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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des Asteroiden Ostolli Acht gewesen.
    Ein kurzes, aufregendes Leben, dachte ich. So lange unterwegs, erst seit kurzem im Sonnensystem und schon mit zwanzig größtkalibrigen Transformbomben in glühendes Gas verwandelt. Daraufhin – nach der Vernichtung dieses gespenstischen Gegners – wurden Katastrophenalarm und Alarm aufgehoben. Nur die Containerstrecke von Olymp war noch nicht wieder in Gang gekommen.
    Ich saß allein da, hatte die Hacken meiner Stiefel auf die Terrania Post gelegt, die aufgeschlagen wiederum auf dem Steuerpult CMP-34/A lag. Auf einem Bildschirm flimmerte die Sendung, die eine Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Tage brachte. Müde summte ein schwerer Recorder, der die Sendung mitschnitt.
    »Informationen sind wichtig, Hoc!« murmelte ich.
    Ich war der zweite Kurier. Meine Männer schliefen ausnahmslos. Ich ahnte, was ihnen bevorstand. Es würde ein Flug mit umgekehrten Vorzeichen werden, aber er würde dem von Stallinger gleichen. Wir starteten im relativ ruhigen Raum, erreichten das turbulente Ziel – bei ihm war es umgekehrt gewesen. Er hatte Grund zum Feiern, mir blieb nur der Galgenhumor.
    Major Erkh Stallinger, den ich flüchtig kannte, war im Zielanflug auf das Solsystem und Terra. Noch war er nicht eingetroffen. Entweder trafen wir uns unterwegs, oder ich wartete hier, bis er landete.
    »Die Fachwissenschaftler sind der Meinung, daß …«, sagte der Sprecher halblaut und drehte ein Modell in den Händen.
    Wie er es sagte, war schlecht. Was er sagte, ließ aufhorchen. Das Solsystem war jedenfalls knapp einer schrecklichen Gefahr entronnen.
    Zweifellos hatten die Frauen und Männer, die mit NATHANs Hilfe und mit der Unterstützung von einigen tausend Raumfahrern ihre Beobachtungen zusammengetragen und studiert hatten, hundertprozentig recht.
    Sie sagten, daß Intelligenzen von der Klasse der Paramags nach einer längeren Eingewöhnung in die Verhältnisse dieses Systems durchaus in der Lage sein könnten, die normalen energetischen Gravitationslinien eines jeden beliebigen Himmelskörpers in Antimaterie oder Antienergie zu verwandeln.
    Sie würden damit die Herrschaft über unser Heimatsystem angetreten haben, denn selbst ein Meteorit von der Größe eines Pingpongballs besaß Gravitation. Wenn auch in unterschiedlicher Stärke, aber durchaus vorhanden.
    Ich zog unwillkürlich die Schultern hoch. Eine furchtbare Bilanz!
    Einundzwanzig Schiffe. Eine zumindest ramponierte politische Karriere. Die Spitzen einer Partei … alle getötet. Hilferuf der beiden anderen Opponenten an Rhodan. Der Alarm und der absolute Notstand, ausgerufen und wieder abgeblasen. Und jetzt lief der gigantische Mechanismus des Sonnensystems wieder langsam an. Vermutlich wurde sogar der Termin der Wahl verschoben.
    »Jedenfalls, Hoc«, sagte ich leise zu mir in Ermangelung eines besseren Partners, »wirst du eine Menge Neuigkeiten für Perry Rhodan haben. Falls du das Ziel lebend erreichst.«
    Ich konnte mir vorstellen, daß der Flug von Etappe zu Etappe immer schwieriger wurde. Unbedingt mußte ich mit Stallinger ein paar Worte reden, um zu erfahren, wie er die Schwierigkeiten gemeistert hatte. In Stürmen solcher Art waren schon schwerere Schiffe als die CMP-34 verlorengegangen.
    Wir starteten fünf Minuten vor Sonnabend, dem einundzwanzigsten Juli 3444. Als wir mit kleiner Besatzung in der Zentrale das Solsystem verlassen hatten, bekamen wir Kontakt mit Stallinger.
    »Hier Beiboot-Kreuzer CMP-34, Calvaniyz an Bord. Spreche ich zufällig mit Major Stallinger?« fragte ich und starrte ungläubig das triefäugige, bärtige Individuum an, das sich nach Wechseln der Identifikationen gemeldet hatte.
    »Natürlich, du Scherzbold!«
    Ich erkannte ihn an der Stimme. »Erkh! Schämst du dich nicht?« fragte ich in gespielter Strenge.
    Ich merkte, wie die Verzweiflung nach mir griff. Stallinger hatte sich nicht verkleidet, um uns zu erschrecken, sondern sein Zustand war das Ergebnis eines Wahnsinnsflugs. Mir traten die Schweißtropfen auf die Stirn.
    »Keineswegs. Kuriere unter sich?« fragte er. Seine Stimme litt wie auch der Mann, der den Bildschirm ausfüllte und die Sicht auf das Innere der Zentrale seines Schiffes versperrte, an Erschöpfung und halber Auszehrung.
    »Beim heiligen Nebel!« sagte ich. »Was ist los? War es so schlimm?«
    Er nickte. »Ich habe ein Band vorbereiten lassen. Kostet dich bei nächster Gelegenheit eine Flasche teuren, guten, alten Alkohols. Die Informationen werden euch vielleicht

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