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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer resignierten Bemerkung zusammen: »Diese Gebäude waren zweifellos Wohnungen. Aber ich muß gestehen, daß ich die Philosophie der ausgestorbenen Yulocs nicht begreife. Falls man ihr Verhalten tatsächlich als Philosophie bezeichnen kann. Ein Dunkelschirm, der das Denken und Meditieren fördert, aber den Planeten veröden und verelenden läßt, ist kein Wunderwerk, das auf besonders gute Ergebnisse der Philosophie schließen läßt.«
    »Ich würde es nicht ganz so hart ausdrücken«, sagte Rhodan, »aber grundsätzlich haben Sie recht.«
    Gedankengänge, die wenigstens Rhodan nahezu unverständlich waren, hatten diese Räume entstehen lassen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit buddhistischen Meditationszentren war ferner zu erkennen – mit viel Phantasie.
    »Was jetzt? Hinauf?« fragte Gayt-Coor.
    »Es bleibt nichts anderes übrig. Auf alle Fälle ist dies, schon aus Größe und Lage zu erkennen, ein sehr wichtiges Gebäude. Außerdem gibt es sicher Stollen und unterirdische Säle.«
    »Das ist zu erwarten.«
    Wieder wuchs die Spannung. Zeno und Rhodan hatten alles zu gewinnen und kaum etwas zu verlieren. Die Plattform glitt in der nächtlichen Dunkelheit den Hang hinauf, schwebte über den Wipfeln der kahlen Bäume aufwärts. Die sechs Scheinwerfer der Plattform waren in verschiedene Richtungen eingestellt, und die Handscheinwerfer Zenos und Rhodans drehten sich, warfen ihre Strahlen auf Gebäudeteile, Wege und Rampen, auf seltsame Öffnungen im Fels und auf die gespenstische Umgebung des gestorbenen Waldes.
    »Ich sage euch, wir finden hier etwas. Mein Instinkt als Jäger sagt es mir«, rief der Petraczer leise.
    »Etwas finden wir. Aber was wird es sein?« murmelte Zeno. Rhodan schwieg; er hatte nur wenig Hoffnungen.
    Schließlich, nach einigen weiteren Stunden der ergebnislosen Suche, fanden sie einen Eingang. Er lag am Ende einer langen Rampe, in die zahlreiche Brücken und Treppen und Straßen mündeten. Die Rampe führte kühn geschwungen nach oben und endete auf einem runden Platz. Die Plattform landete in der Mitte des Platzes, zwischen Felstrümmern und langen, bartförmigen Flechten, die im Wind flatterten.
    »Wenn die Stadt plötzlich landet, dann kommt vermutlich ein ziemlicher Hagel herunter.«
    »Dort hinüber!« Rhodan leuchtete eine Stelle aus, die frei von Geröll und Felstrümmern war. »Dort werden wir die Plattform abstellen. Es ist kaum zu befürchten, daß sie uns gestohlen wird.«
    Sie sahen die Waffen nach, schalteten die Scheinwerfer der Plattform aus und gingen hinter den Lichtkreisen ihrer Scheinwerfer her. Einige halbzerstörte Säulen blieben hinter ihnen zurück. Die flachen Spuren waren voll Sand und Steinen, und vor ihnen war jetzt das Portal.
    Rhodan leuchtete die Platten aus und wandte sich an Gayt-Coor: »Die Symbole, die Anordnung der Aufschrift … was sagen Sie dazu? Welche Informationen haben Sie darüber?«
    Auch Gayt-Coor strahlte die Türen an und konzentrierte sich auf das, was er gerade noch erkennen konnte. Schließlich sagte er mit einem deutlichen Aufatmen: »Ich glaube, wir sind richtig. Es ist offensichtlich die Hauptsteuerzentrale dieser hüpfenden Stadt.«
    »Das ist erst der Eingang. Wir müssen uns auf eine lange Suche gefaßt machen.«
    Rhodan lachte kurz auf und fühlte den eiskalten Wind im Gesicht. »Die Schwierigkeiten der Suche passen zu der Schwere der gemeinsamen Probleme!«
    Während der nächsten Schritte spürten sie, wie die Stadt abermals erschüttert wurde und zu beben begann.
    »Hinein! Die Stadt stürzt wieder ab!« schrie Zeno.
    Gayt-Coor und Zeno feuerten auf die schweren Riegel, die offensichtlich in traditioneller Anordnung angebracht waren; Relikte einer fernen Vergangenheit der Yulocs. Wieder lief ein langwelliger Stoß durch die Stadt. Die Männer schwankten und hielten sich aneinander fest.
    »Verdammt! Diese Riegel sind stabil!«
    In den Portalen erschienen hellglühende Flächen, als drei Hochenergiewaffen ihr Ziel erfaßt hatten. Langsam schmolzen die Riegel und Scharniere auf. Von oben kam ein schwerer Hagel aus Steinbrocken und Staub. Ein Windstoß kreischte durch die kahlen Baumreste.
    Dann, während die Stadt dem Boden entgegenschwebte und überall der Fels zu vibrieren begann, kippte das gesamte Tor langsam nach außen. In einigen weiten Sätzen sprangen Rhodan, Zeno und der Petraczer zurück. Mit einem donnernden Geräusch fiel die doppelte Metallplatte zu Boden.
    »Los, hinein!«
    Sie stürmten los. Ihre Lampen waren

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