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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Götzen – wer weiß? Aber andererseits wäre die Terkonitstahlkugel auch groß genug, um einem durchschnittlich großen Menschen Platz zu bieten.«
    »Sie meinen, die Kugel könnte eine Art Rettungsboot sein?« meinte Major Voisell zweifelnd. Er machte eine abschließende Handbewegung. »Genug der Spekulationen. Ich werde einen Funkspruch abschicken, und zwar über Telekom, damit die Schwarmschiffe die Sendung nicht anmessen können. Vielleicht erhalten wir dadurch Aufklärung.«
    Der Kommandant der CARNUNTUM ließ aus dem Funkraum eine Telekomleitung in die Hauptzentrale legen. Vorher gab er Alarm an alle Gefechtsstationen. Er wollte gegen alle Eventualitäten gewappnet sein. Sollte sich die fast zwei Meter durchmessende Terkonitstahlkugel als eine Art trojanisches Pferd der Götzen herausstellen, dann würde er hart und erbarmungslos zuschlagen.
    »Kreuzer CARNUNTUM ruft FLOWER GIRL«, sprach Major Voisell ins Telekom. »Wir sind ausgeschickt worden, um die Überlebenden des Forschungsschiffes FLOWER GIRL an Bord zu nehmen. Kapitän Pantyr Dragon, bitte melden! Die CARNUNTUM befindet sich dreißig Kilometer vom Kometenkern entfernt, wir haben alle Vorbereitungen für die Bergung getroffen.«
    Major Voisell brauchte nicht lange auf eine Antwort zu warten.
    »Es wird aber auch Zeit, daß man ein Rettungskommando geschickt hat«, ertönte eine empörte Frauenstimme aus dem Lautsprecher. »Wir dachten schon, Sie wollten bis zum Jüngsten Tag warten, bevor Sie sich zu der längst fälligen Rettungsaktion entschließen könnten. Was zögern Sie denn noch immer? Setzen Sie endlich Ihre Traktorstrahlen ein und bergen Sie die FLOWER GIRL.«
    Dem Kommandant der CARNUNTUM schwindelte. Ihm verschlug es fast die Sprache. Alles, was er sagen konnte, war: »Kapitän Dragon ist nicht allein?«
    »Dumme Frage«, kam wieder die wütende Frauenstimme aus dem Telekom. »Warum sollte er sich allein an Bord eines Forschungsschiffes befinden. Ich bin Dr. Daisy Dragon, Kosmohistorikerin und seine Schwester. Wenn Sie noch mehr über uns wissen wollen, dann holen Sie uns endlich auf Ihr Schiff. Wir haben lange genug ausgeharrt. Aber machen Sie schnell, sonst hetze ich Pluto auf Sie.«
    »Pluto?« machte Major Voisell. Er begriff immer weniger. »Soll das heißen, daß sich noch eine dritte Person in dieser winzigen Rettungskugel befindet?«
    »Mann, sind Sie schwer von Begriff!« stöhnte Dr. Daisy Dragon. »Erstens ist Pluto keine Person, sondern unser Hund, und zweitens handelt es sich nicht um eine Rettungskugel, sondern um das Forschungsschiff FLOWER GIRL !«
    »Dieses Weib macht mich noch verrückt!« sagte Major Voisell verzweifelt. »Ich begreife immer weniger. Verdammt! Wir haben eine Hohlkugel mit einem Durchmesser von 1,97 Meter geortet, aber kein Raumschiff. Wollen Sie mich …«
    »Nein!« wurde er von der Frauenstimme unterbrochen. »Kommandant, die 1,97 Meter durchmessende Terkonitstahlkugel ist die FLOWER GIRL! Wenn Sie immer noch nicht begriffen haben, dann will ich Ihnen weiterhelfen. Welches Volk ist von so kleinem Wuchs, daß …«
    »Siganesen!« platzte Major Voisell triumphierend heraus. Er lächelte entschuldigend in Richtung seines Ersten Offiziers und meinte: »Manchmal ist man auch wie vernagelt!«
    Wenig später wurde das siganesische Forschungsschiff FLOWER GIRL mittels Traktorstrahl an Bord der CARNUNTUM geholt.
    Das Eintreffen der beiden siganesischen Forscher und ihres Haustiers verursachte unter der Mannschaft von Imperium-Alpha einiges Aufsehen. Ihr Schicksal erweckte aller Interesse, vor allem aber stellte man sich die Frage, wie es ihnen gelungen war, mit der FLOWER GIRL in den Schwarm einzudringen.
    Vorerst wurde darüber jedoch noch nichts bekannt, denn die siganesischen Geschwister und ihr winziger Hund mußten jene Kontrollen über sich ergehen lassen, die auf alle Neuankömmlinge in Imperium-Alpha warteten. In diesem speziellen Fall kam noch hinzu, daß man die Befürchtung hegte, die Götzen könnten irgendwie die Hände im Spiel haben.
    Über das Aussehen und die Eigenschaften der beiden Siganesen erhielt die Mannschaft gleich nach ihrer Ankunft ziemlich erschöpfend Auskunft.
    Professor Dr. Pantyr Dragon war 13,89 Zentimeter groß. Sein Fachgebiet war Mikrobiologie. Wenn man nach der allgemeinen Ansicht ging, daß Siganesen redegewandt, eitel, stolz waren und gegenüber normalgroßen Menschen ihre Winzigkeit mit Frechheit und Spott zu kompensieren versuchten, dann war Pantyr Dragon kein

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