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Silberband 066 - Kampf der Paramags

Titel: Silberband 066 - Kampf der Paramags Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nämlich auch.«
    Der Haluter ging langsam auf den Transmitterkäfig zu und blieb dicht davor stehen. Ich hatte inzwischen ebenfalls meinen Helm geöffnet und atmete die reine, warme Luft des Planeten, für den wir noch keinen Namen gefunden hatten.
    Und dann bemerkte ich noch etwas anderes, das mir zuvor nicht aufgefallen war: Der Transmitterkäfig stand nicht fest auf dem Boden, sondern schwebte einen guten halben Zentimeter darüber. Icho Tolot hatte es auch bemerkt.
    »Dafür gäbe es vielleicht eine Erklärung, aber ich kann mich nicht für ihre Richtigkeit verbürgen. Wenn wir einen Zeitsprung machten, so steht bisher ziemlich fest, daß wir im Raum keine Entfernung zurücklegten. Wenigstens keine wesentliche. Der Käfig hingegen hat seinen Standort um keinen Millimeter im Raum verändert, abgesehen von der natürlichen Bewegung der Sterne und ihrer Planeten um das Zentrum der Galaxis, die jedoch an dieser Stelle entfernungsmäßig kaum ins Gewicht fällt, da wir uns ja in der Nähe des Zentrumskerns aufhalten.«
    »Und der halbe Zentimeter?« erinnerte ich ihn.
    »Staub vielleicht, Schichtauftragung. Leider können wir damit keine Zeitbestimmung vornehmen …«
    Mir war ein Gedanke gekommen, den ich auch sofort in die Tat umsetzte. Das Flimmern der metallenen Gitterstäbe kam mir mehr als unnatürlich vor. Der ganze Käfig kam mir – um es mit den Worten eines Freundes von mir zu sagen – unwirklich vor. Unwirklich – das war es!
    Ich sah mich um und entdeckte einen anderthalb Meter langen Ast, der von einem Baum abgebrochen war und auf dem Boden lag. Ich ging hin, nahm ihn auf und kehrte zu Icho Tolot zurück, der inzwischen verstummt war und mich beobachtete. Er schien meine Absicht begriffen zu haben, denn er stellte keine Fragen.
    Vorsichtig hob ich den Ast und richtete sein Ende gegen den Käfig, trat einen weiteren Schritt vor und berührte die Gitterstäbe. Das heißt, ich wollte es tun.
    Fast hatte ich etwas Ähnliches erwartet, denn ich war keineswegs überrascht, als das feste Holz die Metallstäbe durchdrang, als wären sie überhaupt nicht vorhanden. Ich konnte mit dem Ast kreuz und quer durch den Käfig fahren, ohne auf das geringste Hindernis zu stoßen. Demonstrativ warf ich den Ast fort.
    »Der Transmitter ist überhaupt nicht vorhanden«, sagte ich dann zu dem Haluter. »Nur seine Projektion.«
    »Sein energetisches Feld ist vorhanden, mehr nicht. Seine Materie blieb in der normalen Jetztzeit – nehme ich an. Wir sehen nur ein Phantom, aber immerhin hat uns dieses Phantom hierhergebracht. Ich versuche, die Erklärung später zu finden.«
    Nun ja, später – immerhin ein Trost. Im Augenblick, das gebe ich jetzt gern zu, war ich ziemlich fassungslos. Der Käfig stand vor mir, ob nun flimmernd oder unwirklich, das spielte keine Rolle. Jedenfalls konnte ich ihn sehen. Nur konnte ich ihn nicht anfassen, weil er eben doch nicht wirklich da war.
    Der Planet jedoch, das stand fest, war wirklich und real. Und es handelte sich ohne Zweifel um jene Welt, aus der einmal das Trümmersystem, die Heimat der Paramags, entstehen sollte. Wann dieses Ereignis stattfinden würde, konnten weder Icho noch ich wissen, denn es lag in der Zukunft – von uns aus gesehen. Denn daß wir uns in der Vergangenheit befanden, stand absolut fest.
    Ich war auf die Erklärung des Haluters für dieses Phänomen gespannt, stellte aber keine Fragen mehr. Schließlich hätte er noch annehmen müssen, ich sei neugierig.
    Wir zogen uns wieder auf den Punkt zurück, an dem wir rematerialisiert waren. Ich setzte mich auf einen breitflächigen Stein und begann, in meinen spärlichen Vorräten herumzukramen, die zu jedem einsatzbereiten Kampfanzug gehören. Natürlich fand ich nichts anderes als vertrocknetes Pulver, das, mit Speichel vermischt, ausgezeichnete Mahlzeiten ergeben soll. Nun ja, die Terraner haben eben einen komischen Geschmack.
    Ich schluckte ein wenig von dem Zeug hinunter und fühlte mich danach wieder frisch und gestärkt. Na schön, schmecken tut der Kram nicht, aber er sorgt dafür, daß man am Leben bleibt.
    Icho Tolots Einstellung war durchaus anders. Nun ist er ja auch viermal so groß wie ich und dementsprechend verfressen. Jedenfalls schlang er die Pülverchen nur so hinunter und erklärte danach, er sei satt. Aber er konnte ja auch Steine essen.
    Dann, als wir ziemlich unschlüssig vor der Höhle hockten und uns überlegten, wo wir die Nacht verbringen könnten, spürte ich zum ersten Mal wieder die

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