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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu tun? Wir waren zum Zeitpunkt des Geschehens weit genug entfernt! Ich wiederhole: Warum sind auch wir hier?«
    Icho Tolot hob alle vier Arme, ein Zeichen seiner absoluten Ratlosigkeit.
    »Ich weiß es nicht, aber wahrscheinlich hängt es damit zusammen, daß parapsychische Kräfte eben auch fünfdimensional genannt werden müssen. Es besteht ein Zusammenhang, aber ich kann es nicht erklären. Ich halte es auch nicht für so wichtig. Viel entscheidender ist die Frage, wann wir sind und wie wir wieder in die relative Gegenwart zurückkehren können – wenn überhaupt.«
    Ja, und damit hatten wir den Salat!
    »Dann wäre noch die Frage zu klären«, fuhr Icho Tolot fort, ehe jemand etwas sagen konnte, »wie der Transmitter hierherkommt, wenn auch nur als Zeitprojektion. Ich würde sagen, er existiert lediglich in phasenverschobener Zustandsform; er war und ist für uns ein temporär-zentrales Bezugsfeld, mit dessen Hilfe wir eines Tages vielleicht die Rückkehr in unsere Zeit antreten können.«
    Ehrlich gesagt, ich war in jenem Augenblick nicht ganz so zuversichtlich wie der Haluter. Ich fragte mich, was wir wohl mit einem Transmitter anfangen sollten, der nur als Phantom auf der Oberfläche eines unbekannten Planeten stand, von dem wir wußten, daß er eines Tages – aus welchen Gründen auch immer – zerplatzen würde.
    Der Hypno André Noir meinte: »Vielleicht sind Ihre Erklärungen und Vermutungen richtig, Tolot, aber wie wollen wir feststellen, wann wir uns aufhalten, in welchem Zeitabschnitt der Geschichte? Sind tausend Jahre vergangen oder mehr? Niemand kann wissen, was mit diesem Planeten geschehen ist und wann er zertrümmert wurde und warum. Gibt es überhaupt schon Leben auf ihm?«
    In dieser Hinsicht konnte ich ihn beruhigen – oder vielleicht auch beunruhigen. »Es muß Leben geben, denn ich habe Gedankenimpulse aufgefangen, zweifellos Impulse von Paramags, denn die Muster haben Ähnlichkeit mit denen, die ich bei meinem ersten Besuch auf dem Meteoriten empfangen konnte. Es handelt sich in erster Linie um Emotionen, keine klar zu erfassenden Gedanken. Aber wenn mich nicht alles täuscht, haben die hier einen schönen Ärger.«
    »Ärger?« fragte Noir erstaunt und ging nicht auf die Tatsache ein, daß es überhaupt Leben hier gab.
    »Richtig, Ärger, soweit sich das feststellen läßt. Um den Charakter dieses Ärgers herauszufinden, müßten wir direkten Kontakt mit den Bewohnern aufnehmen, aber wie sollen wir ihnen erklären, daß wir aus ihrer Zukunft stammen? Ich würde vorschlagen, wir gehen sehr vorsichtig vor. Dieser Platz ist ziemlich sicher, denn er bleibt auch nach der Katastrophe Oberfläche, wird eben zu dem Meteoriten. In der Höhle finden wir einigermaßen Schutz, wenn es mal regnen sollte oder kalt wird. Von hier aus können wir operieren.«
    »Was verstehst du darunter?« erkundigte sich Icho Tolot.
    Ich warf ihm einen nicht gerade freundlichen Blick zu.
    »Keine Angst um deinen Blinddarm, falls du das so verstanden haben solltest. Ich meine damit, wir bleiben hier und unternehmen einzelne Vorstöße zu den Paramags. Unsere Mutanten haben immer noch die Möglichkeit, sich einzufädeln und generell wie Paramags zu handeln. Ich kann frei teleportieren, wie ich heimlich schon versucht habe. Und du … na, und du bewachst eben die Höhle und den Transmitter.«
    »Ich kümmere mich um die Zeitbestimmung, du Zwerg.«
    Normalerweise könnte mich so eine Bezeichnung wütend machen, weil ich ja etwa nur halb so groß bin wie ein Terraner. Aber Icho ist schließlich viermal so groß wie ich. Ich verzichtete also darauf, ihn als Fettkloß oder Monstrum zu bezeichnen, und widmete mich vielmehr der friedlichen Koexistenz, indem ich seinem Vorschlag zustimmte.
    Er justierte seine Instrumente, teilweise hatte er sie in der Zusatzausrüstung mitgebracht, und entfernte sich von uns. Etwa hundert Meter von uns hielt er an und begann mit seiner Arbeit.
    »Wie will er herausfinden, wann wir sind?« fragte Betty befremdet. »Ist das überhaupt möglich?«
    Weil sie, wenigstens geistig, ein so nettes Mädchen war, klärte ich sie großzügigerweise auf.
    »Es gibt gewisse Atome, die in einer bestimmten Zeit zerfallen. Damit kann man feststellen, wie lange sie in der vorhandenen Form existieren. Außerdem hat Tolot den Sternenhimmel bald zur Verfügung, denn es wird dunkel. An den Konstellationen läßt sich mit Hilfe seines Planhirns schon etwas herausfinden.«
    »Na gut«, blieb Betty skeptisch,

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