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Silberband 069 - Die Hyperseuche

Silberband 069 - Die Hyperseuche

Titel: Silberband 069 - Die Hyperseuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Es war bekannt, daß die Springer gern neu besiedelte Planeten anflogen und die Kolonisten gegen gutes Geld oder sonstige Zahlungsmittel wie fertige Produkte mit allem Notwendigen versorgten.
    Major Byerlin starrte auf den alten Mann, der breitbeinig vor den aufgestapelten Reichtümern stand, in der Hand ein kleines Funksprechgerät. Die Kleidung wirkte nicht mehr neu, und der lange Rock hatte auch schon bessere Tage gesehen. Der Bart wirkte ein wenig verfilzt und ungepflegt; er reichte fast bis zum Gürtel.
    In reinstem Interkosmo sagte er: »Ich bin Trekon, der Patriarch meiner Sippe. Dieses Warenlager gehört mir, und gegen entsprechende Bezahlung steht es Ihnen zur Verfügung. Ich nehme doch an, daß Sie einkaufen wollen.«
    Für einen Moment verschlug es Major Byerlin glatt die Sprache. In seinem Helm hörte er Captain Gaisenbauer lachen. Dann erst kam ihm zum Bewußtsein, daß der alte Springer keinen Raumanzug und Schutzhelm trug. Er drehte sich um. Vor den Eingang hatte sich eine nahezu transparente Wand geschoben, die das Innere des Warenlagers vor dem draußen herrschenden Vakuum schützte. Sie waren demnach praktisch durch eine riesige Schleuse gegangen, ohne es auch nur zu bemerken.
    Major Byerlin sagte: »Sie irren sich, Trekon. Wir sind hier, um verbotene Güter einzuziehen. Sie wissen, daß der Handel mit Rauschgiften verboten ist.«
    Trekon lächelte breit. »Das ist mir neu. Soviel ich weiß, geht unser Handel die Terraner nichts an, und wenn Sie Medikamente als Rauschgift bezeichnen, tun Sie mir leid. Es kommt immer auf die Dosierung an. Aber Sie können beruhigt sein: Sie werden hier keine ›verbotene‹ Ladung finden. Darf ich Sie also bitten, sich umzusehen und zu wählen, falls Sie doch etwas kaufen möchten?«
    »Kaufen?« Byerlin sah sich suchend um. Sein Blick blieb auf den verschlossenen Kisten hängen. »Schon mal etwas von Beschlagnahme gehört, Springer?«
    Trekon lächelte müde. »Gehört schon, aber Ihr Hinweis darauf soll doch wohl nicht bedeuten, daß Sie etwas Derartiges im Sinn haben?« Er schüttelte voller Bedauern den Kopf. »So leichtsinnig können Sie doch gar nicht sein!«
    Major Byerlin begann inwendig zu kochen, aber noch beherrschte er sich. Vielleicht war es ein letzter Funke nüchterner Überlegung, der ihn zögern ließ. Über Interkom fragte er Gaisenbauer: »Bei Ihnen im Schiff alles in Ordnung? Anzeichen einer Bedrohung? Eröffnen Sie das Feuer, wenn sich etwas zeigen sollte!«
    »Sie sollten zum Schiff zurückkehren, Sir   …«
    »Halten Sie den Mund!« Byerlin wandte sich wieder an den Springer: »Wo sind Ihre drei Schiffe? Wir haben beobachten können, daß sie hier landeten.«
    Trekon hob die Schultern und ließ sie wieder sinken.
    »Soll ich Ihnen etwas verraten, Terraner? Ich finde Sie äußerst langweilig, außerdem vergeude ich hier mit Ihnen meine Zeit. Würden Sie die Güte besitzen und sich jetzt zurückziehen? Sie haben meine Erlaubnis, diesen Planeten ungehindert zu verlassen, niemand wird Ihnen folgen oder gar versuchen, Sie aufzuhalten. Ich gebe Ihnen eine halbe Stunde Ihrer Zeit.«
    Für nicht ganz zehn Sekunden verschlug es dem Major die Sprache ob dieser Unverschämtheit, wie er glaubte. Er starrte den Patriarchen fassungslos an, ehe er seinen Strahler auf ihn richtete.
    »Sie wissen nicht, mit wem Sie sprechen, Springer! Ich bin Major Byerlin vom Solaren Überwachungsdienst. Die Feuerkraft meines Kreuzers reicht aus, dieses ganze Gebirge in Gasmoleküle zu verwandeln und damit auch Ihr reichhaltiges Warenlager. Von Ihnen selbst wollen wir in diesem Zusammenhang erst gar nicht reden   …«
    »Ein Glück«, sann Trekon laut vor sich hin, »daß nicht alle Terraner so denken wie Sie. Wenn Rhodan von Ihrem Verhalten erfährt, gibt es Sonderurlaub für Sie, aber nicht auf einem Vergnügungsplaneten. Sie haben nur noch eine knappe halbe Stunde, Major.«
    »Sie wollen mir drohen?«
    »Aber wo denken Sie hin! Ich will Ihnen nur helfen und dafür sorgen, daß Sie weiterleben. Sie und Ihre Männer.«
    Erneut hob Byerlin seine Waffe, und ehe es jemand verhindern konnte, drückte er auf den Feuerknopf. Das grelle Energiebündel schoß auf den Springer zu, aber noch ehe es ihn erreichte, prallte es auseinanderspritzend gegen ein unsichtbares Hindernis. Der Patriarch hatte blitzschnell eine Energiewand zwischen sich und den Terranern errichtet. Die Funkverbindung blieb erhalten.
    »Und nun mache ich Ihnen einen zweiten Vorschlag, Major: Ihre Leute kehren

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