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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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PGT-Verfahrenskrüppel. Der Jäger blieb am Eingang des Informationszentrums stehen und drehte sich um. Ein intensives Gefühl des Mitleids ging von ihm aus. Er wußte seit einigen Jahrhunderten, daß diese Geschöpfe hier lebten. Er hatte geschwiegen und niemanden über das Verbrechen informiert. Er wollte, daß diese bedauernswerten Geschöpfe Ruhe hatten.
    Der Tuuhrt bekräftigte, daß seine Jagd keinem dieser Krüppel galt. Er öffnete seinen Geist, um die Geisteseinheiten in seiner Umgebung erkennen zu lassen, daß er niemals Geschöpfe dieser Art verfolgen würde.
    Er wartete noch einige Sekunden und ging dann weiter, als keine weitere Frage an ihn gestellt wurde. Das Informationszentrum wurde durch gelblich schimmernde Leuchten matt erhellt. Für ihn war es ein angenehmes Licht. Es reichte völlig aus, um Einzelheiten erkennen zu lassen.
    Torytrae ging systematisch bei seiner Untersuchung vor. Er arbeitete sich von Abschnitt zu Abschnitt vor und sammelte Spuren wie Mosaiksteinchen.
    Schon bald entdeckte er, wo Schaltungen vorgenommen worden waren. Er fand heraus, wo Veränderungen eingetreten und wo Informationen entnommen worden waren. Seinem ungewöhnlichen Gehirn machte es keine Mühe, wichtige von unwichtigen Spuren zu trennen. Ihm wurde sehr bald klar, wo das verfolgte Ceynach-Gehirn einfach nur blind geschaltet und wo es gezielt geforscht hatte.
    Das Bild begann sich sehr schnell abzurunden. Torytrae erkannte, daß er umdenken mußte. Bis jetzt war er davon ausgegangen, daß der Gesuchte politische Ziele verfolgte. Jetzt begriff er, daß diese Annahme völlig falsch war.
    Der Unbekannte plante keine Verbrechen und keinen Putsch! Er hatte galaktophysikalische und astronomische Daten abgerufen, nach Positionskarten geforscht und vor allem ein ungewöhnliches Interesse für andere Galaxien gezeigt. Darüber hinaus waren immer wieder auch Fragen nach Antimaterie aufgetaucht.
    Sie beunruhigten Torytrae am meisten, denn er vermochte trotz seines genialen Geistes und seiner überragenden Fähigkeiten als Abstrakt-Rekonstrukteur und Fremdplanungsdeuter nicht zu enträtseln, welche Vorteile solche Informationen für den Unbekannten haben sollten. Er klammerte sich vor allem an diese Fragen, während er meditierend im Informationszentrum saß und sich bemühte, das Rätsel ›Ceynach-Gehirn‹ zu lösen.
    Alle Hinweise deuteten daraufhin, daß der Gesuchte sich verirrt hatte. Je länger der Tuuhrt darüber nachdachte, desto klarer wurde ihm, daß sein Opfer seinen Heimatplaneten oder gar seine Heimatgalaxis wiederfinden wollte.
    »Aber das ergibt doch noch keinen Sinn«, murmelte er verwirrt. »Wie verbindet sich das mit den Fragen nach der Antimaterie? Das Gehirn kann nicht aus Antimaterie bestehen, denn sonst könnte es in dieser Galaxis nicht existieren.«
    Torytrae gestand sich verblüfft ein, daß er sich in einer Sackgasse befand. Er richtete seine volle Aufmerksamkeit auf die einmal entdeckte Spur und vergaß dabei die Zeit.
    »Wir müssen uns in der Gegend verteilen«, sagte Zeno, als Rhodan ihm von Yaa berichtet hatte. Er wartete die Zustimmung der anderen gar nicht erst ab, sondern ließ die Flugplattform zu Boden sinken.
    Gayt-Coor sprang sofort in den Schnee. Er lief in Richtung Raumschiff davon, hielt sich jedoch etwas nördlich. Auch Zeno wollte die Maschine verlassen, doch Rhodan hielt seinen Arm fest.
    »Nicht doch«, sagte er. »Ich werde aussteigen.«
    »Das wäre ein Fehler«, entgegnete der Accalaurie. »Wie wollen Sie dem Kerl entkommen, wenn er Sie angreift? Ohne Kampfanzug sind Sie nicht beweglich genug.«
    Rhodan mußte ihm recht geben. Dennoch war er nicht recht zufrieden, als auch Zeno sich von der Plattform entfernte. Mit steifgefrorenen Fingern dirigierte er sie auf das Schiff zu.
    Dabei kam ihm ein verwegener Gedanke. Sollte es nicht möglich sein, über Yaa wesentlich mehr Energie in den Schutzschirm zu leiten und ihn auf diese Weise zu überlasten? Vielleicht gab es doch noch eine Chance, in das Schiff zu kommen.
    Es schneite nicht mehr. Deutlich konnte er den Verfahrenskrüppel sehen, der in einer Höhe von etwa drei Metern über dem Boden flog. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt wallende schwarze Kleider, die ihn viel größer erscheinen ließen, als er tatsächlich war. Wie eine dunkle, drohende Wolke schwebte er heran.
    Fieberhaft überlegte Rhodan, wie er ihm begegnen sollte. Er ließ die Plattform immer näher an das Schiff herantreiben, ohne sich bisher darüber schlüssig

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