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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ruckartigen Kursänderungen und zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit – je nachdem, welche Steuerdüsen gezündet wurden.
    Es sah so aus, als wüßten die Asporcos auf dem Raumschiff nicht mehr, wie und wann welche Instrumente zu bedienen waren.
    »Haben Sie eine Ahnung, was da drüben vorgefallen ist, Captain?« erkundigte sich Oberst Matunari.
    »Noch nicht, Sir«, antwortete sein Erster Offizier. »Es ist uns eben erst gelungen, mit den Asporcos in Funkverbindung zu treten.«
    »Ich werde das Gespräch selbst führen«, entschied Oberst Cono Matunari.
    Kaum war eine Leitung in die Kommandozentrale gelegt, als eine verzweifelte Stimme aus dem Lautsprecher ertönte.
    »… wir können tun, was wir wollen, das Schiff gehorcht uns nicht mehr. Mit jedem Tastendruck verschlechtern wir unsere Situation. Die Bedienungsinstrumente sind uns fremd geworden. Wir kennen ihre Bedeutung nicht mehr …«
    Die Stimme, die aus dem Lautsprecher drang, war die des Übersetzungsgerätes, das die Worte des Asporcos auf dem Skelettraumschiff automatisch in Interkosmo übertrug.
    Oberst Matunari war froh darüber, denn der schrille Tonfall der Asporcos schmerzte ihm ohnehin in den Ohren. Er unterbrach den Wortschwall, indem er sagte: »Hier spricht Oberst Cono Matunari, Kommandant des Bergungsschiffes DINO-386. Wir befinden uns ganz in Ihrer Nähe und werden versuchen, Ihr Raumschiff in eine sichere Umlaufbahn zurückzubringen. Es besteht kein Grund zu Panik. Aber wie kam es überhaupt zu dieser Situation?«
    »Die Bedienungsinstrumente sind uns fremd geworden«, übersetzte der an den Interkom angeschlossene Translator die Worte des Asporcos. »Sie haben plötzlich ganz andere Funktionen, als sie haben sollten. Wenn wir die entsprechenden Schaltungen für die Beschleunigung vornehmen, setzen die Bremsdüsen ein. Und umgekehrt, wenn wir bremsen wollen, werden irgendwelche Steuerdüsen aktiviert. Wir sind verzweifelt …«
    »Beruhigen Sie sich«, sagte Oberst Matunari. »Wir werden Ihnen zu Hilfe kommen.« Er gab seinem Ersten Offizier einen Wink, mit dem er ihm befahl, die Vorbereitungen für die bevorstehende Bergung zu treffen.
    Captain Nandor gab augenblicklich die entsprechenden Anweisungen an die Mannschaft weiter, und gleich darauf nahm der gigantische Flottentender Fahrt in Richtung des führungslosen Skelettraumschiffes auf.
    Während Oberst Matunari auf dem Panoramabildschirm sah, daß das Schiff der Asporcos mit steigender Beschleunigung dem Planeten entgegen trudelte, fuhr er fort: »Lassen Sie ab jetzt die Finger von den Instrumenten. Rühren Sie nichts an! Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, ja«, kam es aus dem Übersetzungsgerät. Es klang verzweifelter als zuvor, geradezu hysterisch. »Aber wenn wir nichts dagegen unternehmen, werden wir von Asporc angezogen und schließlich auf der Oberfläche unserer Heimatwelt zerschellen.«
    »Finger weg von den Instrumenten!« sagte Oberst Matunari mit eindringlicher Stimme. Es war eine Angewohnheit von ihm, immer dann mit leiser, doch um so betonterer Stimme zu sprechen, wenn er zornig war.
    »Wir werden uns daran halten. Das werden wir bestimmt tun!« kam die Robotstimme aus dem Lautsprecher.
    »Sie hätten von Anfang an nicht an den Armaturen herumfummeln dürfen, wenn Sie keine Ahnung von der Bedienung haben«, sagte Matunari.
    »Aber wir sind ausgebildete Astronauten«, beteuerte der Asporco. »Wir mußten annehmen, daß uns die Bedienung der Instrumente vertraut ist. Um so größer war der Schock, als wir entdeckten, daß die richtigen Handgriffe falsche Reaktionen auslösten. Inzwischen …«
    Der Kommandant des Flottentenders stieß die Luft pfeifend aus. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie Ihr Wissen um die Bedienung der Instrumente eingebüßt haben? Daß Ihre Intelligenz nachläßt? Wollen Sie das sagen?«
    Matunari war immer ruhiger geworden – ein Anzeichen gesteigerter Erregung. Vielleicht wurde er hier mit den ersten Symptomen einer neuen, schrecklichen Entwicklung konfrontiert. War es möglich, daß durch das Verschwinden des PEW-haltigen Meteoriten die Asporcos in die Primitivität zurückfielen?
    »Nein, wir fühlen uns stark und geistig gesund«, antwortete der Asporco verzweifelt. »Unser Begreifen ist nach wie vor überragend. Wir haben uns gegenüber früher nicht verändert, nur unsere Umgebung wurde von uns verändert. Und nun wissen wir nicht mehr, nach welchen Gesichtspunkten wir die Veränderungen vorgenommen haben.«
    Jetzt begann Oberst Matunari

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