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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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funktionieren wird.«
    »Heraus damit!« forderte Alaska den Mutanten auf.
    Corello hob den schweren Kopf, dann streckte er ein Ärmchen aus und deutete mit dem Daumen auf das Dach.
    »Die Forschungsarbeiten unter uns sind ganz auf das PHV-System ausgerichtet«, erinnerte er. »Alle Ergebnisse, die die Götzen bisher erzielt haben, verdanken sie den drei Völkern, die mehr oder weniger unter Zwang für sie arbeiten.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?« fragte Irmina Kotschistowa.
    »Ganz einfach! Wir müssen dieses anscheinend so gut funktionierende System durcheinanderbringen. Dazu ist es notwendig, daß wir unauffällig arbeiten, denn wir wollen schließlich nicht entdeckt und verfolgt werden.«
    »Ich kann mir vorstellen, was Sie vorhaben«, mischte sich Schmitt ein. »Sie denken an eine Beeinflussung der Organdenker, der Jacknomans!«
    Corello war überrascht. »Genau das habe ich vor. Ich werde versuchen, einige dieser Wesen hypnotisch zu beeinflussen. Sie müssen gezwungen werden, irrationale Gedanken an die Altygris weiterzugeben. Ideen, mit denen nichts anzufangen ist.«
    »Das wäre sinnlos«, behauptete Tschubai. »Sie vergessen, daß die Altygris alle falschen und unwichtigen Pläne nicht an die Callomare weitergeben.«
    Corello machte eine alles umfassende Gebärde. »Dann müssen wir eben auch die Altygris beeinflussen. Die Ideen, die ich den Jacknomans suggeriere, müssen die Kontrollstationen der Altygris durchlaufen. Ich bin sicher, daß die Callomare vorurteilslos alles herstellen, was ihnen von den Altygris vorgeschlagen wird.« Er kicherte. »Ich frage mich, wie die Götzen reagieren würden, wenn ihnen die Callomare plötzlich einen flugfähigen Bienenkorb als Abwehrgerät gegen psionische Strahlung präsentieren würden.«
    »Großartig!« rief Tschubai. »Wenn wir diesen Plan behutsam verwirklichen, müßte er gelingen.«
    »Und wie, glauben Sie, werden die Götzen reagieren?« fragte Alaska den Cyno.
    »Das läßt sich nur schwer voraussagen«, sagte Schmitt langsam. »Sie werden natürlich nach einer Fehlerquelle suchen. Y'Kantomyros wird, wenn er kein Trottel ist, früher oder später merken, daß Mitglieder des PHV-Systems beeinflußt wurden.«
    »Trotzdem müssen wir es riskieren!« entschied Alaska. »Es ist die einzige Chance, die Arbeiten zu sabotieren. Y'Kantomyros muß das Vertrauen in das PHV-System verlieren.«
    Sie diskutierten den Plan noch zwei Stunden, dann brachen Ras Tschubai und Ribald Corello zusammen in die Station auf.

29.
    Y'Kantomyros war mit seiner Aufgabe alles andere als zufrieden. Er hatte nur wenig zu tun, denn die Roboter erledigten fast alle anfallenden Arbeiten. Außerdem geschah fast jeden Tag das gleiche. Abwechslung boten eigentlich nur die Tests fertiggestellter Geräte. Doch der Götze, der der verantwortliche Leiter der Station auf Orbinoyc war, hoffte, daß die Arbeiten bald erfolgreich abgeschlossen sein würden. Die anderen Ressortchefs hatten ihm in Funknachrichten erklärt, daß sie sich beeilen mußten. Die Situation innerhalb des Schwarms war chaotisch. Immer häufiger teilten sich Karties innerhalb des Schwarms, weil sie den umgepolten Schmiegeschirm mit ihren Wabenschiffen nicht mehr durchdringen konnten.
    Niemand brauchte Y'Kantomyros zu erklären, was das bedeutete. Die Karduuhls waren in größter Gefahr. Y'Kantomyros ahnte, daß jetzt mehr Kranke als jemals zuvor zum Idiotenplaneten gebracht wurden.
    Er stieg aus dem Bassin inmitten seines Aufenthaltsraums und ließ die Flüssigkeit von seinem Körper tropfen. Für einen Karduuhl war Y'Kantomyros erstaunlich schlank und klein. Er maß eineinhalb Meter, besaß eine blaugraue Schuppenhaut, unter der sich überall Muskelknollen abzeichneten, und hatte einen mit knorpelähnlichen Verdickungen überzogenen kugelförmigen Schädel. Das Gesicht glänzte wie weißer Speck, die Augen waren zwei schwarze, starre Ellipsen.
    Einen Augenblick stand Y'Kantomyros ruhig da. Früher, als er noch auf Tarkohyn gearbeitet hatte, wären solche Minuten der Ruhe ein Genuß für ihn gewesen. Jetzt waren sie zur Gewohnheit geworden. Er badete manchmal zehnmal am Tag, um die Langeweile zu überwinden.
    Für heute war kein Test angesagt. Das bedeutete, daß er seine privaten Studien fortsetzen oder einen Rundgang durch die Station machen konnte. Viele Möglichkeiten zur Zerstreuung hatte er nicht.
    Er legte seinen Vielzweckgürtel an und begab sich langsam zu seiner Schaltecke. Dort aktivierte er eine Reihe von Bildschirmen

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