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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberst?«
    Diese direkte Frage machte Matunari für einen Moment unsicher. Aber er faßte sich schnell.
    »Ich bedaure es natürlich, daß Sie meine Bemerkung über Sie gehört haben«, meinte er mit einem säuerlichen Lächeln. »Und ich entschuldige mich dafür. Aber ich möchte auch gleich vorwegnehmen, daß sich meine Einstellung Ihnen gegenüber geändert hat. Ich war wütend auf Sie, weil Sie meine Mannschaft und den Flottentender im Rattley-System festhielten, obwohl es für uns nichts mehr zu tun gab. Sie erinnern sich, daß ich Sie einige Male gedrängt habe, uns zurück ins Imperium zu schicken. Ich war der Meinung, daß wir hier unsere Zeit nur vertrödeln. Aber wie sich eben gezeigt hat, war ich im Irrtum. Allein daß wir ein Asporco-Schiff mit der gesamten Mannschaft retten konnten, rechtfertigt unsere Anwesenheit. Ich möchte mich nochmals in aller Form dafür entschuldigen, daß ich Ihnen unrecht getan habe.«
    »Das war alles?« wunderte sich Roi Danton. Er lächelte. »Dann steht unserer Zusammenarbeit nichts im Wege.«
    »Meinerseits bestimmt nicht«, versicherte Oberst Matunari.
    Danton wollte dieser Behauptung nicht ganz glauben. Er hatte irgendwie das Gefühl, daß der Oberst des Experimentalkommandos die Vorurteile gegen ihn noch nicht ganz abgebaut hatte. Aber er wollte nicht tiefer in ihn dringen.
    Wie dem auch war, er konnte sich zu einem späteren Zeitpunkt damit beschäftigen. Er hatte dem Oberst klargemacht, was er unter einer Teamarbeit verstand, das sollte für den Anfang genügen. Jetzt war es an der Zeit, auf den eigentlichen Grund seines Hierseins zu sprechen zu kommen.
    Danton sagte: »Zum erstenmal seit Perry Rhodan mit der MARCO POLO die Verfolgung des Meteoriten-Raumschiffes aufgenommen hat, haben wir Nachricht von ihm.«
    Dantons Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Oberst Nosla Spitzer, der, in seinem Sessel zurückgelehnt, abwartend dagesessen hatte, zuckte mit dem Oberkörper nach vorne. Oberst Cono Matunari öffnete den Mund, aber kein Ton kam über seine Lippen. Er beugte sich langsam über den Tisch und stützte sich dann mit den Armen auf.
    Es war schließlich Oberst Spitzer, der das Schweigen brach. »Hat diese Nachricht etwas mit unserem Einsatz zu tun?« erkundigte er sich.
    Danton machte eine beschwichtigende Handbewegung und meinte lächelnd: »Wollen Sie nicht erst einmal den Inhalt der Nachricht erfahren? Gehen wir der Reihe nach vor. Seit im Zentrum der Galaxis der Gravitationssturm tobt, ist unsere Funkbrücke zum Solaren Imperium zusammengebrochen, so daß wir hier völlig abgeschnitten sind. Die Meldungen, die wir von den eintreffenden Versorgungsschiffen erhalten, sind überholt. Das war weiter nicht schlimm, weil wir annehmen mußten, daß in der Heimat alles in Ordnung ist. Doch das ist ein Irrtum. Das Solsystem wird von einer tödlichen Gefahr bedroht, deren Ursprung im Zentrum der Galaxis zu suchen ist und aus dem Gebiet kommt, in dem sich die MARCO POLO aufhält.«
    Matunari fragte: »Warum hat der Großadministrator nicht schon früher ein Kurierschiff geschickt, um uns über die Vorkommnisse zu informieren?«
    »Daran ist der Gravitationssturm schuld«, antwortete Danton, »der jeglichen Funkverkehr über größere Entfernungen unterbindet und selbst den Linearflug zu einem lebensgefährlichen Unternehmen werden läßt. Es ist nur einer einzigen Korvette der MARCO POLO unter großen Gefahren gelungen, in südlicher Richtung aus dem galaktischen Zentrum auszubrechen und in ein Gebiet zu gelangen, in dem sich der Gravitationssturm nicht mehr so verheerend auswirkt und ein Funkverkehr möglich ist. Von dort funkte die KMP-11 die Koordinaten der MARCO POLO zur Erde und gab einen Situationsbericht durch. Daraus geht hervor, daß der Raumschiff-Meteorit tatsächlich zurück zu seiner Ursprungswelt geflogen ist.«
    Danton hatte kaum ausgesprochen, als ihn Matunari und Spitzer auch schon mit Fragen bombardierten.
    »Wo liegt das Heimatsystem des Meteoriten?«
    »Lebt dieses Volk noch?«
    »Hat sich bei der Kontaktaufnahme zwischen Terranern und den Meteoritenbauern ein Konflikt ergeben?«
    »Ist die MARCO POLO in Gefahr?«
    Danton erzählte in Stichworten alles, was er über das Trümmersystem und die Paramags wußte. Dann fuhr er fort: »Sie können sich vorstellen, daß die Paramags nicht darüber glücklich sind, ihr Dasein in den Trümmern eines Planetoidenringes fristen zu müssen. Deshalb schickten sie auch den Meteoriten aus, eine neue Heimat zu suchen.

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