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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hochhauses. Allmählich gewöhnten sich Rhodans Augen an das schwache Licht, und er konnte mehr Einzelheiten unterscheiden. Überall tauchten stille Gestalten auf; sie eilten an ihnen vorüber und verschwanden wieder zwischen den Gebäuden. Hoch über ihnen brannten Lichter hinter den Fensterscheiben. Sie erhellten gegenüberliegende Mauern mit kleinen Öffnungen.
    Diese Welt war so eintönig und grau, so langweilig und trist wie die längst vergessenen Städte der Frühzeit der Erde. Rhodan erinnerte sich daran, daß man dort im zwanzigsten Jahrhundert Gebäudekomplexe errichtet hatte, in denen Tausende von Menschen Unterkunft fanden. Eine Zeitlang hatte man diese Massenquartiere als beste Lösung der Wohnungsnot angesehen, bis sich die erschreckenden sozialen Folgen zeigten.
    Pyrfyn war offenbar eine Stadt, in der die Yaanztroner noch unvergleichlich viel enger zusammenleben mußten. Zwischen den einzelnen Hochhäusern lagen nur selten Gärten, die mehr als vier oder fünf Meter durchmaßen.
    Poyferto führte sie sicher durch ein Labyrinth von absolut gleich aussehenden Gängen und Gassen. Sie stießen auf Automatengeschäfte, von denen fast alle Verbrauchsgüter der gehobenen Luxusklasse anboten.
    »Zu teuer für uns«, sagte Alysch gleichmütig. »Das ist nur für die Reichen da.«
    Einige Male drängte Poyferto sie in einen dunklen Winkel zwischen den Häusern und befahl ihnen zu schweigen. Dann glitt in ihrer Nähe ein Roboter vorbei. Sie wurden jedoch nicht entdeckt und kontrolliert.
    Immer wieder blickte Poyferto auf sein Chronometer. »Wir bleiben genau im Zeitplan«, bestätigte er Rhodan.
    Dann erreichten sie eine halbkugelförmige Halle von etwa einhundert Metern Durchmesser. Zahlreiche Roboter patrouillierten vor ihr, und ein grünlich leuchtender Schutzschirm umspannte sie. Mehrere runde Scheiben waren erleuchtet. Das deutete darauf hin, daß in diesem Gebäude noch gearbeitet wurde.
    »Die Klinik?« fragte Rhodan.
    »Ganz recht. Machen Sie sich keine Gedanken um den Schirm. Wir können mühelos hindurch.«
    Sie warteten, bis die Wachroboter weit genug von ihnen entfernt waren. Dann gab Poyferto ihnen das Zeichen. Sie rannten auf die grüne Wand zu. Der VASGA-Chef zog einen flachen Kasten aus seiner Brusttasche und verschob einige darauf angebrachte Tasten. Im Energieschirm bildete sich ein dunkles Loch. Rhodan und Alysch sprangen hindurch. Poyferto folgte ihnen. Er dirigierte sie hinter einige Büsche, die neben einem künstlerisch verzierten Portal standen. Rhodan blickte zurück. Die Lücke im Energieschirm hatte sich wieder geschlossen. Niemand war aufmerksam geworden.
    Jetzt wurde Alysch aktiv. Er legte sich auf den Bauch und kroch bis zum Portal. Dort machte er sich an der Tür zu schaffen. Rhodan konnte nicht genau erkennen, was er dort hantierte, aber er konnte es sich denken. In den Türlamellen befanden sich ovale Leuchtscheiben. Sie erloschen plötzlich. Auch jetzt wurden die Wachen noch nicht aufmerksam. Die drei Männer warteten zwei volle Minuten. Als auch dann noch nichts geschah, richtete Poyferto sich auf. Er sprang zur Tür und drückte einen elektronischen Schlüssel gegen die Kontaktscheibe. Dann öffnete sich das Portal. Rhodan und Alysch eilten hinein.
    Poyferto verschloß den Eingang wieder und führte sie durch die Dunkelheit bis zu einer weiteren Tür, die er ebenfalls mühelos zur Seite schob. Sie traten auf einen hell erleuchteten Gang hinaus, der mit Schränken angefüllt war. Auch hier wurde mit dem Platz gegeizt. Jeder Zentimeter wurde wirtschaftlich genutzt. Wieder ging Poyferto voran. Er führte sie zu einer Tür, die mit besonderen Schriftzeichen gekennzeichnet war. Ermahnend hob er die linke Hand und drückte sich die gespreizten Finger vor den Mund, um anzudeuten, daß sie still sein sollten. Mit der anderen Hand deutete er auf die Tür.
    Er stieß die Tür entschlossen auf, zog seine Waffe aus dem Gürtel und stürmte in den Raum.
    Der Wissenschaftler Tekmahlschee stand mit einer weißgekleideten Frau eng umschlungen an einem Operationstisch. Seine Augen glühten. Sein Gesicht wirkte eigentümlich schlaff und energielos. Er zitterte am ganzen Leib.
    »Es gibt keine Rechtfertigung für das, was Sie getan haben, Poyferto«, sagte er keuchend. »Einen Mann zu einer solchen Stunde zu belästigen verstößt gegen alle Regeln des Anstands.«
    Der VASGA-Chef lächelte. »Sie selbst haben mich gezwungen, Sie unter etwas dramatischen Umständen aufzusuchen. Tekmahlschee –

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