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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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…«
    »Bleiben Sie mir damit vom Hals!« fuhr der Major seinen Ersten Offizier wütend an. »Rauschgift ist Rauschgift, und andere Völker gehen mich schon gar nichts an!«
    Es war dem Captain klar, daß sich der Kommandant spätestens in diesem Augenblick außerhalb der Gesetze des Solaren Imperiums stellte. Rhodan würde ihn auf der Stelle beurlaubt haben, wenn er diese Bemerkung gehört hätte.
    »Wie Sie meinen, Sir, aber ich darf Sie darauf aufmerksam machen, daß jedes Ihrer Worte vom Bordcomputer gespeichert wird. Ich wäre an Ihrer Stelle ein wenig vorsichtiger mit solchen Behauptungen. Unsere ganze Aktion wird später vom Flottenkommando auf ihre Notwendigkeit hin untersucht werden.«
    Byerlin wurde rot im Gesicht. Den Computer schien er in seinem Eifer vergessen zu haben, aber er war nicht befugt, ihn abzuschalten.
    »Wie weit noch?« fragte er äußerlich ruhig und gelassen.
    »Vierzig Millionen Kilometer, Sir. In einer halben Stunde erreichen wir die berechnete Kreisbahn. Bremsmanöver wurde verstärkt.«
    Der Kreuzer näherte sich ohne Tarnungsversuch Leporis II und verringerte laufend die Fluggeschwindigkeit. Aus der Orterzentrale kam die Meldung, daß zwei weitere Objekte entdeckt worden waren. Sie verschwanden ebenfalls auf der Rückseite des Planeten und kamen nicht mehr zum Vorschein.
    Major Byerlin überzeugte sich davon, daß die Feuerleitstelle in höchster Alarmbereitschaft war und sich gefechtsklar meldete. Befriedigt nahm er dann im Kommandosessel vor dem Panoramaschirm Platz und starrte fasziniert auf den langsam größer werdenden Himmelskörper, dessen Oberfläche immer deutlicher zu erkennen war.
    Als der Kreuzer in die Kreisbahn glitt, begannen die Taster zu arbeiten.
    Mächtige Gebirge wechselten mit riesigen Tälern und Schluchten. Alles wirkte leblos und tot, denn es fehlte jegliche Spur einer Vegetation. Dafür boten die bizarren Felsen mit ihren Überhängen ideale Versteckmöglichkeiten.
    Von den drei fremden Schiffen war keine Spur zu finden, auch die Orterschirme blieben leer. Sie schienen sich in Luft aufgelöst zu haben, oder man war einem Irrtum zum Opfer gefallen.
    Die Massetaster sprachen mehrmals an, aber immer handelte es sich um normale Elemente oder Verbindungen, die überall frei in der Natur vorkamen. Größere Metallansammlungen wurden mehrmals festgestellt, dabei konnte es sich durchaus um unter den Felsen verborgene Schiffe oder natürliche Erzlager handeln.
    Nach mehreren Umläufen sah Major Byerlin auf die selbstgezeichnete Karte, in der die Funde eingetragen worden waren. Er zog Verbindungslinien und deutete schließlich auf einen Punkt.
    »Captain, das ist unser Landeplatz. Leiten Sie das entsprechende Manöver ein.«
    Gaisenbauer nahm die Karte und sagte: »Ich darf Sie auf Verordnung sieben, Abschnitt vier der Landevorschriften aufmerksam machen, Sir. Demnach ist es verboten, ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ein Schiff der Flotte auf einem unbekannten Planeten zu landen. Außerdem wird darauf hingewiesen, daß zumindest ein Erkundungsboot vorgeschickt wird.«
    Der Major holte tief Luft, dann polterte er los: »Mann, Sie sind wahnsinnig geworden! Wie können Sie mich, Ihren Kommandanten, auf Verordnungen aufmerksam machen, die ich in- und auswendig kenne? Merken Sie sich: Unter uns liegt kein unbekannter Planet, sondern Leporis II, ein Schlupfwinkel von Raumpiraten und Springern. Eine Landung ist also nicht gegen die Vorschrift. So, und nun führen Sie endlich meinen Befehl aus, sonst lasse ich Sie einsperren!«
    Captain Gaisenbauer gehorchte wortlos. Er war sich darüber im klaren, daß alles ein Nachspiel haben würde, denn kein Offizier der Flotte durfte sich so benehmen wie Major Byerlin. Der Kommandant mißbrauchte seine Befehlsgewalt, daran konnte kein Zweifel bestehen, und er handelte ganz offensichtlich gegen die Anordnungen von höchster Stelle.
    Was mochte nur in ihn gefahren sein? War sein Haß auf die Springer so groß, daß er Kopf und Kragen riskierte, um ihnen eins auszuwischen? Das war absolut verantwortungslos.
    Die bezeichnete Landestelle lag am Fuß eines fünf Kilometer hohen Gebirges in einer von Spalten durchzogenen Ebene. Vorsichtig setzte Gaisenbauer den Kreuzer auf und kontrollierte die Festigkeit des felsigen Untergrundes. Auf dem Panoramaschirm wirkte das nahe Gebirge wie eine undefinierbare Drohung. Wenn dort ein paar Energiegeschütze verborgen waren und unerwartet das Feuer eröffneten, war der Kreuzer verloren.
    Aber

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