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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verschwiegen, daß die Beeinflussung der Altygris ungleich schwieriger war als die der Jacknomans. Die sensiblen Organdenker hatten alle hypnosuggestiven Impulse bereitwillig empfangen. Die Altygris besaßen eine organische Psi-Sperre, die nur schwer zu durchbrechen war. Corello brauchte jedesmal einige Zeit, bis er den Kontakt zu den Grundsatzkoordinatoren hergestellt hatte.
    Danach tat er das gleiche wie bei den Jacknomans. Seine Gedankenbefehle waren jedoch komplizierter; schließlich mußte er logisch denkende Gehirne dazu bringen, daß sie verrückte Ideen als richtig anerkannten und an die Callomare weiterleiteten.
    Da es insgesamt nicht mehr als etwa achthundert Altygris gab, genügte es nach Corellos Auffassung, wenn er ein Dutzend von ihnen beeinflußte.
    Bisher hatten die Altygris noch keine falschen Informationen an die Callomare weitergegeben, so daß Corello nicht feststellen konnte, wie die Verwirklicher reagierten.
    Corello gestand sich ein, daß ihm die Sabotage des PHV-Systems Vergnügen bereitete. Es war eine Aufgabe, wie sie sich ihm bisher noch nicht gestellt hatte. Er wußte, daß er unschuldige Wesen mit hypnosuggestiven Impulsen überschüttete, aber sie würden dadurch keine Schäden erleiden. Die einzige Gefahr bestand darin, daß die Götzen das gesamte System auslöschten. Aber das hielt Corello für weniger wahrscheinlich.
    Nach zwei Stunden unterbrach Corello seine Arbeit und wandte sich Tschubai zu, der schweigend Wache gehalten hatte. »Ich glaube, daß es genügt, Ras! Es wäre jetzt wichtig, die Callomare zu beobachten.«
    Tschubai blickte auf seine Uhr. »Sie wollen feststellen, ob die Verwirklicher Reaktionen zeigen, die einen Erfolg versprechen?«
    »So ist es!«
    »Ich bringe Sie zunächst einmal auf das Dach zurück«, entschloß sich Tschubai. »Die anderen werden hungrig sein. Ich muß neue Nahrung beschaffen.«
    Corello schnalzte mit der Zunge. »Unsere Mahlzeiten sind nicht gerade abwechslungsreich!«
    Der Teleporter mußte lachen. »Da haben Sie recht! Aber der Saft aus den Fruchtknollen schmeckt gut und scheint sehr nahrhaft zu sein. Bisher hat kein Mitglied unserer Gruppe irgendwelche Schwierigkeiten.«
    Das mußte auch Corello zugeben. Die beiden Mutanten teleportierten auf das Dach zurück. Es war mitten in der Nacht. Der Helmscheinwerfer Irmina Kotschistowas erhellte den Lagerplatz der kleinen Gruppe.
    Alaska schlief. Schmitt hockte am Boden und schien nachzudenken. Wie immer hielt er mit einer Hand die Metallspule fest.
    Tschubai schüttelte den Kopf. »Bei Schmitt scheint die Bewachung dieses Objekts eine Neurose geworden zu sein. Wer sollte ihm hier gefährlich werden?«
    Schmitt blickte auf und lächelte. »Sie können nicht einmal ahnen, wie wertvoll diese Spule ist.«
    Der Afroterraner zuckte mit den Achseln. »Ich hole Früchte!« teilte er den anderen mit.
    Alaska, der durch den Lärm der Unterhaltung aufgewacht war, richtete sich auf. »Glauben Sie nicht, daß es zu gefährlich ist, wenn Sie jedesmal dasselbe Lager besuchen?« fragte er. »Die Callomare könnten merken, daß jemand ihre Vorräte plündert.«
    »Das ist möglich, aber wir können schließlich nicht verhungern.«
    »Ich möchte, daß Sie diesmal Ihren Mikrodeflektor benutzen!« befahl Saedelaere.
    »Und die Ortungsgefahr?« gab Tschubai zu bedenken.
    »Wir müssen dieses Risiko eingehen. Die Ausstrahlungskraft des Mikrodeflektors ist nicht sehr stark, wenn sie tatsächlich geortet wird, bedeutet das noch lange nicht Ihre Entdeckung. Eine Gefahr bedeuten die Deflektoren nur, wenn wir alle sie gleichzeitig benutzen.«
    Dagegen war nichts einzuwenden. Tschubai konzentrierte sich und sprang direkt in das Nahrungsmitteldepot der Callomare hinein.
    Nach einer endlosen Kette langweiliger Tage, angefüllt mit Routine und bescheidenen Erfolgen, versprach dieser Morgen in jeder Hinsicht endlich einmal Abwechslung.
    Zwei Dinge waren geschehen: Aus dem Nahrungsmitteldepot der Callomare waren erneut Früchteknollen verschwunden, ohne daß die Kameras den Dieb erfaßt hatten, und die Callomare hatten überraschend die Herstellung eines neuartigen Abwehrgerätes gegen die psionische Energie begonnen.
    Angesichts dieser Entwicklung fühlte sich Y'Kantomyros seit langer Zeit wieder einmal zufrieden. Er nahm ein ausgedehntes Bad und ließ dann von den Robotwachen die beiden verdächtigen Callomare vorführen.
    Wie der Karduuhl vermutet hatte, waren die beiden Arbeiter voller Ungeduld; wie alle Callomare schätzten

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