Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erinnerte an den Asporco Heydrac Koat.
    »Was haben wir eigentlich übersehen, Perry? Wo lauert die echte Gefahr? Wovon hat man uns abgelenkt, ohne daß wir es gemerkt haben? Irgend jemand hat die spangentragenden Asporcos und den metallhaltigen Meteor als Verstärkerstation benutzt. Diese Unbekannten sind nicht dumm. Auch sie sollten wissen, daß eine Massenhysterie auf einem Planeten wie Asporc im Grunde genommen völlig unsinnig ist. Sie bringt weder politische, militärische noch wirtschaftliche Erfolge und Vorteile. Und dennoch glaube ich daran, daß irgendwo ein sehr klarer und nüchterner Verstand arbeitet, der sich jeden Schachzug genau überlegt hat.«
    »Vielleicht hast du recht.«
    »Bestimmt, Perry. Ich frage mich – was haben wir übersehen?«
    Er blickte zu Mentro Kosum hinüber. Der Emotionaut saß in entspannter Haltung unter der SERT-Haube und lenkte das Raumschiff, das sich dem Solsystem mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit näherte.
    Gucky kam in die Hauptleitzentrale. Er rieb sich den schmerzenden Kopf.
    »Jetzt glaube ich aber doch an die Holzhammernarkose«, sagte er brummig. »Kann mir jemand sagen, wer mir dieses Ding verpaßt hat?«
    Er blickte Dalaimoc Rorvic fragend an. Der Tibeter hob den Arm und zeigte gleichmütig auf Tatcher a Hainu. »Hainu war's, glaube ich.«
    Der Marsianer griff nach einem vollen Kaffeebecher und holte zum Wurf aus.

22.
    Der Schwere Kreuzer TIMOR war vor zwei Stunden von seiner Expedition zurückgekehrt und stand in Höhe der Plutobahn. Ein Leichter Kreuzer näherte sich dem Schiff. An Bord befand sich Orana Sestore, die Perry Rhodan über die neuesten politischen Ereignisse auf der Erde unterrichten wollte.
    »Warum muß dieses Rendezvous ausgerechnet im Weltraum stattfinden?« beklagte sich Chirkio Rakkells.
    »Rhodan wird seine Gründe dafür haben«, antwortete Alaska Saedelaere. Die beiden Männer standen vor den großen Bildschirmen der Ortungszentrale und beobachteten die Annäherung der KARSIM. »Wahrscheinlich will er sich ausführlich informieren, bevor er die Erde betritt und Interviews geben muß.«
    Captain Rakkells war ein kleiner dicker Mann, der von seinen Freunden ›Waschbär‹ oder ›Kugelblitz‹ genannt wurde. Sein gutmütiges Gesicht ließ nicht erkennen, daß er ein ziemlich cholerisches Temperament besaß. Rakkells war achtundvierzig Jahre alt und besaß nach eigenen Angaben drei Frauen auf verschiedenen Planeten. Außerdem besaß Rakkells (nach eigenen Angaben) eine große Farm auf Kalumeit, die er von seinem Bruder verwalten ließ und die im Jahr 500.000 Solar abwarf.
    Der Captain warf einen Blick auf den Bordkalender. »Sechzehnter April!« stellte er fest. »In dreieinhalb Monaten findet die Neuwahl des Großadministrators statt. Ich fürchte, daß Rhodans Aussichten diesmal nicht so gut sind.«
    »Ich fürchte, daß er nicht mehr daran interessiert ist, für das Amt des Großadministrators zu kandidieren«, meinte Saedelaere. »Auf jeden Fall hat er bisher keine sichtbaren Anstrengungen mehr unternommen, die Argumente seiner politischen Gegner zu widerlegen. Perry ist amtsmüde, das läßt sich nicht übersehen.«
    Die KARSIM war längsseits gegangen und hatte ein Beiboot ausgeschleust.
    »Man sagt, Orana Sestore wäre eine schöne Frau.« Rakkells grinste. »Vielleicht ist sie die Erklärung für den mangelnden politischen Unternehmungsgeist des Chefs.«
    »Ich mache mir weniger Sorgen um die politische Situation als um die Ereignisse auf dem Planeten Asporc«, verkündete der Maskenträger. »Irgend etwas ist dort geschehen, was wir noch nicht in voller Tragweite begreifen. In dieser Hinsicht kann ich Atlan nur zustimmen.« Er klopfte mit einem Zeigefinger gegen seine Gesichtsmaske, unter der das Cappin-Fragment verhalten leuchtete. »Ich besitze einen hochempfindlichen Registrierapparat. Seit wir Asporc verlassen haben, ist der Organklumpen unruhig.«
    »Woran denken Sie?« fragte Rakkells. »Sie haben doch bestimmt etwas im Sinn.«
    Saedelaere nickte zustimmend. Er war nicht ohne Grund zu Chirkio Rakkells gekommen. Der dicke Offizier war in seiner Jugend von Antis unterrichtet worden. Niemand wußte genau, warum die Antis ausgerechnet einen Jungen wie Rakkells auserwählt hatten. Es kam selten vor, daß ein Terraner an einer Antischule unterrichtet wurde.
    Saedelaere setzte jedoch voraus, daß Rakkells viel über Parapsychologie und Paraphysik wußte. Er vermutete außerdem, daß Rakkells Psi-immun war, obwohl es dafür

Weitere Kostenlose Bücher