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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit der Waffe bedrohte, dieses zweite Zusammentreffen herausgefordert und eingeplant hatte.
    »Ich wundere mich, wie schnell das GOK Sie wieder freigelassen hat«, sagte Doynschto ironisch.
    Der Fulgmyrer trat hinter Torytrae und tastete ihn ab. Er zog die Betäubungspistole aus Torytraes Umhang und warf sie auf den Boden.
    »Das ist alles«, sagte er zu Doynschto. Er warf einen Blick zur Antigravröhre. »Vielleicht ist er nicht allein gekommen.«
    »Das werden wir bald wissen«, gab Doynschto zurück.
    Torytrae konnte deutlich sehen, welche psychischen und physischen Anstrengungen der alte Wissenschaftler sich auferlegte. Trotzdem war Doynschto kein Gegenspieler, den man ungestraft unterschätzte.
    »Setzen Sie sich!« befahl Doynschto.
    Der Yuloc zog es vor zu schweigen. Er ließ sich auf den kalten Boden nieder und senkte den Kopf. Schließlich war er dieses Risiko bewußt eingegangen. Doynschto war kein Mann, der einen Mord begehen würde, es sei denn, man würde ihn gnadenlos in die Enge treiben. Soweit war es noch nicht.
    »Sie sind Mitglied des GOK und haben den Auftrag, mir nachzuspionieren!« rief Doynschto. »Ich werde ein Geständnis von Ihnen bekommen und mich damit an die Öffentlichkeit wenden. Die Regierung soll wissen, daß sie nicht ungestraft die Gesetze mißachten darf.«
    »Ich glaube, daß Sie es sind, der die Gesetze mißachtet«, versetzte Torytrae. »Sie sind in ein Ceynach-Verbrechen verwickelt. Außerdem täuschen Sie sich. Ich bin kein Mitglied des GOK. Bereits bei meinem Besuch in der Klinik habe ich Ihnen versichert, daß ich Mitarbeiter einer illegalen Organisation bin.«
    Der Fulgmyrer, der hinter ihm stand, versetzte ihm einen heftigen Schlag in den Nacken. Torytrae spürte, wie der Schmerz durch den yaanztronischen Körper raste, dann ließ er sich zur Seite kippen und lag schwer atmend da.
    »Vorsichtig!« rief Doynschto erschrocken. »Sehen Sie nicht, daß er ein alter Mann ist? Wollen Sie ihn umbringen?«
    Dermutyt zischte amüsiert. »Er lügt. Wir sollten ihm von Anfang an klarmachen, daß wir uns das nicht bieten lassen.«
    »Er ist mein Gefangener!« versetzte Doynschto.
    Torytrae richtete sich wieder auf.
    »Ich werde Ihr Gehirn lokalisieren«, verkündete Doynschto. »Es interessiert mich, wer Sie in Wirklichkeit sind.«
    Der Tuuhrt zweifelte nicht daran, daß der Wissenschaftler diese Drohung wahr machen wollte. Doynschto war verunsichert und ängstlich. In dieser Stimmung war er unberechenbar. Der Transplantator hatte sich in etwas verstrickt, was er nicht mehr überblicken konnte. Daran war zweifellos das Ceynach-Gehirn schuld.
    Der Jäger begann zu glauben, daß der Unbekannte noch am Leben war. Wahrscheinlich verbarg er sich in einem unauffälligen Körper. Früher oder später würde er jedoch wieder aktiv werden, um seine Pläne zu verwirklichen, davon war Torytrae überzeugt.
    Der Yuloc mußte unter allen Umständen verhindern, daß Doynschto ihn in eine PGT-Anlage brachte und sein Gehirn vom Körper trennte.
    »Die Organisation, der ich angehöre, arbeitet nicht auf Yaanzar«, sagte Torytrae. »Wir haben uns auf mehreren Welten in Naupaum niedergelassen, weil wir glauben, daß auch dort Transplantationen durchzuführen sind. Wir wollen endlich das Monopol von Yaanzar brechen.«
    Der Fulgmyrer kicherte boshaft.
    Torytrae rechnete mit einem neuen Schlag, aber Doynschto besaß offenbar doch genügend Autorität, um ihn vor der Brutalität der Echse zu schützen.
    »Es ist längst erwiesen, daß Transplantationen nur auf Yaanzar durchgeführt werden können«, sagte Doynschto.
    »Die Wissenschaftler, die unserer Organisation angehören, wollen das Gegenteil beweisen. Sie brauchen dazu ein Ceynach-Gehirn.«
    »Die alte Theorie, daß ein Gehirn nur frei von unseren Tabus zu sein braucht, um auch auf einer anderen Welt übertragen zu werden, ist längst widerlegt«, sagte Doynschto der Sanfte.
    »Es wurde nie versucht«, sagte Torytrae.
    »Ein solches Experiment wäre unsinnig.«
    Der Fulgmyrer mischte sich ein. »Sie sprechen mit ihm, als würden Sie ihm glauben.«
    »Unsinn!« rief Doynschto. »Ich lasse mich nicht von meinen Absichten abbringen. Wir betäuben ihn und transportieren ihn dann zu meiner Klinik.«
    Torytrae rollte sich über den Rücken nach hinten ab. Er traf den Fulgmyrer mit beiden Füßen gegen den breiten Beckenpanzer und hörte das Chitin zerbrechen. Der Fulgmyrer knickte nach vorn ein, so daß Torytrae die buschigen Fühler am Hals zu fassen bekam.

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