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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durch, deren Zweitgeräte sich hier in der Zentrale befanden.
    »Zeit minus elf Minuten!« sagte er. »Gilt auch für die PILBO, Sir.«
    Ich hob die Hand und grüßte Tifflor, dessen Bild auf einem Spezialschirm zu sehen war.
    »Waffensysteme klar?«
    »Klar. Dieser Test dient nur zur Sicherheit.«
    Unsere Spezialwaffen waren nach unserer übereinstimmenden Meinung die einzigen, die diesen Gegner besiegen konnten. Es handelte sich um Transformbomben, deren äußere Hülle ebenfalls ein aufgalvanisiertes Maverick-Cape trug.
    »Zeit minus sieben Minuten.«
    Die Sirenen heulten siebenmal auf. Eine größere Menge der Testgruppen verließ das Schiff, über das ich das Kommando übernommen hatte. Meldungen und Anfragen schwirrten über die Interkome hin und her. Sämtliche Feuerleitstellen waren doppelt besetzt. Die einzelnen Ladestufen der Transformbomben waren mit menschlichen Doppelposten gesichert.
    Alles kam darauf an, daß wir in einem schnellen Angriff möglichst viele Bomben ins Zielgebiet bringen konnten.
    »Tiff?« rief ich.
    »Hier. Ich kann in sieben Minuten starten. Alle Systeme sind klar.«
    »Gut. Das gleiche in der NEOMAV. Wir fliegen einen Zangenangriff. Vom Norden und vom Süden der Ekliptik, aber in der Form, daß wir uns nicht gegenseitig beschießen. Eben überspielt man Ihrer Ortungsabteilung die beiden Daten. Ich greife vom Norden an. Klar?«
    »Verstanden.«
    Die Fahrzeuge und die Menschen räumten den Raumhafen. Die Sirene heulte zweimal auf. Die Polschleuse und die Rampe wurden eingefahren und geschlossen. Das Schiff erwachte in einzelnen Etappen aus einem langen Schlaf. Die Maschinen liefen zuverlässig – die nächsten Stunden würden sie auf alle Fälle noch durchhalten, komme, was da wolle.
    Dann erhoben sich beide Schiffe gleichzeitig. Wir kamen schnell hoch, wurden schneller und strebten auseinander. Durch die Lufthülle, hinaus in den Raum, vorbei an einer wartenden Alarmeinheit, die langsam in einem stabilen Orbit schwebte. Dann wurden sämtliche Maschinen hochgefahren, die Partikeldüsen bliesen lange Fahnen leuchtender Gase aus, und beide Schiffe rasten mit Beschleunigungszahlen tief in den Rotwerten davon, in entgegengesetzte Richtungen.
    Wir erreichten, knapp unterhalb der Lichtgeschwindigkeit fliegend und während der letzten Phase stark abbremsend, unsere Positionen. Dauernd gingen Funksprüche zwischen den beiden Schiffen hin und her.
    »Ziel mit sämtlichen Transformkanonen klar und einwandfrei erfaßt. Feuerbereit!« meldete sich die Zentrale der NEOMAV. Die Leitoffiziere saßen jetzt vor ihren Geräten, hielten die Finger über die Zündknöpfe und hatten den näher driftenden Felsbrocken in ihren komplizierten stereoskopischen Zieleinrichtungen.
    »… feuerbereit!« kam es wie ein Echo aus den Lautsprechern.
    Beide Schiffe flogen mit ein Drittel Lichtgeschwindigkeit weiter und hatten ihre Ausweichmanöver bereits fest eingeplant. Nichts tat sich. Der Felsbrocken zeigte keinerlei Oberflächenbearbeitung, nichts, was darauf schließen ließ, daß wir vernichtet werden sollten.
    »Feuer frei auf Ostolli Acht. Jeweils zehn Schuß in schnellster Folge. Zeit minus fünf!« sagte ich.
    »Verstanden.«
    Die Digitalzahlen wechselten. »5 – 4 – 3 – 2 – 1 …«
    Als die letzte Ziffer verschwand, drückten die Offiziere auf die Knöpfe. Die Kanonen begannen zu feuern. Die Transformbomben verschwanden und wurden genau im Ziel materialisiert. In schnellster Folge erschütterten zehn Abschüsse die Schiffszelle. Sie schwang und dröhnte wie eine gewaltige Glocke. Unsere Augen hingen an den Schirmen.
    Noch während der letzten Erschütterung blähte sich vor uns ein gigantischer Feuerball auf. Die zweiundzwanzigste Sonne.
    Ihr Glanz überstrahlte minutenlang das Licht des Muttergestirns. Die riesige Glutzone, in der zwanzig schwerste Bomben nahezu gleichzeitig detoniert waren, hatte als Kern den Felsbrocken. Was immer dort einstmals bestanden hatte – jetzt war es zu Gas aufgelöst. Der Glutkern wuchs, umgab sich mit einer fahlen, flackernden Korona, dehnte sich aus und wurde schwächer und größer.
    »Angriff beendet!« sagte ich mit schwacher Stimme. Wir lebten noch.
    Bericht: Major Hoc Calvaniyz
    Flottenhafen Terrania City, Freitag, der 20. Juli 3444: Wir warteten wieder einmal. Die Lieblingsbeschäftigung der Raumfahrer seit dem Start des ersten vernünftigen Raumschiffes. Die einzige bemerkenswerte Aktion, die den langweiligen Zustand unterbrach, war die Zerstörung

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