Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
angebracht waren. Dort wurden die Namen aller Raumfahrer eingeblendet, die sich gerade in der Hauptzentrale befanden.
    Es widerstrebte Rakkells, andere Besatzungsmitglieder zu fragen, ob sie Corello irgendwo gesehen hatten. Dadurch hätte er nur unnötige Aufmerksamkeit erregt. Er mußte Corello ohne fremde Hilfe finden.
    Vor seinem geistigen Auge erschienen die verschiedensten Räume des unteren Schiffes. Er entschloß sich, zunächst einmal die Synthesegärten zu durchsuchen. Dort gab es zahlreiche Verstecke.
    Er kratzte sich am Hinterkopf. Wie kam er überhaupt auf den Gedanken, daß Corello sich versteckt haben könnte? Dazu hatte der Mutant nicht den geringsten Grund.
    Rakkells verließ den Laderaum.
    Am Ende des Ganges sah er vor dem Eingang zum mittleren Antigravschacht zwei Techniker stehen, die sich unterhielten. Rakkells zog sich in einen anderen Raum zurück, durch den er die beiden Männer umgehen konnte, ohne gesehen zu werden.
    Sein eigenes Verhalten war ihm unverständlich. Er verhielt sich wie ein Fremder.
    Und so fühlte er sich auch. Wie ein Fremder unter Fremden. Das Schiff schien gewaltsam aus seiner ursprünglichen Funktion gerissen worden zu sein. Die Besatzungsmitglieder waren zu bedeutungslosen Schattengestalten geworden.
    Rakkells schüttelte den Kopf. Das Gefühl völliger Unwirklichkeit wurde immer stärker. Er bekam Herzklopfen bei der Vorstellung, daß er Corello finden würde, denn irgendwie war er sicher, daß er dabei aufregende Feststellungen machen würde.
    ***
    Orana Sestore hatte die TIMOR vor wenigen Augenblick verlassen. Kommandant Mentro Kosum begann das Schiff wieder zu beschleunigen. Sein Ziel war die Erde. In wenigen Minuten würde das Schiff in der Nähe des dritten Planeten stehen. Während des fast lichtschnellen Normalflugs würde eine geringe Zeitdilatation eintreten.
    »Ich brauche dir nicht zu sagen, daß Orana von dir enttäuscht ist«, sagte Roi Danton zu seinem Vater. »Sie kam nur an Bord, um dich zu veranlassen, bei deiner Ankunft auf der Erde deinen Entschluß zur Kandidatur für das Amt des Großadministrators bekanntzugeben.«
    Rhodan lächelte matt. »Das hat sie mir so deutlich zu verstehen gegeben, daß es keiner zusätzlichen Erklärung bedarf.«
    »Aber du hast abgelehnt!« erregte sich Danton. »Trotz der wohl sogar kriminellen Machenschaften dieses Terhera.«
    Was sollte diese Aufregung? fragte sich Perry Rhodan. Er mußte der Menschheit zunächst einmal klarmachen, daß in den Tiefen der Galaxis eine unheimliche Gefahr drohte, für die es noch keine Erklärung gab. Zwischen der Menschheit und den seltsamen Vorgängen auf Asporc gab es irgendeine Verbindung, wenn auch die Zusammenhänge noch völlig unklar waren.
    Während seines kurzen Gesprächs mit Orana Sestore hatte Rhodan fast alle Probleme vergessen. Er gestand sich ein, daß ihn diese Frau faszinierte. Ihre Ausstrahlungskraft zog ihn in ihren Bann. Er fragte sich, ob er sich verliebt hatte.
    »Ich verstehe deine Haltung nicht«, ereiferte sich Roi Danton. »Eigentlich hatte ich gehofft, daß die Ereignisse auf Asporc dich dazu bringen würden, erneut zu kandidieren.«
    Rhodan warf Atlan einen fragenden Blick zu, als erwarte er ein Eingreifen des Arkoniden. Doch der Lordadmiral zuckte nur mit den Achseln. Er hatte sich schon während der Anwesenheit Orana Sestores zurückgehalten, und in dieses Wortgefecht zwischen Vater und Sohn griff er ebenfalls nicht ein.
    Auch Roi war die ungewohnte Schweigsamkeit des Arkoniden aufgefallen. »Was hältst du davon?« wandte er sich an Atlan.
    »Wenn Perry auf der Erde von einer eventuellen Gefahr aus dem Gebiet von Asporc berichtet, werden ihm seine politischen Gegner einen Trick unterstellen«, befürchtete Atlan. »Man wird Perry vorwerfen, daß er eine Krise heraufbeschwören will, um Großadministrator zu bleiben. Andererseits hat er keine andere Wahl, als die Menschheit darüber zu informieren, was in diesem fremden Sonnensystem geschehen ist, denn wir müssen auf alle Zwischenfälle vorbereitet sein.«
    »Niemand wird da Zusammenhänge erkennen«, prophezeite der ehemalige Freifahrer.
    »Sicher nicht.« Der Arkonide nickte zustimmend. »In dieser Hinsicht sind wir, die wir alles erlebt haben, auch noch kein Stück weitergekommen.«
    Trotz seines Ärgers erkannte Danton die Kompliziertheit der Lage. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, daß er das Verhalten seines Vaters für falsch ansah.
    Gerade jetzt, da sich das Solare Imperium von der

Weitere Kostenlose Bücher