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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterwegs zu ihm, um ihn zu informieren«, sagte Roi Danton. »Vermutlich wird sich mein Vater sehr bald dazu äußern.«

7.
    Solsystem
    Was war aus Arkturus geworden? Wo waren die anderen Sterne der Galaxis?
    Demidestapha schaltete das 5-D-Teleskop aus und rieb sich die Augen. Man schrieb immer noch den 16. Januar. Er hatte über eine Stunde den Bildschirm beobachtet, der das Okular ersetzte. Mit dem einzigen Erfolg, daß ihm die Augen schmerzten.
    »Machen wir nicht mehr weiter?« erkundigte sich sein Assistent.
    Demidestapha seufzte. »Wozu sollte das gut sein?« sagte er und erhob sich aus dem Kontursessel. Er streckte sich. »Räumen Sie hier auf und machen Sie dann Feierabend. Morgen sehen wir weiter.«
    Demidestapha ging zu dem drei Meter durchmessenden Bullauge und schaute in den Weltraum hinaus. Der Blick durch das Bullauge brachte ihm auch keine neuen Erkenntnisse. Um ihn, um die Raumstation, ja um das gesamte Solsystem wölbte sich ein fremder Weltraum.
    Unter sich erblickte er den großen, blauen Ball der Erde, dahinter die sichelförmige Rundung des Mondes, und noch tiefer im All die wie ein kostbares Juwel glitzernde Venus. Wenn er in die andere Richtung blickte, zeigte sich ihm die Sonne in all ihrer strahlenden Pracht. Die anderen Planeten des Systems waren von dem künstlichen Satelliten aus nicht sichtbar.
    Die fremden Sterne des Schwarms, die weit hinter dem systemumspannenden Paratronschirm lagen, erschienen dem Auge weiterhin als schwache Leuchtstreifen.
    Mit dem Geveschen 5-D-Teleskop war es ihm leicht möglich, die Sterne, die mit dem bloßen Auge wie Kometen aussahen, auf den Bildschirm zu bannen und zu klassifizieren. Aber bisher hatte er noch keinen einzigen der vielen tausend von ihm genau untersuchten Himmelskörper identifizieren können.
    Bekanntlich strahlen alle Sonnen fünfdimensionale Impulse aus. Jeder Stern hat innerhalb des 5-D-Spektrums ein für ihn typisches Muster. Die 5-D-Strahlung eines Sternes gleicht der eines anderen so wenig wie ein Gehirnwellenmuster einem anderen.
    Arkturus, der hellste Stern im Sternbild des Bootes, besaß ein unverkennbares Phasensprungmuster und gehörte der Klasse II der zehnfach unterteilten Skala an. Es wäre mit Hilfe des Geveschen Teleskops ein leichtes gewesen, die für Arkturus typischen Intervallstrahlen von dem Hyperfeuer anderer Sterne zu unterscheiden. Doch der Riesenstern, der die achtzigfache Leuchtkraft und den zwanzigfachen Radius der Sonne besaß, war auf seinen Koordinaten nicht aufzufinden.
    In einer Entfernung von 32,6 Lichtjahren, wo sich der Riesenstern vom Typ K2 III hätte befinden müssen, klaffte eine Lücke zwischen den Sternen des Schwarms.
    Was also war aus Arkturus geworden?
    Aber die Frage bezog sich nicht allein auf Arkturus, sondern auf viele Hunderttausende anderer Sterne der Milchstraße. Was war aus all jenen Sonnen und Sonnensystemen geworden, die sich in jenem Raumsektor befunden hatten, in dem sich nun der mehr als zehntausend Lichtjahre lange, bis zu 1.885 Lichtjahre breite und maximal 1.932 Lichtjahre dicke Schwarm dahinzog?
    Sie konnten sich doch nicht einfach aufgelöst haben. Innerhalb des Schwarms konnte sie Demidestapha mit dem von seinem Zwillingsbruder entwickelten 5-D-Teleskop nicht finden. Das war auch nicht anders zu erwarten gewesen, denn außer dem Solsystem war in diesem Raumsektor kein anderes Sonnensystem in den Schwarm aufgenommen worden. Einige Sonnen, dem sich der Schwarm gleich Sol genähert hatte, waren mittels Transition aus dem Weg geräumt worden. Aber das beantwortete nicht die Frage nach dem Verbleib all der vielen anderen Himmelskörper.
    Bekanntlich hatte sich der gesamte Schwarm vor zweieinhalb Monaten mit einem einzigen Hypersprung bis knapp an das Solsystem gebracht. Der gigantische Schwarm war plötzlich in einem Raumsektor materialisiert, der eine unvorstellbare Masse von Himmelskörpern enthielt.
    Ursprünglich hatte man angenommen, daß sie durch die Transition nicht beeinflußt worden waren und sich an ihren ursprünglichen Koordinaten, nur innerhalb des Schwarms befanden. Doch von dieser Theorie war man schnell abgekommen. Denn da die Sterne innerhalb des Schwarms unglaublich dicht standen, hätte es zwischen ihnen und den neu aufgetauchten Himmelskörpern – die zu dem sich mit halber Lichtgeschwindigkeit fortbewegenden Schwarm relativ still standen – zu Kollisionen kommen müssen. Davon hatte man im Solsystem nichts gemerkt.
    Trotzdem war Demidestapha beauftragt

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