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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stand Captain Chirkio Rakkells.
    »Ich habe nicht aufgepaßt«, entschuldigte sich Kytoma. »Aber dieser Mann ist auch schwer zu erfassen. Ich entdeckte ihn erst, als er die Tür bereits geöffnet hatte. Da er mich gesehen hat, konnte ich ihn nicht weggehen lassen.«
    Behutsam berührte Alaska den korpulenten Raumfahrer mit einer Fingerspitze. »Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Er befindet sich in einem extrem langsamen Zeitfeld.« Ihre Augen schienen immer näher zu kommen. Unwillkürlich trat Alaska einen Schritt zurück. »Ich konnte ihn doch nicht weggehen lassen, nachdem er mich gesehen hatte.«
    Alaska starrte das zerbrechlich wirkende Mädchen an. Er biß sich fest auf die Unterlippe, aber Kytoma verschwand nicht. Sie existierte nach wie vor.
    Als Alaska den Kopf senkte, sah er, daß Kytoma nackte und schmutzige Füße hatte. Sie trug nichts als den einfarbigen Umhang, den er an ihr bereits beim ersten Zusammentreffen gesehen hatte. Das Mädchen bemerkte den Blick.
    »Du siehst wie ein Menschenkind aus«, sagte er. »Aber du bist kein humanoides Wesen.«
    »Wirst du mich begleiten?« fragte sie. »Ich suche nach einer neuen Heimat.«
    Tief in seinem Innern glaubte er etwas von ihrer Einsamkeit zu spüren, aber sie war viel zu fremdartig, als daß er ihre Gefühle hätte verstehen können.
    Er schüttelte den Kopf. »Wohin sollte ich dich begleiten? Wo bist du zu Hause?«
    »Ich werde dir sagen, wer ich bin«, sagte sie. »Dann wirst du deine Meinung ändern.« Er sah sie an und wartete. »Ich gehöre zu den Erbauern des Schwarms«, erklärte sie dann.
    ***
    Perry Rhodan und Atlan standen am Rand des Bettes, in das man Corello gelegt hatte. Der Mutant war bei Bewußtsein, aber er reagierte nicht darauf, wenn er angesprochen wurde. Er machte einen vollkommen lethargischen Eindruck. Die Mutanten Lloyd und Wyt sowie Gucky, die sich ebenfalls in der Krankenstation aufhielten, bekamen keinen Kontakt zu Corellos Bewußtsein. Der Mutant hatte sich völlig abgekapselt.
    Rhodan begab sich zum nächsten Interkomanschluß und schaltete ihn ein. Er hatte die Vorgänge in der Solar Hall schon fast vergessen. Im Augenblick interessierte er sich für Ribald Corello. Die Frage war, warum der Mutant einen Selbstmordversuch unternommen hatte. In den letzten Jahren hatte Corello als psychisch außerordentlich stabil gegolten.
    »Hier spricht Rhodan!« rief der Großadministrator in das Mikrophon. »Alaska Saedelaere, kommen Sie bitte in die Krankenstation!«
    Als er zum Bett zurückkehrte, sagte Atlan: »Ich frage mich, wieso Alaska rechtzeitig zur Stelle war. Es kann doch kein Zufall sein, daß der Maskenträger ausgerechnet dann in den Reaktorraum kam, als Corello sich umzubringen versuchte.«
    »An Bord dieses Schiffes geschehen rätselhafte Dinge«, gab Rhodan zu. »Aber Alaska wird sicher eine Erklärung haben.«
    Die Tür wurde geöffnet. Zwei Techniker brachten einen neuen Trageroboter für Corello herein. Er wurde neben dem Bett des Mutanten abgestellt. Corello reagierte nicht darauf.
    »Alaska läßt sich Zeit«, sagte Atlan nach einigen Minuten.
    Rhodan nickte dem Mausbiber zu. »Kümmere dich um ihn!« befahl er Gucky. »Am besten, du springst in Alaskas Kabine und holst ihn hierher.«
    Der Ilt entmaterialisierte und war wenige Sekunden später schon wieder zurück.
    »Alaska befindet sich nicht in seiner Kabine«, verkündete der Mausbiber. »Er scheint überhaupt nicht mehr an Bord der TIMOR zu sein.«
    Ungläubig blickte Rhodan von Gucky zu Atlan.
    Dann handelte er. Sämtliche Schleusenbesatzungen wurden über Interkom befragt, ob sie gesehen hatten, daß der Mann mit der Maske von Bord gegangen war. Die Antwort war eindeutig: Niemand außer Rhodan und Atlan hatte die TIMOR verlassen.
    »Die Sache wird immer mysteriöser«, sagte Rhodan. Er dachte an die Warnungen, die Atlan während des Fluges ausgesprochen hatte. »Vielleicht hätten wir mit der TIMOR nicht auf der Erde landen dürfen.«
    »Es ist zu spät, sich darüber den Kopf zu zerbrechen«, meinte Atlan. »Alaska hat Corello vor dem Selbstmord bewahrt und ist danach unter seltsamen Umständen verschwunden. Davon sollten wir ausgehen.«
    Rhodan befahl Gucky, Lloyd und Wyt, das gesamte Schiff nach Hinweisen zu durchsuchen, die ihnen weiterhelfen konnten.
    »Zweifellos ist Corello der Schlüssel zu allen Ereignissen«, vermutete der Arkonide. »Wir müssen ihn beobachten, dann werden wir vielleicht herausfinden, was hier überhaupt gespielt

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