleunigte. Ü'Krantomür saß in einem Kontursessel am Kartentisch und mäkelte beinahe pausenlos. Augenblicklich hatte es ihm die Luftfeuchtigkeit innerhalb der Hauptzentrale angetan.
    »Ich verlange, daß der Feuchtigkeitsgehalt erhöht wird!« forderte er in miserablem Interkosmo. Er mußte den Verstand verloren haben. An Bord terranischer Raumschiffe war die Luft ohnehin immer viel zu feucht. »Außerdem ist der Fußboden zu kalt. Yorgho zittert. Er friert. Wann landen wir endlich auf der Erde?«
    »Überhaupt nicht«, erklärte Perry Rhodan.
    Der Götze starrte ihn an. »Ich verlange, daß Sie Ihre Zusagen einhalten, Terraner!«
    »Wir Terraner halten, was wir versprechen, Ü'Krantomür. Aber niemand hat Ihnen versprochen, daß unsere Verhandlungen auf der Erde stattfinden. Wir haben nur zugesagt, im Solsystem zu verhandeln, und daran halten wir uns.«
    »Eines Tages werden wir euch alle umbringen!« drohte der Götze. »Ihr habt uns Unglück gebracht.«
    »Was habt ihr uns denn gebracht, du … du …!« fuhr ich den Götzen an.
    »Seien Sie still, Captain a Hainu!« befahl Rhodan. »Wir sind höflich gegenüber unseren Verhandlungspartnern, und wir lassen uns nicht provozieren.«
    »Natürlich nicht, Sir«, gab ich zurück. »Wenn wir den Kerl fesseln und knebeln, kann er uns garantiert nicht provozieren. Ich persönlich lasse mir jedenfalls nichts mehr von ihm gefallen. Er benimmt sich ja fast so unmöglich wie Commander Rorvic in vergangenen Tagen.«
    Ü'Krantomür starrte mich an, dann richtete er sich auf und zeterte: »Ich verlange, daß diese Kreatur beseitigt wird, sonst verhandle ich nicht!«
    »Gehen Sie bitte in Ihre Kabine, Captain a Hainu!« sagte Rhodan. »Es ist sinnlos, wenn Sie sich über unseren Gast aufregen.«
    »Ein schöner Gast!« sagte ich und stand auf. »Gut, ich gehe, Sir.« Im Vorbeigehen versetzte ich Yorgho einen Tritt, daß das Untier aufheulte.
    Ü'Krantomür fing wie ein Wilder an zu toben, so daß ich es für besser hielt, die Hauptzentrale fluchtartig zu verlassen.
    In meiner Kabine angekommen, goß ich mir mit zitternden Händen einen Kaffee ein, wobei die Hälfte neben die Tasse geriet. Nachträglich begriff ich nicht, warum ich Ü'Krantomürs Tier getreten hatte. Ich bin ein sehr tierliebender Mensch, und niemals zuvor wäre es mir auch nur im Traum eingefallen, ein Tier zu mißhandeln, ganz gleich, wie schön oder wie häßlich es sein mochte.
    Außerdem konnte Yorgho nichts dafür, daß sein Herr ein Ekel war. Ich mußte meine Entgleisung unbedingt wiedergutmachen. Bei nächster Gelegenheit würde ich eine große Tüte Würfelzucker kaufen und dem Tier schenken – vorausgesetzt, es fraß Würfelzucker. Ich legte mich auf mein Bett, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und malte mir die Versöhnung zwischen Yorgho und mir aus. Den Gedanken an Ü'Krantomür verdrängte ich, so gut es ging.
    Der Schlaf übermannte mich, ohne daß ich es merkte. Ich erwachte vom Summen des Interkommelders und schrak hoch. Es dauerte einige Sekunden, bis ich die Blickschaltung betätigen konnte.
    Als sich der großflächige Bildschirm erhellte, erblickte ich meinen Freund Kukuruzku. »Wir sind gelandet, Tatcher«, sagte er.
    »Gelandet? Wo?«
    »Auf dem innersten Planeten Sols. Ohne Strahlenschutz kann man hier nicht Spazierengehen.«
    Ich schaltete die Außenbeobachtung ein und sah einen Felsboden, dessen Zustand an die Oberfläche einer aufgeweichten Trockenpflaume erinnerte. Das Gelände lag in grellem Licht, und die scharfen Schatten bewiesen, daß es keine Atmosphäre gab. Wir waren auf Merkur gelandet.
    »Was sollen wir auf dieser Alptraumwelt?« entfuhr es mir.
    Kukuruzku lächelte. »Der Großadministrator ist der Ansicht, daß diese gut geheizte Welt die Verhandlungen mit Ü'Krantomür beschleunigt.«
    »Was macht der Ziegenbock eigentlich?«
    »Ziegenbock?«
    Ich hob die Schultern. »Ü'Krantomür meckert auch. Deshalb.«
    »Ach so. Er hat sich beruhigt, und es ist Gucky sogar gelungen, seinen Zorn auf Sie abzubauen. Ü'Krantomür ist wieder willens, Ihre Daseinsberechtigung anzuerkennen.«
    »Und Yorgho? Es tut mir leid, daß ich das Tier getreten habe.«
    »Yorgho ist nicht nachtragend.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    Er reckte sich gähnend. »Ich spüre es. Sein Gehirn strahlt eine Schwingung

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