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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lassen. Wäre dieser Vrotesch wirklich eine so überragende Persönlichkeit gewesen, wie er sie Doynschto gegenüber herauskehrte, hätte er dem Wissenschaftler bekannt sein müssen. Doch Doynschto hatte den Namen des Besuchers bisher nie gehört.
    »Wir wollen zur Sache kommen«, schlug Doynschto mit Nachdruck vor. »Was wollen Sie?«
    »Ein Gehirn!« sagte Vrotesch geradeheraus.
    Natürlich! dachte Doynschto enttäuscht. Alles Ungewöhnliche und Geheimnisvolle, was er in seiner Phantasie in diesen Besucher gelegt hatte, löste sich auf. Da war ein Patient, der sich einer besonderen Masche bediente, um zu einem Erfolg zu kommen.
    »Ein Gehirn«, wiederholte Doynschto, jetzt deutlich gelangweilt. Er blickte zur Tür, ob er Percto nicht sehen konnte.
    »Dabei«, sagte Vrotesch, »habe ich nicht an das Gehirn eines Bordins gedacht. Auch nicht an das Gehirn eines Yaanztroners.«
    Die alten Augen sahen Doynschto verschlagen an. »Ich möchte etwas Besonderes.«
    Doynschto legte beide Hände aneinander und formte eine Schale. Es war das Handzeichensymbol für Geld.
    »Ich kann bezahlen«, behauptete der Besucher. »Jeden Preis.«
    Doynschto beobachtete ihn mit neuem Interesse. Sollte der Alte tatsächlich viel Geld besitzen? Vielleicht war Vrotesch durch einen Zufall zu einem Vermögen gekommen. Es war nur naheliegend, daß er sich dafür ein besonders wertvolles Gehirn kaufen wollte, nachdem er offensichtlich lange Zeit überhaupt nicht an einen solchen Kauf hatte denken können.
    Doynschto schaltete die Sprechanlage vor sich auf dem Tisch ein und sagte mit leiser Stimme: »Versuchen Sie bitte herauszufinden, ob ein Yaanztroner namens Vrotesch einmal ein Gehirn auf dem Markt gekauft hat.«
    Alle Gehirnkäufe wurden registriert. Doynschtos Assistent würde schnell herausfinden, ob Vrotesch schon einmal auf dem Markt der Gehirne aktiv geworden war.
    Doynschto wandte sich wieder an Vrotesch. »Setzen wir voraus, daß Sie tatsächlich über die entsprechenden Mittel verfügen. Woran haben Sie gedacht?«
    »An ein Ceynach-Gehirn.«
    Der Schock machte Doynschto mit einem Schlag hellwach. Er richtete sich in seinem Sitz auf und starrte den Besucher an. Doynschto glaubte nicht an solche Zufälle. Vrotesch stand in einem besonderen Zusammenhang zu den Ereignissen der letzten Wochen.
    »Wer hat Sie geschickt?« brachte Doynschto schließlich hervor. »Wenn Sie Mitglied des GOK sind, halte ich Ihre Maske für geschmacklos. Ich würde eine offizielle Beschwerde an die Regierung richten.«
    »Ich komme allein und ohne Auftrag«, lautete die Antwort. »Ich bin hier, um ein bestimmtes Ceynach-Gehirn zu erwerben. Das Gehirn des Danro aus Moolk.«
    Doynschto war so aufgeregt, daß er das Summen des Sprechgeräts zunächst überhörte. Als er es nach einiger Zeit einschaltete, meldete sich sein Assistent, den er mit den Nachforschungen auf dem Markt der Gehirne beauftragt hatte.
    »Ein Yaanztroner namens Vrotesch hat gestern ein Bordin-Gehirn namens Yelloc gekauft.«
    Doynschto bedankte sich. Er sah den Besucher an. »Was wissen Sie von diesem Danro?«
    »Nicht sehr viel«, sagte Vrotesch. »Ich bin gekommen, um mehr von Ihnen zu erfahren. Um die Wahrheit zu sagen: Ich arbeite für eine geheime Organisation.«
    »Für eine illegale Organisation?«
    »Ja«, sagte der Besucher.
    Doynschto drückte auf die Alarmanlage. Wenige Sekunden später drangen einige Männer in den Arbeitsraum ein und richteten ihre Waffen auf Vrotesch.
    »Ich lasse Sie verhaften«, verkündete Doynschto triumphierend. »Diese Männer werden Sie dem GOK übergeben.«
    Er konnte seinen Entschluß nicht mehr rückgängig machen, obwohl er ihn bereits bereute. Zumindest hätte er versuchen müssen, mehr aus diesem Mann herauszubekommen. Vrotesch wußte etwas von Rhodan. Vielleicht gehörte er der Organisation an, die ihn in den Markt der Gehirne gebracht hatte. Vrotesch ließ sich widerstandslos hinausführen.
    »Danke für die Befreiung«, sagte Torytrae ironisch, als die beiden Männer, die ihn in das Zimmer des Regierungschefs gebracht hatten, wieder hinausgegangen waren.
    Der Tschatro stand am Fenster und war offensichtlich bei schlechter Laune. »Das war plump! Plump und außerdem verantwortungslos. Ich hätte Sie den Verhören des GOK aussetzen sollen. Vielleicht wäre es sehr interessant gewesen, zu erfahren, was dabei herausgekommen wäre.«
    »Ich gebe nur freiwillig Informationen«, versicherte Torytrae. »Außerdem ist Ihr Ärger völlig unberechtigt. Ich habe

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