Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wird.«
    Nachdenklich starrte Perry Rhodan auf das Bett, in dem Ribald Corello lag. Was hatte den Mutanten zu seinem Selbstmordversuch verleitet? Wollte er irgendeiner Gefahr ausweichen, oder war er geistig verwirrt? Oder war er sogar von irgendjemand zu dieser unsinnigen Tat gezwungen worden?
    Während Perry auf das Lager des Mutanten blickte, geschah etwas Unheimliches. Corello verschwand!
    Gleichzeitig hörte Rhodan hinter sich einen Warnruf. Er fuhr herum und sah, daß Ribald Corello jetzt im Tragsitz des Ersatzroboters hockte und Schaltungen vornahm.
    »Die Mutanten!« hörte Rhodan sich rufen. »Schnell! Sie müssen ihn aufhalten.«
    Mehr unbewußt als bewußt begriff er, daß Corello unverhofft die Fähigkeit eines Teleporters entwickelt hatte und sie jetzt auch einsetzte. Die Entwicklung war ebenso überraschend wie gefährlich. Die Konsequenzen konnten noch nicht übersehen werden.
    Rhodan riß seinen Paralysator heraus. Alles ging so schnell, daß nur ein Sofortumschalter in dieser Weise reagieren konnte. Doch auch Perry Rhodan war nicht schnell genug. Bevor er die Waffe abfeuern und Corello lähmen konnte, begann dieser zu entmaterialisieren. Um ihn herum flimmerte die Luft, dann löste er sich mitsamt seinem Trageroboter auf.
    Gucky und die beiden anderen Mutanten materialisierten fast gleichzeitig innerhalb der Krankenstation.
    »Zu spät!« stöhnte Atlan. »Er ist bereits weg.«
    »Folgt ihm!« befahl Rhodan. »Vielleicht findet ihr seine Psi-Spur noch.« Doch Gucky senkte den Kopf und sagte niedergeschlagen: »Er hat sich völlig abgekapselt. Wir können ihn nicht finden. Es ist sinnlos, wenn wir aufs Geratewohl teleportieren.«
    Jetzt erst begann der Schock auf Rhodan einzuwirken. Er hockte sich auf die Bettkante und stieß den Paralysator mit einem Ruck in den Gürtel zurück.
    »Damit konnte niemand rechnen«, sagte er verbissen. »Corello als Teleporter.« Seine Augen weiteten sich. »Ob Saedelaere auf ähnliche Weise verschwunden ist?«
    »Das können wir im Augenblick nicht klären.« Atlans Stimme ließ erkennen, daß der Arkonide nur langsam seine Fassung zurückgewann. Auch er war überrumpelt worden. Die Ärzte blickten noch immer entsetzt auf das jetzt leere Bett.
    »Das gesamte Schiff muß untersucht werden«, ordnete Rhodan an. »Jeder Millimeter wird kontrolliert.«
    Er war von den Ereignissen überrumpelt worden. Corello und Saedelaere hatten das Schiff verlassen. Niemand kannte den Grund ihres Verschwindens, und niemand wußte, wohin sie gegangen waren. Zweifellos besaßen sie beide ein bestimmtes Ziel.
    Bestand überhaupt ein Zusammenhang zwischen dem Verschwinden Corellos und Saedelaeres? Rhodan war nicht sicher.
    »Ich glaube«, sagte er gedehnt, »die schlimmsten Überraschungen stehen uns noch bevor.«
    ***
    Eine halbe Stunde nachdem Corello von Bord der TIMOR verschwunden war, stellte Mentro Kosum fest, daß ein Captain der Besatzung sich nicht mehr an Bord aufhielt. Er machte Perry Rhodan sofort darauf aufmerksam. »Es handelt sich um Captain Chirkio Rakkells, Sir.«
    Rhodan, der sich inzwischen in die Zentrale der TIMOR begeben hatte, fragte zurück: »Ist ein Irrtum ausgeschlossen?«
    »Das gesamte Schiff wurde bereits durchsucht. Sie haben auch sicher die Interkomaufrufe an Rakkells gehört.«
    »Ja«, bestätigte Rhodan. »Jetzt müssen wir feststellen, ob zwischen Rakkells und Corello oder zwischen Rakkells und Saedelaere ein Zusammenhang besteht.«
    »Zweifellos.« Kosums Stimme ließ seine Nervosität erkennen. »Sergeant Tarlin hat gerade behauptet, daß er Saedelaere und Rakkells noch unmittelbar vor der Landung zusammen gesehen haben will. Außerdem hatten Rakkells und Saedelaere während des gesamten Rückflugs gute Kontakte zueinander.«
    Rhodan nickte. Er mußte sich zwingen, jede Entscheidung genau abzuwägen und sich nicht von seinen Emotionen lenken zu lassen. Wenn die allgemeine Verwirrung auf ihn übergriff, war nichts gewonnen. Die Spannung unter den Besatzungsmitgliedern war bis ins Unerträgliche gestiegen.
    Inzwischen waren an allen Schleusen Wachen aufgestellt worden. Die Mutanten beobachteten mit ihren Psi-Fähigkeiten das gesamte Schiff.
    »Ich brauche alle Unterlagen über diesen Captain«, ordnete Rhodan an. »Inzwischen muß sich die Abwehr auf der Erde nach Corello umsehen. Auch Alaska und der Captain müssen gefunden werden. Das gesamte Neue Mutantenkorps wird sich an der Suche beteiligen.«
    »Auch die Mutanten, die sich jetzt noch an Bord der

Weitere Kostenlose Bücher