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Silberband 068 - Anti-Universum

Titel: Silberband 068 - Anti-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Völker mit Arbeiten beschäftigt, die von Robotern viel rascher und exakter ausgeführt werden konnten. Aber darauf kam es dem Großadministrator nicht an; Roboter waren das Symbol der überragenden terranischen Technik, die Sklaven das Symbol der Macht. Deshalb umgab sich der Großadministrator mit ihnen.
    Professor Eysbert fragte sich in diesem Augenblick, ob ›der andere‹ auch Sklaven hatte, mußte das jedoch verneinen. Nach allem, was er und sein Team über ihn herausgefunden hatten, legte der andere Perry Rhodan auf Statussymbole und auf Machtdemonstrationen keinen Wert. Und schon allein deshalb war er für den Kosmopsychologen ein interessantes Testobjekt, eine faszinierende Erscheinung.
    Er kehrte dem Park wieder den Rücken zu und schritt die Treppe hinauf. Als er das Portal erreichte, trat ein Wachtposten auf ihn zu. Bevor der Mann die ID-Karte von Professor Eysbert verlangen konnte, herrschte ihn dieser an: »Nehmen Sie gefälligst Haltung an, wenn Sie einem Ranghöheren gegenübertreten! Oder glauben Sie, daß Sie einem Mitglied des wissenschaftlichen Stabes gegenüber keine Grußpflicht haben? Vielleicht sollte ich Sie dem Großadministrator melden, damit Ihnen Disziplin beigebracht wird!«
    Der Wachtposten war so erschrocken, daß er vergaß, die ID-Karte des Kosmopsychologen zu überprüfen.
    Nachdem sich Professor Eysbert drei Schritte von dem Mann entfernt hatte, drehte er sich noch einmal um und sagte zynisch: »Sie lassen wohl jeden passieren, ohne ihn zu kontrollieren, was? Das wird Sie den Kopf kosten …«
    Eysbert sah, wie der Wachtposten plötzlich stöhnend zusammenbrach. Auf der gegenüberliegenden Seite der Halle trat ein untersetzter, breitschultriger Mann, der gerade seinen Paralysator zurück ins Halfter steckte, aus einem Torbogen: der Telepath und Orter Fellmer Lloyd.
    »Warum diese schlechte Laune, Professor?« erkundigte sich der Telepath spöttisch. »Es ist nun einmal unumgänglich, jeden eingehend zu überprüfen, der zum Großadministrator vorgelassen werden möchte. Oder sind Sie nur so mürrisch, weil Sie mit Ihrer Arbeit nicht vorankommen? Wenn es so ist, sollten Sie Ihre Wut nicht an Soldaten auslassen, die nur ihre Pflicht tun.«
    »Der Posten hat seine Pflichten vernachlässigt«, beharrte Professor Eysbert.
    »Ja, und er wird dafür zur Rechenschaft gezogen werden«, sagte Fellmer Lloyd II gedehnt. »Aber trotzdem rate ich Ihnen, in Zukunft zuerst bei Ihren eigenen Leuten Fehler zu suchen. Vielleicht wäre auch etwas Selbstkritik angebracht.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?« sagte Professor Eysbert barsch.
    »Ich möchte Ihnen nur in Erinnerung rufen, daß es zu einem großen Teil die Schuld der Kosmopsychologen ist, wenn sich der Doppelgänger des Großadministrators noch in Freiheit befindet«, antwortete Fellmer Lloyd ruhig. »Sie haben uns ein falsches Bild von dem anderen gegeben und uns dadurch zu falschen Taten verleitet.«
    »Ich gab mein Bestes«, entgegnete Professor Eysbert etwas unsicher. »Aber wir haben aus den Erfahrungen gelernt, so daß wir ein Psychogramm des anderen erstellen konnten, das mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit stimmt. Wenn Sie meine Worte anzweifeln, lesen Sie meine Gedanken – sie liegen offen vor Ihnen.«
    »Ich habe darin schon gelesen«, meinte Fellmer Lloyd unbeeindruckt, »und einige recht seltsame Überlegungen darin gefunden. Oder ist es etwa nicht seltsam, daß Sie die Rhodan-Karikatur faszinierend finden?«
    »Er interessiert mich als Studienobjekt«, verteidigte sich Professor Eysbert. »Wenn ich mich nicht intensiv mit seiner Psyche beschäftigt hätte, wären die Motive für seine rätselhafte Handlungsweise nie ersichtlich geworden, und wir könnten ihn nicht wirkungsvoll bekämpfen.«
    »Nehmen Sie sich dabei aber in acht, Professor«, warnte Lloyd. »Wenn Sie sich zu sehr für das Studienobjekt erwärmen, könnte das böse Folgen für Sie haben.«
    Professor Eysbert hatte seine Selbstsicherheit wiedergefunden.
    »Mich können Ihre Drohungen nicht beeindrucken. Ich bin mir meines Wertes bewußt. Als Chef-Kosmopsychologe der MARCO POLO kann ich nicht so leicht ersetzt werden. Für den Großadministrator bin ich unentbehrlich.«
    »Niemand ist unentbehrlich«, sagte der Telepath. »Und selbst ein Chef-Kosmopsychologe ist allemal noch leichter zu ersetzen als ein Mutant. Aber genug davon. Seine Exzellenz, Großadministrator Rhodan, hat angedeutet, daß er Sie sofort nach Ihrem Eintreffen sehen möchte.«
    Auf dem

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