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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Jäger zu narren und Ycranter zu beweisen, daß er ihm nicht nur auf politischer Ebene überlegen war.
    Rhodan atmete auf, als Heltamosch sagte: »Wir steigen nur noch einmal um, dann versuchen wir den Durchbruch. Es hat keinen Sinn mehr …«
    Heltamosch unterbrach sich, als sein Helmsprechgerät anschlug. Rhodan schaltete seinen Empfänger ebenfalls ein, um die Meldung mitzuhören.
    »Hier spricht Koynschar. Ich bin an der Woondrar-Station postiert. Nach dem Fahrplan hätte der Zug, in dem Sie sich befinden, eben durch die Station fahren müssen, Mato Pravt. Aber das war nicht der Fall. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?«
    Heltamosch wurde blaß. »Dafür gibt es nur eine Erklärung. Ycranter hat die ganze Zuggarnitur auf eine Nebenlinie umgeleitet«, flüsterte er.
    »Mato Pravt?«
    Heltamosch faßte sich schnell. »Wie viele unserer Leute sind mit uns im Zug?«
    »Zwanzig.«
    »Sie sollen sich alle zu mir begeben. Ich befinde mich ungefähr im Mittelteil des Zuges und werde meine Tarnung aufheben. Versuchen Sie inzwischen herauszufinden, welche Umleitung Ycranter benutzt haben könnte.«
    »Das ist sofort geschehen. Aber es gibt in diesem Teil der Strecke keine Nebenlinie. Es ist mir unerklärlich …«
    »Sie müssen die Erklärung finden!« sagte Heltamosch so laut, daß die anderen Fahrgäste ihn hören konnten. »Eruieren Sie unseren Standort und schicken Sie Verstärkung!« Heltamosch unterbrach die Verbindung.
    »Hier spricht die Fahrtdienstleitung«, ertönte plötzlich eine Lautsprecherstimme. »Wir bitten die Passagiere, Ruhe und Ordnung zu bewahren. Aus technischen Gründen war es nötig, die Zuggarnitur umzuleiten. Wenn der Zug anhält, müssen alle Passagiere aussteigen und sich einer Kontrolle unterziehen.«
    Heltamosch machte ein verkniffenes Gesicht. »Ycranter muß einen längst stillgelegten Tunnel befahrbar gemacht und den Zug dorthin umgeleitet haben. Nur so wird es verständlich, daß diese Linie nicht bekannt ist.«
    »Croyoros Stadtplan!« sagte Rhodan in plötzlicher Erkenntnis. Er erklärte Heltamosch, daß er von einem Raytaner einen uralten Stadtplan erhalten hatte, auf dem diese aufgelassene Nebenlinie vielleicht eingezeichnet war.
    »Geben Sie schon her!« verlangte Heltamosch ungeduldig.
    Rhodan griff in seine Tasche und holte die vielfach zusammengefaltete Folie heraus. Er war jetzt froh, daß er den Plan an sich genommen hatte, als er seine Kleider mit dieser Kombination vertauschte.
    Heltamosch entfaltete die Folie und überflog hastig das Gewirr von dreidimensionalen Figuren.
    »Hier!« sagte er plötzlich und tippte mit einem Daumen auf eine rot markierte Stelle. »Das ist der aufgelassene Tunnel.«
    Er setzte sich mit seinen Truppen über Funk in Verbindung und gab die mutmaßliche Endstation der entführten Zuggarnitur an. Dann zerknüllte er den Stadtplan, als mache er ihn für den Zwischenfall verantwortlich.
    Der Zug hielt an. Es entstand ein Gedränge, als sich einige Gardesoldaten einen Weg durch die Menge der Passagiere bahnten. Heltamosch schaltete seine Tarnkappe ab.
    »Ihr wißt, daß es sich hier um eine Falle Ycranters handelt«, empfing er seine Leute. »Wahrscheinlich wird die Verstärkung nicht mehr rechtzeitig eintreffen. Wir sind den Ycras zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen. Aber ich hoffe, daß ihr dennoch bis zum letzten Atemzug kämpft. Wir werden uns nicht ergeben …«
    Heltamosch hatte die letzten Worte nur noch gedankenverloren vor sich hin gemurmelt. Es schien, als erinnere er sich auf einmal an eine wichtige Besonderheit, denn er bückte sich nach dem zerknüllten Stadtplan und strich eine bestimmte Stelle glatt.
    »Hier ist die Abzweigung zu dem aufgelassenen Tunnel, und hier ist die aufgelassene Station, wo Ycranter den Zug gestoppt hat«, meinte Heltamosch mit vor Aufregung bebender Stimme. Sein Gesicht erhellte sich, als er fortfuhr: »Und hier, nur wenige hundert Meter von der aufgelassenen Station entfernt, befindet sich ein Großtransmitter für Fernverbindungen. Wir müssen es schaffen, den Transmitter zu erreichen.«
    Die Türen des Zuges glitten automatisch auf.
    Rhodan und Heltamosch unterzogen sich nicht mehr der Mühe, ihre Tarnkappen zu aktivieren, denn es konnte als sicher gelten, daß die Ycras Neutralisatoren besaßen.
    In der verwahrlosten Station waren Scheinwerfer aufgestellt worden. Entlang dem Bahnsteig standen schwerbewaffnete Ycras, bei den Ausgängen waren Geschütze aufgefahren.
    Noch konnten Rhodan und Heltamosch unter

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