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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand. Er schob ihn vor das Tor, dann preßte er die Atemmaske vor das Gesicht. Als er den Schlitten ins Freie zog, hatte er seinen Zorn auf Bardonsch fast wieder vergessen. Er bereitete alles vor und holte dann die Hunde. Viel brauchte er nicht mehr zu tun. Die Tiere wußten genau, worauf es ankam, außerdem war Jake-O ein Meutenführer, der sehr diszipliniert war und von den anderen anerkannt wurde. Nur der alte Otter versuchte, einen der jüngeren Hunde zu beißen.
    Bardonsch kam heraus. Er trug einen weißen Pelz und eine dunkelbraune Kappe. Mit schwerfälligen Bewegungen kam er auf Hokar zu. Der alte Muschelsammler hatte schon festgestellt, daß Bardonsch im Freien viel von seiner Eleganz verlor.
    »Sind Sie fertig?« fragte der Reiseleiter.
    »Das sehen Sie doch!« gab Hokar zurück. Er konnte zu Bardonsch einfach nicht freundlich sein – und umgekehrt war es offenbar genauso.
    Bardonsch rief die ersten acht Passagiere heraus. »Das ist Hokar«, stellte er den alten Muschelsammler vor. »Er lebt mit seinen Hunden zusammen. Er kennt dieses Gebiet wie kein anderer Mann. Sie können ihm völlig vertrauen.«
    Hokar nickte nur. Keiner der Passagiere wußte, daß unter dem Schlitten ein Mikrogravitator befestigt war, der das Gewicht der Touristen neutralisierte.
    Hokar lächelte. Die meisten Besucher glaubten tatsächlich, daß die Hunde kräftig genug waren, einen vollbesetzten Schlitten mit dieser Geschwindigkeit über das Eis zu ziehen.
    Der alte Muschelsammler brauchte die Tiere nicht zu dirigieren. Sie wußten genau, wie sie sich verhalten mußten und wo das Ziel lag. Ab und zu knallte Hokar mit der Peitsche oder rief den Tieren Befehle zu. Das tat er nur, weil die CLTO es verlangte. Den Touristen mußte etwas geboten werden. Die Spuren der letzten Fahrten waren noch deutlich im Schnee zu erkennen.
    Hokar stand vorn auf dem Schlitten und überlegte, ob er auch in Zukunft solche Fahrten unternehmen würde. Das weitere Schicksal der Menschheit und des Solsystems war ungewiß.
    Der alte Muschelsammler plagte sich nicht oft mit solchen Problemen, aber an diesem Morgen wurde er die Gedanken an die Schwierigkeiten des Solaren Imperiums nicht los. Die letzten Nachrichten waren alles andere als erfreulich.
    Endlich kamen sie in das Gletschergebiet. Schräg vor Hokar fiel das Land steil nach unten ab, der Gletscher ragte wie eine überdimensionale Zunge ins Meer. Hokar steuerte den Schlitten zum Beobachtungspunkt und hielt an.
    »Sie können aussteigen!« rief er den Touristen zu. »Sie haben eine halbe Stunde Zeit, sich alles anzusehen und Aufnahmen zu machen.«
    Hokar blieb auf dem Schlitten sitzen, während sich die Passagiere verteilten.
    Jake-O setzte sich plötzlich auf die Hinterbeine und stieß ein langgezogenes Heulen aus. Das schien ein Signal für die anderen Hunde zu sein. Auch sie begannen zu heulen und zu winseln.
    Hokar sprang vom Schlitten und rannte nach vorn. Niemals zuvor hatten die Hunde sich so benommen.
    »Jake-O!« rief der alte Muschelsammler und kniete vor ihm nieder. Er wollte den Kopf des Hundes zwischen die Arme stecken, um ihn auf diese Weise zu beruhigen. Doch das Tier befreite sich mit einem Ruck und heulte weiter.
    »Aufhören!« rief Hokar nervös.
    Die Passagiere waren aufmerksam geworden und kamen zum Schlitten zurück. Sie umringten Hokar und die Tiere und sahen ratlos zu.
    Es gelang dem alten Muschelsammler nicht, die Hunde zu beruhigen. Sie reagierten auch nicht auf scharfe Befehle. Dabei waren sie nicht bösartig. Sie ignorierten Hokar und heulten und winselten.
    Ein anderes Geräusch, das den Lärm der Hunde übertönte, ließ Hokar aufhorchen. Es hörte sich an, als würde ein gewaltiger Baumstamm seiner Länge nach bersten. Das Krachen ging in ein lang anhaltendes Donnern über.
    Mit einem Schlag verstummten die Hunde. Sie legten sich flach auf den Boden und rührten sich nicht mehr.
    Die Touristen kamen auf Hokar zu. Er konnte nur ihre Augen in den verhüllten Gesichtern sehen.
    »Es passiert nichts!« schrie er. »Der Gletscher kalbt!«
    Die Angst in den Augen seiner Begleiter erlosch nicht. Das Donnern nahm an Intensität zu.
    Hokar starrte zur Gletscherspitze hinüber, wo sich gewaltige Eismassen aufgetürmt hatten. Es war nicht zum erstenmal, daß Hokar erlebte, wie der Coats-Land-Gletscher kalbte, aber niemals zuvor war der Lärm so intensiv gewesen. Ein gewaltiges Eisstück schien loszubrechen, um wenig später als Eisberg im Meer zu treiben.
    Etwa hundert Meter von

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