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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschehen.«
    »Sie haben recht!« Gayt-Coor setzte einen langen Fluch hinzu.
    Die Verdammten dieses Planeten hatten also von jemandem die Garantie, daß sie ihr armseliges Leben in der Dämmerung und der bestürzenden Öde des Planeten weiterführen konnten. Dafür waren sie zu jedem Opfer bereit.
    Gayt-Coor verstaute die Reste der Rationen in einer Packung und blieb zwischen Rhodan und der Plattform stehen. »Also ist niemand auf Traecther im geringsten daran interessiert, daß zwei unbekannte Ankömmlinge mit möglicherweise gefährlicher Mission die geringste Chance erhalten, Leben auf dieser Welt zu entdecken und sein Vorhandensein auszuplaudern.«
    Rhodan nickte. »Er muß uns also töten, um Verrat auszuschließen. Ihre Meinung, Gayt-Coor?«
    Der Petraczer trat an die Plattform heran. »Genau meine Meinung, Rhodan. Aber ebenso wie der Unbekannte und seine gespenstische Armee haben wir auch keine andere Wahl. Wir müssen Nuprel finden.«
    »Los! Suchen wir weiter!« sagte Rhodan.
    Die Plattform stieg langsam aus der Deckung heraus und drehte sich um etwa dreißig Grad. Als sie langsam über den dunklen, vom Wind gekräuselten Spiegel des runden Tümpels glitt, dachte Rhodan kurz: Warum eigentlich hatte dieser intelligente Herrscher über die Verfahrenskrüppel nicht versucht, das Raumschiff in seinen Besitz zu bringen? Er hätte mit der Hilfe dieses Schiffes spielend leicht den trostlosen Planeten verlassen können.
    Dann, übergangslos, stieg neben der Plattform eine riesige Fontäne in die Luft. Der Druck wirbelte sie zur Seite, dann ertönte in den Ohren der Männer das Krachen der Detonation.
    »Er greift wieder an!« rief Gayt-Coor.
    Er steuerte die taumelnde und schaukelnde Konstruktion aus, erhöhte die Geschwindigkeit und raste davon. Im Zickzack schoß die Plattform über das Wasser, raste durch den Sprühregen der zurückfallenden Tropfen und wurde abermals schneller. Ein zweiter Schuß donnerte irgendwo auf und zerfetzte einige Felsen über ihnen.
    »Schneller!«
    Rhodan klammerte sich fest und drehte sich halb auf den Rücken. Er sah nach hinten, aber er konnte den unsichtbaren Schützen nicht ausmachen. Die Plattform flog eine enge Kurve und schwebte auf das freie Land hinaus.
    »Diesmal hat er es auf uns abgesehen!« schrie der Petraczer.
    Der Fahrtwind heulte um den durchsichtigen Schutz der Plattform. Zwei oder drei schwebende Gebäude kreuzten über den Himmel, der in einem Gemisch fahler Farben glänzte. Der nächste Schuß fauchte schräg über die dahinrasende Plattform hinweg. Dann waren sie hinter dem Schutz einer Bodenwelle verschwunden und schwebten mit höchster Geschwindigkeit über ein Stück Ebene, die mit feinem Staub oder Sand bedeckt war.
    »Wir sind noch lange nicht in Sicherheit!«
    »Nein – auf keinen Fall!«
    Einige Minuten lang rasten sie geradeaus. Sie flohen, das war klar. Sie versuchten, aus dem Bereich der Gefahr herauszukommen, aber als sich Rhodan wieder umdrehte, hatte er einen flüchtigen Eindruck.
    Er glaubte über der Bodenwelle einen Mann zu sehen, der wie sie beide in einen hochwertigen Kampfanzug gekleidet war. Aber Rhodan war nicht sicher; der Staubschleier verdunkelte das Blickfeld.
    Gayt-Coor brauchte nur einen Bruchteil seiner schnellen Reaktionen und seiner unglaublichen körperlichen Stärke aufzuwenden, um die dahinrasende Plattform zu steuern. Die Maschine ging etwas höher.
    »Was haben Sie vor?« brüllte Rhodan, als die Plattform in einen Zickzackflug überging und auf eine Kette aus Hügeln und kahlen Felsen zustrebte.
    »Wir kontern den Angriff. Können Sie das Ding steuern?« schrie der Echsenabkömmling zurück. Seine Doppelaugen an den Schläfen richteten sich auf Rhodan.
    »Ja, natürlich. Eine Falle?«
    »Dort vorn. Ich glaube, wir können Glück haben!«
    »Einverstanden.«
    Wieder schaute sich Rhodan um. Täuschte er sich, oder schwebte tatsächlich weit hinter ihnen der Angreifer in seinem Schutzanzug? Schräg abwärts führte nun der Flug der Plattform. Felsen tauchten auf, andere Steinformationen verschoben sich unaufhörlich, als würden Kulissen bewegt. Mit einem gewaltigen Satz schwirrte die Plattform mitten in die Anhäufung von Verstecken und Hohlräumen hinein. Zweige und Äste schrammten über die Schutzhaube und entlang den Seitenflächen.
    »Sie fliegen weiter. Kreise und Schleifen. Ich versuche, ihn vom Boden aus zu erwischen!« schrie der Petraczer und bremste die Maschine jäh ab. Er nickte Rhodan zu und glitt, noch während

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