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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Türmelder summte.
    Als ich die Blickschaltung aktivierte, sprang das Schott auf. Zuerst stürmte Lord Zwiebus herein, danach kam Perry Rhodan. Der Pseudo-Neandertaler raste wie ein Wirbelwind durch die Kabine und wühlte alles durch, als dächte er, jemand hätte sich irgendwo verborgen. Rhodan dagegen stand ruhig in der Mitte des Hauptraumes und blickte mich an.
    Nach einiger Zeit beendete Lord Zwiebus seine Durchsuchung. »Keine Spur«, erklärte er, ohne Rhodans Frage abzuwarten.
    Perry Rhodan nickte.
    »Bei Captain a Hainu wurde vermutlich die Erinnerung an einen Zeitraum von etwa zwanzig Stunden gelöscht.«
    Er wandte sich an mich. »Sie haben gestern gegen vierzehn Uhr Standardzeit zusammen mit CYD-Commander Rorvic den Untersuchungsraum verlassen, Captain a Hainu. Wir nahmen an, der Commander wollte sich ausruhen. Außerdem mußte er nicht im Untersuchungsraum sein, um den Götzen überprüfen zu können. Gegen zweiundzwanzig Uhr Standardzeit wollte ich Rorvic um einen kurzen Bericht bitten. Er meldete sich nicht. Als Lord Zwiebus seine Kabine öffnete, fand er sie leer vor.«
    »Bis auf die Sachen im Einbauschrank«, warf der Pseudo-Neandertaler ein.
    »Richtig. Daraufhin forschte man telepathisch nach, um keine Zeit zu verlieren. Aber weder von Commander Rorvic noch von Ihnen, Captain, empfing man Gehirnimpulse. Natürlich ist Rorvic in der Lage, sich auch für gute Telepathen unauffindbar zu machen, aber von Ihnen hätte man auch bei Gedankenblockade wenigstens das individuelle Grundmuster aufspüren müssen.«
    Er sah mich ernst an. »Gucky spürte es nicht auf. Das bedeutet, Sie befanden sich nicht in Reichweite seiner Fähigkeit, folglich ganz sicher nicht auf diesem Schiff.«
    »Wo soll ich sonst gewesen sein, Sir?« fragte ich erschrocken und verblüfft.
    Rhodan hob die Schultern.
    »Wir wissen es nicht – noch nicht. Allerdings ging eine Meldung von Imperium-Alpha bei uns ein, die besagt, daß gestern gegen 14.30 Standardzeit und heute gegen 11.30 Uhr Standardzeit ein unerklärliches Phänomen an der Außenhaut des Paratronschirmes geortet worden sei.«
    Ich begriff nur zu gut, was er daraus schloß. Der Schluß drängte sich förmlich auf, daß das geortete Phänomen mit meinem Verschwinden und meiner Rückkehr in ursächlichem Zusammenhang stünde.
    »Gestatten Sie, daß ich mich setze?« fragte ich tonlos.
    Perry Rhodan lächelte freundlich und schob mir einen Sessel zu. Er setzte sich auf den gegenüberliegenden Hocker.
    »Es besteht kein Grund zur Panik, Captain a Hainu«, sagte er. »Offenbar hat Commander Rorvic durchgedreht und seine größtenteils geheimgehaltenen psionischen Fähigkeiten irregulär eingesetzt. Ein Mensch mit derartig stark entwickelten Psi-Fähigkeiten schwebt immer in Gefahr, in den Wahnsinn abzugleiten.«
    Er seufzte. »Natürlich mache ich mir jetzt Vorwürfe, weil ich glaubte, einen genügend starken Sicherheitsfaktor eingebaut zu haben, und den Commander deswegen nicht zusätzlich überwachen ließ.«
    Ich runzelte die Stirn. »Was für einen Sicherheitsfaktor meinen Sie, Sir?«
    Von Lord Zwiebus kam ein Laut wie das Glucksen einer cirbinischen Schwamm-Echse.
    »Darüber möchte ich vorläufig nicht sprechen«, entgegnete Rhodan. »Ich hoffe, daß Ihr Freund Kukuruzku uns Hinweise auf die rätselhaften Geschehnisse geben kann, sobald wir ihn aus seiner Scheintod-Starre befreit haben. Die anwesenden Mutanten arbeiten intensiv daran.«
    Ich sprang auf. »Wie? Was ist geschehen?«
    Rhodan drückte mich in den Sessel zurück.
    »Es muß mit Rorvics irregulärer psionischer Aktivität zusammenhängen. Jedenfalls steht bisher fest, daß ein ungewöhnlich starker Mutant den Mago in eine sich selbst verstärkende hypnosuggestive Starre versetzte. Gucky fand ihn vor neun Stunden. Eine Stunde später, und er wäre tatsächlich gestorben.«
    Ich rieb mir nachdenklich das Kinn. »Haben Sie schon daran gedacht, daß dieser Götze an allem schuld sein könnte?«
    »Selbstverständlich haben wir daran gedacht. Noch sind nicht alle Tests erledigt, folglich besteht die Möglichkeit, daß Ü'Krantomür entgegen allen Behauptungen doch parapsychisch begabt ist. Aber an dieser Sache kann er nicht schuld sein, denn er steckte gestern zwischen 14 und 18.17 Uhr Standardzeit im sogenannten Panikraum, der lückenlos durch einen Paratronschirm umhüllt wurde.«
    Die Frage, ob man denn nicht daran gedacht hätte, daß Ü'Krantomür vielleicht fähig sei, auch Paratronschirme mittels

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