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Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs

Titel: Silberband 071 - Das Erbe der Yulocs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie den Tausender wieder raus!«
    »Ich habe kein Geld bei mir!« protestierte der Zwerg.
    »Soll ich Ihre Taschen durchsuchen?« fragte Rhodan spöttisch.
    Schließlich mochte Leggan-Leg einsehen, daß tausend Einheiten für seine Freiheit ein billiger Preis seien. Er langte in die Tasche und brachte eine Geldmarke zum Vorschein, die er wütend auf den Boden warf.
    »Erinnern Sie sich an Ihr feierliches Versprechen!« mahnte Rhodan, als die Gruppe der Eindringlinge sich auf den Rückweg machte.
    »Und noch etwas«, fügte Gayt-Coor hinzu. »Sie kommen diesmal glimpflich davon. Sollte ich Sie jedoch noch einmal im Dienste des Tuuhrt erwischen, geht es Ihnen an den Kragen.«
    Leggan-Leg quittierte die Bemerkung mit einem zornigen Blick, dann zogen die vier Einbrecher durch die Service-Tür von dannen.
    Plötzlich war Poyferto wieder da. Perry Rhodan berichtete ihm über den Hergang der Verhandlung mit Leggan-Leg.
    »Vielleicht hätte man ihm ein paar Leute nachschicken sollen«, meinte der VASGA-Chef nachdenklich.
    »Auf keinen Fall«, wehrte Rhodan ab. »Der Mann ist viel zu schlau, um uns zu dem Tuuhrt zu führen. Er nimmt auf jeden Fall an, daß er verfolgt wird, und bezieht irgendein Quartier, von dem aus er sich über Funk mit Torytrae in Verbindung setzt.«
    »Im übrigen«, fügte Gayt-Coor hinzu, »ist es im Augenblick nicht sonderlich interessant zu wissen, wo der Tuuhrt sich versteckt hält.«
    Poyferto sah erstaunt auf. »Wie? Bisher waren Sie darauf erpicht, zu jeder Sekunde genau zu wissen, wo der Jäger steckt und was er tut, und jetzt …«
    »Jetzt«, unterbrach ihn Rhodan, »ist eine neue Phase des Unternehmens angebrochen. Von jetzt an müssen wir den Tuuhrt dirigieren, so daß er sich zum vorhergesehenen Zeitpunkt am Ort unserer Wahl einfindet.«
    Poyferto fuhr sich mit der flachen Hand über den bepelzten Schädel.
    »Ich wollte, ich wüßte, wie Sie das anstellen wollen«, brummte er, aber weder von Perry Rhodan noch von Gayt-Coor erhielt er eine Antwort.
    Sie kehrten zur Zentrale zurück. Dort hatte Zeno inzwischen veranlaßt, daß durch Reparatur-Roboter die Lücke in der Außenmauer geschlossen und die Stromzufuhr zum Schirmfeldprojektor wiederhergestellt wurde. Heltamosch und Doynschto waren geweckt worden und erfuhren von dem nächtlichen Zwischenfall. Heltamosch ließ sich nicht ganz davon überzeugen, daß Leggan-Leg es nicht wagen oder aus anderen Gründen unterlassen werde, die Polizei zu benachrichtigen. Um ihn zu beruhigen, postierte Poyferto ein halbes Dutzend seiner Leute an den Zufahrtswegen zur Klinik. Zeno wurde abgelöst. An seiner Stelle übernahm Perry Rhodan die Wache in der Schaltzentrale. Er rechnete nicht damit, daß sich im Verlauf der Nacht noch ein zweiter Zwischenfall ereignen werde; aber die Vorsicht durfte deswegen trotzdem nicht vernachlässigt werden. Man konnte sich nicht einfach auf die Hoffnung verlassen, die Gedanken des Tuuhrt erkannt und seine Pläne durchschaut zu haben.
    Bevor man sich zur Ruhe begab, machte Gayt-Coor eine Bemerkung, die im Augenblick niemand außer Rhodan sonderlich auffiel und die doch auf einen Teil des Planes hinwies, dem das Bewußtsein in Toraschtyns Körper von nun an zu folgen gedachte.
    »Die trockene Hitze hier macht mir außerordentlich zu schaffen. Ich bin an mehr Feuchtigkeit gewöhnt. Ich höre, daß es in dieser Stadt ein Exotarium gibt, in dem die Klimata verschiedener Fremdwelten auf künstliche Weise erzeugt werden. Wenn man mich morgen ein paar Stunden lang entbehren kann, werde ich mich dorthin begeben.«
    Leggan-Leg kehrte auf dem schnellsten Wege zu dem Appartement-Hotel zurück, in dem er sich mit seinen Leuten einquartiert hatte. Er wußte nicht, ob er verfolgt wurde, aber die Klugheit gebot ihm, sich so zu verhalten, als seien ihm die Spürhunde dicht auf den Fersen. Im Falle einer Verfolgung würde der Gegner versuchen, seinen Funkkanal anzuzapfen und die Gespräche abzuhören, die er vom Hotel aus führte. Aber es würde wenigstens eine Stunde darüber vergehen, den richtigen Kanal zu finden. So lange hatte er Zeit, sich mit dem Tuuhrt in Verbindung zu setzen.
    Daß er bei dem Einbruch ertappt worden war, ärgerte ihn ungemein. Er war so zornig, daß er eine geschlagene Stunde lang kein einziges Wort zu Gniggar, seinem unsichtbaren Begleiter, sprach. Er eilte sofort zum Funk und wählte Torytraes Kode.
    »Ihr Auftrag ist teilweise ausgeführt«, sprudelte er hastig hervor, als Torytraes Gestalt auf dem Bildschirm

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