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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gesicht von dem riesigen Schädel zusammengedrückt wurde.
    Corello bewegte eines seiner Händchen. »Setzen Sie sich, Alaska!«
    Die Stimme war sanft und einschmeichelnd. Alles in Alaska sträubte sich, diesem Befehl zu folgen, doch er ertappte sich dabei, wie er auf das Bett zuging und sich darauf niederließ.
    »Was wissen Sie?« fragte Corello.
    Alaska blinzelte. Er erfaßte die Bedeutung der Frage nicht völlig, denn seine Gedanken bewegten sich schwerfällig. Es war, als würden sie durch äußere Einflüsse gebremst.
    »Sie wollen mich beobachten lassen«, fuhr Corello fort. »Dazu bedienen Sie sich eines Mannes, dessen Ungewöhnlichkeit bisher nicht von allen Verantwortlichen erkannt wurde. Sie haben offenbar begriffen, daß dieser Antischüler für bestimmte Aufgaben besonders geeignet ist.«
    Alaska wollte antworten, aber seine Zunge klebte wie aufgequollen in seinem Mund. Er brachte keinen Ton hervor.
    »Ich überlege, was ich gegen Sie unternehmen soll«, fuhr Corello fort. »Es wäre denkbar, daß ich Sie noch brauchen könnte, um alles zu tun, was zu tun ist.«
    Das Cappin-Fragment reagierte auf die Anwesenheit Corellos mit ungewohnter Heftigkeit. Immer wieder zuckte es zusammen und schleuderte farbige Lichtblitze durch die Schlitze der Plastikmaske. Alaska erinnerte sich, daß Corello und er sich schon einmal gegenübergestanden hatten, um ihre Kräfte zu messen. Damals hatte der Mutant noch unter negativem Einfluß gestanden. Mit Hilfe des Cappin-Fragments war es Alaska damals gelungen, Corello zurückzuschlagen.
    Doch der Corello, dem er jetzt gegenübersaß, war ein anderer. Eine unerklärliche Kraft ging von dem Mutanten aus.
    »Ziehen Sie diesen Rakkells zurück!« befahl Corello. »Sie wollen doch sicher nicht, daß die Ruhe an Bord gestört wird.«
    In einem entlegenen Winkel seines Bewußtseins begriff Alaska, daß er beeinflußt wurde. Was noch schlimmer war: Sobald Corello die Kabine verließ, würde Alaska alles vergessen, was der Mutant gesagt hatte. Auch dieser Tatsache war sich der Transmittergeschädigte bewußt.
    »Sie werden Rakkells zurückziehen!« befahl Corello noch einmal. Seine Blicke ließen Saedelaere los. Der Roboter stakste auf seinen Spinnenbeinen aus der Kabine. Leise fiel die Tür zu.
    Einen Augenblick noch saß Alaska wie versteinert auf dem Bett, dann erhob er sich. Er ging in seiner Kabine auf und ab und griff sich ein paarmal an den Kopf, um den dumpfen Druck wegzuwischen, der ihm ein klares Denken fast unmöglich machte.
    Da war doch irgend etwas geschehen! Doch er vermochte sich nicht zu erinnern.
    Er verließ die Kabine und begab sich in die unteren Decks. Über Interkom ließ er Captain Chirkio Rakkells zu sich rufen. Wenige Minuten später trafen Rakkells und er in einem Lagerraum zusammen.
    »Ich habe ihn noch nicht entdeckt«, berichtete der Captain. Sein breites Gesicht war gerötet. »Das wird Ihnen sicher eigenartig erscheinen, aber es sieht so aus, als wäre er nicht mehr an Bord.«
    »Geben Sie auf!« ordnete Saedelaere an. »Ich möchte nicht, daß Sie die Beobachtung fortsetzen.«
    »Was?« entfuhr es Rakkells. »Ich hatte überhaupt noch nicht damit angefangen. Was bedeutet Ihr plötzlicher Stimmungswechsel?«
    »Das brauche ich Ihnen nicht zu erklären.«
    »Verdammt!« Rakkells' cholerisches Temperament kam zum Durchbruch. »Ich habe das Gefühl, daß Sie selbst nicht genau wissen, was Sie eigentlich wollen.«
    Alaska ließ ihn stehen und ging davon. Eine Zeitlang blieb Chirkio unschlüssig im Laderaum zurück. Er begriff nicht ganz, was in der letzten Stunde vorgefallen war. Eines jedoch wußte er mit Sicherheit: An Bord des Schweren Kreuzers stimmte etwas nicht.
    In diesem Augenblick faßte der Mann einen einsamen Entschluß: Er würde auf eigene Faust handeln.
    Das bedeutete, daß er Ribald Corello zunächst einmal suchen mußte. Danach würde er ihn beobachten. Vielleicht fand er etwas heraus, was zur Klärung der Situation beitragen konnte.
    Chirkio Rakkells wußte nicht, was er herausfinden wollte, aber ebenso wie alle anderen Besatzungsmitglieder fühlte er instinktiv eine Gefahr. Er verließ den Laderaum und überlegte, wo er mit der Suche nach Corello beginnen konnte. Den unteren Teil des Schiffes hatte er fast völlig durchsucht. In der Zentrale hielt der Mutant sich nicht auf. Davon konnte sich Rakkells immer wieder überzeugen, wenn er die Leuchtschrifttafeln las, die an verschiedenen Stellen in den Korridoren und Räumen des Schiffes

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