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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußte vor allem an den Flottentender in seinem Kielwasser denken, der mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Deshalb ordnete er an: »Ende der Linearetappe.«
    Und das erwies sich als einziger Weg, um den Kontakt zum Flottentender nicht zu verlieren. Denn auf DINO-386 fiel der Halbraumspürer in dem Moment aus, als die ersten Leuchterscheinungen durch den Linearraum geisterten. Oberst Cono Matunari verlor plötzlich den Kontakt zur MOSTONOW und mußte mit dem Flottentender zwangsläufig die Librationszone verlassen …
    Die beiden grundverschiedenen Flugkörper tauchten fast gleichzeitig in das vierdimensionale Kontinuum zurück, nur durch vier Astronomische Einheiten voneinander getrennt – und ungefähr 22.500 Lichtjahre vom Rattley-System entfernt.
    Kaum im Einstein-Universum zurück, wurde der Flottentender in den Mahlstrom der tobenden 5-D-Gewalten gezogen. Obwohl sofort alle Schutzvorkehrungen getroffen wurden, sich automatisch HÜ- und Paratronschutzschirm aufbauten, konnte nicht verhindert werden, daß der Gravitationssturm wie ein Blitz in das Schiff einschlug.
    Plötzlich brannten sämtliche Strukturtaster durch, aus den Hyperfunkgeräten drang der sogenannte Improtonengesang, der an das Heulen eines Taifuns erinnerte, und sämtliche Geräte, die auf fünfdimensionaler Basis arbeiteten, versagten für Bruchteile von Sekunden.
    Die Männer in der Kommandozentrale, die ohnehin in ihre Kontursessel geschnallt waren, klammerten sich an die Lehnen, als die Statik der Schiffszelle erschüttert wurde und die Wände und der Boden unter der Spannung knisterten.
    »Dabei haben wir das Zentrum des Gravitationssturms noch nicht erreicht«, sagte Roi Danton, der sich in den Sitz neben dem Kommandanten geschnallt hatte.
    »Wer weiß, ob wir jemals dahin gelangen«, orakelte Oberst Matunari.
    Nachdem sich die Schutzschirme stabilisiert hatten und die Erschütterungen abgeklungen waren, schnallte sich Roi Danton los.
    »Wir werden es schaffen«, sagte er nur.
    Nachdem die Männer den ersten Schock überwunden hatten, nahmen sie wieder ihre Posten ein.
    Die Ortungszentrale gab durch, daß man die MOSTONOW angepeilt habe; aus der Funkzentrale traf die Meldung ein, daß der Kontakt zu Oberst Spitzer hergestellt sei; der Leitende Ingenieur berichtete, daß die Schwarzschild-Reaktoren wieder einwandfrei arbeiteten – sie hatten die Überhitzung gut überstanden; auch die Schutzschirme hatten sich stabilisiert und wehrten das Bombardement der fünfdimensionalen Strahlung ab.
    Dennoch war der Einfluß des Gravitationssturms nicht zu übersehen. Die Maschinen arbeiteten lauter als sonst, der HÜ-Schirm leuchtete in unregelmäßigen Abständen bedrohlich auf. Die Zeiger der Meßgeräte zitterten unruhig, und über sämtliche Bildschirme geisterten Leuchterscheinungen. Es gab kein auf fünfdimensionaler Basis arbeitendes Gerät an Bord des Flottentenders, das nicht die Auswirkung des Gravitationssturms zu spüren bekommen hätte. Selbst die Antigravaggregate, die die künstliche Schwerkraft erzeugten, setzten gelegentlich aus, die Schwerkraft sank unter ein Gravo, stieg dann im nächsten Moment über die Norm. Und über allem lag der Gesang der Improtonen.
    »Es müßte doch eine Möglichkeit geben, dem Gravitationssturm beizukommen«, sagte Oberst Matunari. »Wir haben eine so hervorragende Technik, warum sollen wir dann vor diesen Naturgewalten resignieren! Angesichts des Gravitationssturms komme ich mir vor wie ein terranischer Seefahrer des 16. Jahrhunderts, der mit seinem Segelschiff gegen die tobende See ankämpft.«
    »Dabei waren die Seefahrer damals noch besser dran«, entgegnete Roi Danton. »Wir sind hilfloser als sie, weil wir die Natur des Gravitationssturms nicht einmal genau kennen. Unsere Hyperphysiker wissen zwar, wie es dazu kommt – oder sie glauben es zu wissen. Sie sprechen davon, daß es in Sonnen, in denen sich fünfdimensionale Strahlungen verschiedener Frequenzen ballen, zu zyklotronischen Effekten kommt. Die Improtonen, also die Hyperteilchen dieser Strahlung, laden sich gegenseitig auf, sie überhitzen sich und geraten dadurch in immer schnellere Bewegung. Dadurch reißen sie weitere, bislang neutrale Teilchen mit sich – es erfolgt eine Kettenreaktion. Es kommt auf der betroffenen Sonne zu 5-D-Protuberanzen, die auf andere Sonnen übergreifen und so weiter. Da im Zentrum der Galaxis die Sonnen so dicht stehen, kann die Kettenreaktion unheimlich rasch voranschreiten und sich auf ein

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