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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinter dem dunklen Begleiter seines eigentlichen Muttergestirns.
    »Na, was habe ich Ihnen gesagt?« triumphierte Major Byerlin und rannte an Captain Gaisenbauer vorbei, um in der Orterzentrale zu verschwinden.
    Einer der jungen Kadetten, die auf derartigen Patrouillenflügen ihre ersten Raumerfahrungen sammelten, warf dem Ersten Offizier einen ratlosen Blick zu.
    »Glauben Sie, Sir, daß wir vor einem Einsatz stehen?«
    Gaisenbauer verstand die Bedenken des Kadetten nur allzu gut. Er schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht. Wir haben keinen Auftrag, einen Einsatz durchzuführen, abgesehen davon, daß wir uns hier nicht in unserem eigenen Gebiet befinden.«
    »Aber die Galaktischen Händler, Sir   …«
    »Die haben überall ihre Stützpunkte, und es gibt Verträge mit ihnen. Machen Sie sich keine Sorgen, Kadett, die Tätigkeit der Springer in diesem Sektor geht uns nicht das geringste an.«
    Inzwischen befaßte sich Byerlin mit der Auswertung der Orterinformationen. Das nicht identifizierte Objekt führte verschiedene Manöver aus, die zweifellos darauf hindeuteten, daß es sich um ein von intelligenten Wesen gelenktes Raumschiff handelte. Noch war es zu weit entfernt, um mehr als ein Echo auf den Orterschirmen zu erzeugen.
    »Sieht so aus, als sei der zweite Planet das Ziel«, murmelte der Leutnant der Orterzentrale. »Eine unbewohnte Welt, so wenigstens behaupten die Karten.«
    »Unbewohnt oder nicht, jedenfalls landet auf ihr ein Schiff, und wir werden uns das Schiff ansehen.« Byerlin ging vor zur Verbindungstür. »Captain, steuern Sie das Schiff mit Sicherheitsabstand um den Begleiter herum, und nehmen Sie dann direkten Kurs auf Leporis II!«
    »Sir   …«
    »Keinen Kommentar, Captain! Tun Sie, was ich angeordnet habe.« Er schaltete den Interkom ein und rief die Feuerleitstelle, um sie in Alarmbereitschaft zu versetzen. Danach unterrichtete er die Besatzung von der bevorstehenden Aktion und befahl die provisorische Zusammenstellung eines Landekommandos. Schließlich sah er auf den großen Panoramaschirm und wandte sich erneut an seinen Ersten Offizier: »Ich habe nicht vor, jemanden anzugreifen, aber dieser Planet gehört niemandem, auch nicht den Springern. Wir haben das gleiche Recht wie sie, jederzeit auf Leporis II zu landen.«
    Gaisenbauer gab keine Antwort. Major Byerlin war schon immer ein wenig starrköpfig gewesen, aber das hatte nichts damit zu tun, daß er nun auf einmal unvorsichtig und leichtsinnig wurde. Aus gelegentlichen Bemerkungen hatte der Captain auch schließen können, daß er ungemein stolz darauf war, ein Mensch zu sein. Nun, das war Gaisenbauer zwar auch, aber ihm wäre niemals der Gedanke gekommen, deshalb ein nichtmenschliches Wesen zu verachten.
    In der Tat: Der Major hatte sich verändert   – oder besser: Seine schon immer vorhandenen Neigungen kamen plötzlich ungehemmt zum Ausdruck.
    Der dunkle Begleiter der Sonne Leporis besaß kein beachtliches Schwerefeld und bedeutete in dieser Hinsicht keine Gefahr für den Kreuzer. An seinem schwarzen, atmosphärelosen Rand erschien ein heller Stern und wanderte langsam zur Mitte des Bildschirms.
    »Der zweite Planet des Systems«, gab der Navigationsoffizier bekannt. Seine Stimme klang belegt. »Das unbekannte Objekt kann nun nicht mehr geortet werden. Eine Landung auf Leporis II scheint wahrscheinlich.«
    »Möchte wissen, Kommandant, ob wir ebenfalls geortet wurden.«
    »Möglich, aber nicht sicher, Captain. Es spielt aber auch keine Rolle. Wir werden uns ganz offiziell dem Planeten nähern und ihn umkreisen, bis unsere Massetaster ansprechen. Sollte es dort wirklich ein größeres Warenlager geben, werden wir es auch finden.«
    »Ich weiß nicht, Sir   …«
    »Was wissen Sie nicht?«
    »Ich weiß nicht, ob die Springer das vielleicht als versuchten Diebstahl auslegen werden. Schließlich haben sie überall dort Warenlager, wo niemand etwas zu suchen hat   – eben auf unbewohnten Planeten und Asteroiden.«
    »Diebstahl?« Major Byerlin hätte fast seine Fassung verloren, so empört war er über den seiner Meinung nach falsch gewählten Ausdruck seines Untergebenen. »Es ist unsere Pflicht, ein solches Warenlager zu untersuchen und Rauschgifte auf der Stelle unschädlich zu machen.«
    »Der Metabolismus fremder Völker ist so verschieden von dem unseren, daß in einigen Fällen gefährliche Gifte bei ihnen als unentbehrliche Medikamente gehandelt werden. Ich kenne da einen Fall aus dem Belehrungsprotokoll, der  

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