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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überlegungen!« gestand der Galaktologe ein.
    Rhodan nickte und sagte: »Vermutlich versteht oder verstand es der Unbekannte, eine bestimmte Menge der Geschädigten für seine Zwecke einzusetzen. Sonst wären wir nicht so schnell gefunden und angegriffen worden.«
    Eine Vision begann langsam Gestalt anzunehmen. Bilder tauchten in Rhodans Überlegungen auf. Er kannte diese Bilder und die Schemata, die dahinter lagen. Es war immer dieselbe Technik von Versprechung, Verführung und demonstrierter Macht – man mußte nur die Individuen oder ihr Aussehen austauschen. Hier und auf anderen Planeten. Ein durchaus menschlicher Aspekt.
    Als hätte Gayt-Coor Rhodans Gedanken erahnt, flüsterte er: »Der Fremde verhält sich geschickt. Sehr geschickt. Er muß um sich eine Armee von Schwachsinnigen gruppiert haben.«
    Sie sahen sich an und wußten im gleichen Moment, daß sie beide dieselben Bilder sahen.
    Die Verfahrenskrüppel waren trotz ihrer Behinderung sehr darum bemüht, das Leben, das sie in der Galaxis Naupaum geführt hatten, zu erhalten. Es waren sehr langlebige Wesen, die nichts anderes mehr kannten als ein einziges Ziel: Sie wollten weiterleben. So lange, wie es nur irgend möglich war.
    »Die psychologische Auswertung der Ereignisse und Überlegungen wird immer interessanter!« knurrte Gayt-Coor, während seine sechsfingrigen Hände die Rationen aus den Hüllen zogen. Langsam begannen die beiden ungleichen Männer zu essen, während sie sich unablässig umsahen und versuchten, einem weiteren Angriff des Unbekannten zuvorzukommen oder auszuweichen.
    »Warum wurden wir angegriffen?«
    Mit großer Sicherheit – dafür sprach auch der eben erfolgte Angriff – gab es auf der öden und einsamen Oberfläche des Planeten die ruinenhaften Reste von Stützpunkten oder Niederlassungen der seinerzeit existierenden Ceynach-Verbrecherorganisation. Und nicht nur Ruinen, sondern in vielen Fällen auch relativ gut erhaltene Versorgungslager dieser Organisation. Zweifellos machte sich der angreifende Unbekannte diesen Umstand zunutze. Er bestach oder zwang die Unglücklichen, ausgestattet mit den Machtmitteln dieser Stationen, und versammelte sie als Helfer um sich.
    »Vermutlich deswegen, weil unsere Anwesenheit jemanden stört oder bedroht«, entgegnete Rhodan undeutlich.
    Rund um diese kleinen Zellen des Lebens versammelten sich also die PGT-Geschädigten, die unter der Leitung einer Gruppe oder eines einzelnen Unbekannten standen. Hier dürfte es trotz der seit Jahrhunderten immer wieder erfolgten Plünderungen noch genügend Materialien geben.
    »Es genügt, wenn es einem einzigen Geschädigten gelungen ist, intelligent zu bleiben und sinnvoll zu handeln. Er kann sich unbemerkt zum Herrscher dieses Planeten aufschwingen. Unter den Tauben ist der Schwerhörige König.«
    »Das bringt uns vermutlich noch ein paarmal in ernsthafte Schwierigkeiten«, bestätigte Gayt-Coor.
    »Sie untertreiben!« stellte Rhodan fest.
    Sicher waren viele der Lager und Stützpunkte, der offenen oder verborgenen Anlagen verfallen und leer. Ebenso sicher schien es ihnen beiden, daß es noch mehr als genügend Anlagen gab, die so gut wie vollständig funktionierten. Es gab vermutlich Nahrungsmittel und alle nur denkbaren Ausrüstungsgegenstände, natürlich Ortungsgeräte und Waffen und Beförderungsmittel. Die schweigende Armee der geisterhaften Geschädigten, graue Wesen auf einem Planeten der ewigen Dämmerung, scharte sich in diesen Stützpunkten zusammen, bediente die Geräte und gehorchte dem Unsichtbaren. Er war es, der sie alle, Geräte wie Wesen, für seine Zwecke ausnutzte.
    »Naturgemäß unterwerfen sich solche Kreaturen gern und willig dem einzigen Wesen, das sie als Anführer anerkennen«, sagte Rhodan.
    »Sie erhoffen und erwarten alles von ihm«, bestätigte der Petraczer.
    Was konnte er ihnen versprechen? Rhodan stand auf und lehnte sich gegen die Felswand. Die Gedanken kamen jetzt mit bestürzender Klarheit.
    »Vermutlich besteht … nein, mit Sicherheit besteht die einzige Hilfe des Herrschenden darin, daß er seinen Untertanen eine Garantie geben kann. Das ist ein altes, immer unverändert geltendes Gesetz. Er garantiert ihnen, daß sie weiterleben dürfen und können. Ein armseliges Leben, aber gerade in solchen Fällen klammert sich jeder daran. Und er verspricht es ihnen nicht nur, sondern er schützt sie tatsächlich auch vor Entdeckung und Ausrottung. Das ist zum erstenmal durch die Vernichtung unseres Raumboots

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