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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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tun. Ich schlage vor, daß wir zur Jet zurückkehren und neue Bomben holen. Vielleicht kommen wir jetzt besser durch.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Mandry O'Loon. »Die Besatzung des Forts kann nur sehr gering gewesen sein, sonst hätte man uns längst angegriffen. Offensichtlich betrachtet man uns jedoch als so geringfügiges Problem, daß man uns noch gewähren läßt.«
    »Daran glaube ich nicht«, entgegnete Valuz. »Ich denke vielmehr, daß es hier im Innern überhaupt keine Sicherungen gegen Feinde wie uns gibt. Von den Tubbods wäre niemand je auf den Gedanken gekommen, in den Götzentempel einzudringen.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Boda Bodamore.
    Tonka Valuz lächelte. Er war zufrieden mit seinen Überlegungen. Langsam ging er zu einer stillgelegten Raketenstellung und brannte mit seinem Strahler ein Loch in die Außenwand, die an dieser Stelle sehr dünn war. Er wartete, bis sich das Material abgekühlt hatte, dann blickte er durch die Öffnung.
    »Draußen herrscht Friedhofstille«, berichtete er. »Von den Karties lebt keiner mehr.«
    Mandry O'Loon drängte ihn zur Seite und blickte ebenfalls hinaus.
    Die Landschaft hatte sich vollständig verändert. Sie war mit gelben, regungslosen Leibern überdeckt. An zahlreichen Stellen befanden sich schwarzgebrannte Trichter, wo Raketen eingeschlagen waren.
    O'Loon konnte weit über das Land sehen. Er zählte achtzehn zerstörte Wabenraumschiffe. Fast alle waren total ausgebrannt. Zwischen dem Götzenbild und den Wracks dehnte sich ein fast geschlossener Teppich aus gelben Leibern.
    »Es ist sinnlos, daß wir hier noch weitermachen«, sagte Valuz. »Wir sind eigentlich schon viel zu lange hier. Wir ziehen uns jetzt zurück.«
    Mit müden Schritten gingen sie zum Antigravschacht. Eine Prüfung zeigte, daß er nicht mehr in Betrieb war. Phil Aupon hatte jedoch einen treppenartigen Abgang gefunden, auf dem sie nach unten kommen konnten. Sie bewegten sich nur sehr langsam vorwärts und rechneten damit, jederzeit angegriffen zu werden, doch es wurde immer stiller im Götzen.
    Das Raketenfeuer hatte das Bauwerk bis dahin immer wieder erschüttert. Jetzt hörten sie nur noch das Knistern eines fernen Feuers. Irgendwo tobte ein mächtiges Wesen. Sie vernahmen sein Geschrei und dumpfe Schläge.
    Dann lachte jemand in ihrer Nähe. Tonka Valuz fuhr herum, ohne die Strahlwaffe zu heben.
    Kanterdrahn Argo stand vor ihm. Valuz fand, daß der Kommandant einem Gorilla nie ähnlicher gesehen hatte als jetzt. Sein Bart war stark gewachsen. Die Haare sprossen ihm aus der oben geöffneten Kombination.
    »Mensch, nehmen Sie wenigstens Haltung an«, sagte Major Argo.
    »Der Alte!« rief Mandry O'Loon in seiner ersten Überraschung. Er errötete und entschuldigte sich stotternd.
    Roi Danton trat hinter einer Säule hervor. Er wirkte neben Major Argo wie ein Mann, der etwas übernächtigt war.
    »Vor fünf Minuten haben wir die Zentrale gefunden«, berichtete Danton, nachdem Tonka Valuz seinen Bericht abgegeben hatte.
    »Sind Sie nicht auf Widerstand gestoßen, Sir?« fragte der Sergeant.
    Danton schüttelte den Kopf.
    »Das Nest ist leer«, antwortete er. »Wir fanden nur noch die unbesetzten Steueranlagen vor. Es sieht so aus, als habe die Besatzung diese Waffenstellung verlassen. Nur ganz unten rührt sich noch etwas, aber wir haben nicht vor, auch noch in die unterirdischen Anlagen vorzudringen.«
    Das Funkgerät an seinem Handgelenk sprach an. Er hob den Arm und meldete sich.
    »Hier spricht Welchenau«, sagte der Erste Offizier der AMARILLO. »Sir, wir haben mehrere anfliegende Objekte geortet. Darunter einige Schiffe der Schwarminstallateure.«
    »Wir kehren jetzt zum Schiff zurück«, verkündete Danton. Er schaltete das Gerät ab und wandte sich an Valuz: »Lassen Sie sich von unseren Leuten zwei weitere Waffen geben und holten Sie Ihre Jet.«
    Boda Bodamore sagte kein Wort, als er an Bord der Space-Jet über das Land flog. Arialeinen hockte wie ein Häuflein Unglück auf seinen Schultern, hielt sich das Hinterteil und wußte nicht recht, ob er sich fürchten mußte oder nicht.
    Das Land war mit den Leichen der neugeborenen Karties bedeckt.
    »Das war nicht anders zu erwarten«, sagte Tonka Valuz. Die AMARILLO befand sich bereits in Sichtweite. Sie näherten sich dem Schweren Kreuzer sehr schnell. »Die Karties konnten unter den hier bestehenden Verhältnissen überhaupt nicht überleben. Die Temperaturen waren zu niedrig und die Schwerkraft zu gering.«
    »Sie

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